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Die 5 größten deutsch- und englischsprachigen Friedenshymnen

World Peace Schriftzug
Die 5 größten deutsch- und englischsprachigen Friedenshymnen:

Musik und Frieden – und gemeint ist nicht der der Berliner Nachtclub – sind zwei Welten, die zusammengehören. Die Magie der Töne gilt als Sprache, die jeder versteht, ganz gleich welcher Herkunft oder Nationalität. Immer wieder gibt es Lieder, die sich zu solchen „Friedenshymnen“ entwickelt haben, Melodien gegen Gewalt, Unterdrückung und Krieg. Angesichts des gegenwärtigen Krieges in der Ukraine stellen wir euch fünf dieser Hymnen vor.

Gustav König, funky-Jugendreporter

1. „Ode an die Freude“ – Ludwig van Beethoven

Ludwig van Beethoven hat das Gedicht „An die Freude“ von Friedrich Schiller vertont
und zum grandiosen Schlussteil seiner 9. Symphonie gemacht. Seit 1985 ist die Ode die offizielle Hymne der Europäischen Union – die Europahymne! Das Werk, welches die Völker Europas zur Einigkeit gegen den Hochadel aufruft, wird während der deutschen Revolution zur Hymne des Bürgertums.

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„Deine Zauber binden wieder,
was die Mode streng geteilt
Alle Menschen werden Brüder“

2. „Blowin´in The Wind“ – Bob Dylan

In seinem Lied „Blowin´ in The Wind“ stellt Bob Dylan eine ganze Reihe rhetorischer
Fragen, die nur „vom Wind“ beantwortet werden können. Der Folk-Song wurde in den
60er-Jahren schnell zum Song der amerikanischen Bürgerbewegung gegen den
Vietnamkrieg. Auch bei Demonstrationen gegen den Irak-Krieg oder der „Black Lives
Matter“-Bewegung wurde das Lied von Tausenden gesungen.

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„And how many ears must one man have Before he can hear people cry?
Yes, and how many deaths will it take ‚til he knows
That too many people have died?“

3. „Russians“ – Sting

Sting schrieb „Russians“ 1985 im Angesicht des Kalten Krieges. Der Song ist seit
dem Angriffskrieg Russlands leider wieder aktueller denn je. Der Text spiegelt die Angst
vor einem nuklearen Krieg zwischen „Ost- und Westblock“ wieder. Sting wiederholt in
dem Lied immer wieder seine Hoffnung, dass auch „die Russen“ ihre Kinder lieben, denn
nur so kann der Weltkrieg verhindert werden. Der Text erfordert viel Wissen über
damalige Aussagen der Regierungschefs Reagan (USA) und Crustchow (UdSSR), die
eigentliche Aussage ist aber klar: Jeder hat Angst vor dem Krieg. Niemand will den Krieg!

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„We share the same biology, regardless of ideology
But what might save us, me and you
Is if the Russians love their children too“

4. „Imagine“ – John Lennon

Es ist wohl DER Friedenssong schlechthin: „Imagine“. John Lennon, ehemaliges Mitglied der Beatles, hat ihn 1971 mit seiner Frau Yoko Ono als Protest gegen den Vietnamkrieg geschrieben. In dem Text fordern Lennon und Ono die Menschen auf, sich eine Welt ohne Besitztümer, Länder oder Religionen vorzustellen, eine Welt ohne Dinge, für „die man töten und sterben würde“. Bis heute ist es das Lied,
dass auf jeder Anti-Kriegs-Demonstration zu hören ist, voller Hoffnung auf eine bessere Welt.

