Das BUNDjugend Projekt „Locals United“ hat am 4. November im Kulturzentrum Oyoun zu einem gemeinsamen Treffen eingeladen. Das Thema des Abends: Antikolonialismus und Klimaschutz – wie passt das zusammen?
Rita Rjabow, funky-Jugendreporterin
Etwa 40 Menschen sitzen auf der Tribüne des großen Saals. Sie schauen gespannt auf die beleuchtete Bühne. Die Technik stellt die Musik aus, das Programm beginnt. Es ist das Abschlussevent des BUNDjugend-Projekts „Locals United“. Die Veranstaltung steht unter dem Titel „Klima der (Un)Gerechtigkeiten – Ein antikolonialer Abend“.
Zwei Jahre lang beschäftigte man sich im Zuge des Projekts mit dem Zusammenhang von Klimaaktivismus, sozialer Gerechtigkeit und der Kolonialgeschichte. Nun werden die Ergebnisse vorgestellt. Die Broschüre „Kolonialismus & Klimakrise – Über 500 Jahre Widerstand“ steht im Vordergrund des Abends. Seit 2019 beschäftigte sich das Team explizit mit der Ausarbeitung der Lektüre. Die mitwirkenden Autor*innen sind vor Ort und lesen abwechselnd Kapitel für Kapitel vor.
Der Raum ist still. Alle lauschen den Worten von Dodo, Shaylı Kartal und Laura Bechert. Einige Sätze klingen besonders nach: „Es ist […] nicht möglich, Klimakrise und Umweltzerstörung von sozialer Ungleichheit und global wirksamen Macht- und Unterdrückungsstrukturen zu trennen“ (S.12). „Nur die Umweltzerstörung in nicht-europäischen Ländern und die systematische Versklavung kolonisierter Menschen ermöglichten die historische Bereicherung, die Industrialisierung und Technologisierung der Länder des Globalen Nordens“ (S. 30).
Das aktuelle Projektteam und ehemalige Unterstützer*innen leiten durch den Abend, auf dessen Programm neben den Lesungen auch Poetry Slam und ein musikalischer Abschluss stehen. „Deutschland, du hast ein Rassismusproblem!“ – Mit diesem Ausruf beginnt der Poetry Slammer Sami El Poet sein Stück. Gesellschaftskritisch und wortgewandt reflektiert er politische und soziale Ungerechtigkeiten. Er nimmt kein Blatt vor den Mund und scheut auch unbequemen Themen nicht. Seine Worte hallen durch den großen Raum, das verleiht ihnen Kraft.
Nach der Lesung gibt es den Raum für Anmerkungen, Fragen, Kritik und Lob. Die Diskussion dreht sich darum, wieso Kolonisator*innen als Begriff auch gendergerecht geschrieben wird und welche Rolle Konzerne in Bezug auf das eigene Verhalten einnehmen, z.B. beim Einkaufen. Auch die Rolle des Einzelnen im größeren Kontext wird angesprochen und wie der sogenannte Whataboutism dem Klimaschutz im Weg steht.
Der Appell lautet: „Machtkritische Kämpfe sind immer auch Kämpfe für Klimagerechtigkeit!“ (S.52), denn der Kampf für mehr Klimaschutz kann nicht ohne einen Kampf für mehr soziale Gerechtigkeit verstanden werden.
Diese Kämpfe können von allen ausgetragen werden, einzelne Möglichkeiten werden in der Broschüre (ab S.52) aufgezeigt. Informiere und reflektiere Dich! In jeder Stadt gibt es unterschiedliche Vereine, Initiativen oder Gruppen, die sich für solche Kämpfe einsetzen.
Ayatarah rundet den Abend ab, ihre Songs „Wild Honey“, „Eleven Seven“ und „Cocoa Butter“ (feat. Metaphor) verzaubern die Teilnehmer*innen der Veranstaltung.
Locals United ist ein Projekt des BUNDjugend und beschäftigt sich mit intersektionaler Klimagerechtigkeit. Bei Fragen zum Projekt kann locals.united@bundjugend.de kontaktiert werden.
Das BUNDjugend Projekt „Locals United“ hat am 4. November im Kulturzentrum Oyoun zu einem gemeinsamen Treffen eingeladen. Das Thema des Abends: Antikolonialismus und Klimaschutz – wie passt das zusammen?
Etwa 40 Menschen sitzen auf der Tribüne des großen Saals. Sie schauen gespannt auf die beleuchtete Bühne. Die Technik stellt die Musik aus, das Programm beginnt. Es ist das Abschlussevent des BUNDjugend-Projekts „Locals United“. Die Veranstaltung steht unter dem Titel „Klima der (Un)Gerechtigkeiten – Ein antikolonialer Abend“.
Zwei Jahre lang beschäftigte man sich im Zuge des Projekts mit dem Zusammenhang