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„Imagine there’s no countries
It isn’t hard to do
Nothing to kill or die for
And no religion, too
Imagine all the people
Livin‘ life in peace“

5. „Man in The Mirror“ – Michael Jackson

Genau wie in den Liedern „We are the World“, „Heal the World“ oder „Earth Song“, fordert Michael Jackson die Menschenheit hier auf, die Welt zu einem besseren und friedlicheren Ort zu machen. Bei
„Man in the Mirror“ beschreibt er, dass jeder bei sich selbst (dem „Mann im Spiegel“)
beginnen sollte. Das Musikvideo zeigt Szenen von Krieg, Brutalität, Rassismus und
Armut auf der ganzen Welt – auch dreißig Jahre nach der Veröffentlichung immer noch
aktuell.

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„No message could’ve been any clearer
If you wanna make the world a better place
Take a look at yourself and then make a change“

Aber natürlich haben sich auch deutsche Bands, Sänger*innen und Liedermacher*innen immer wieder musikalisch gegen den Krieg aufgelehnt. Hier ein kleiner Überblick:

1. „Kinder an die Macht“ – Herbert Grönemeyer

1986 hat Herbert Grönemeyer „Kinder an die Macht“ veröffentlicht. Der Titel sagt schon
alles aus. Kinder an der Macht – wie wäre das? Kein Einteilung in Gut und Böse, Schwarz und Weiß,
„Zahnlücken statt unterdrücken“. So stellt sich Grönemeyer das vor.

2. „Ein bisschen Frieden“ – Nicole

Mit ihrem Lied „Ein bisschen Frieden“ gewann Nicole 1982 den Eurovision Song Contest,
es war der erste deutsche Titel, der den europäischen Musikwettbewerb gewann. Die
damals erst 17-Jährige Nicole wünschte sich in ihrem Lied eine Welt voller Frieden und
Mitmenschlichkeit – Werte, die schon damals europaweit punkteten. Und so hieß es 1982
insgesamt neun mal: 12 Points to Germany!

3. „Es ist an der Zeit“ – Hannes Wader

2003 hat der Liedermacher Hannes Wader „Es ist an der Zeit“ veröffentlicht. Ein
Erzähler beschreibt das Grab eines jungen Soldaten, der im Ersten Weltkrieg gefallen ist.
Er überlegt, wie der Soldat zu Tode gekommen sei, wie sein Leben ausgesehen habe. Mit dem
Refrain vergleicht Wader die Lebenszeit des toten Soldaten mit der Gegenwart. Spoiler:
Verändert hat sich nicht viel.

4. „Wozu sind Kriege da?“ – Udo Lindenberg

Udo Lindenberg spricht das Offensichtliche aus: „Wozu sind Kriege da?“ Die Frage
stellte er zusammen mit dem damals zehnjährigen Pascal Kravetz 1981. Aus Kinderperspektive wird hier immer wieder gefragt: „Keiner will sterben, das ist doch klar. Wozu sind denn dann Kriege da?“ oder „Habt ihr alle Milliarden Menschen überall auf der Welt gefragt, ob sie das so wollen, oder geht′s da auch um Geld?“

5. „Sag mir wo die Blumen sind“ – Marlene Dietrich

Marlene Dietrich war nur eine derjenigen, die die deutsche Version englischen
Antikriegs-Song „Where have all the flowers gone?“ gesungen haben. Das Lied
beschreibt, wie schnell der Lauf des Lebens zerstört wird. Blumen werden von Mädchen
gepflückt, Mädchen mussten früh zur Frau werden, die Jungen ebenso schnell zu
Männern. Die Männer wurden erst zu Soldaten, dann zu Gräbern. Die Gräber
schlussendlich werden zu Blumen, und so geht der Kreislauf der Zerstörung von vorne
los. Ein Kreislauf, der kein Ende finden mag.

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Wir haben genug davon, dass die Geschichten immer nur von den Alten erzählt werden. Deswegen haben wir den Stift selbst in die Hand genommen, sind durch die Lande gezogen, haben Geschichten und Menschen gesucht, gefunden und alles aufgeschrieben, was uns untergekommen ist. Wir haben unsere Smartphones und Kameras gezückt und Fotos und Videos gemacht. Auf funky zeigen wir euch die Ergebnisse unserer Recherchen.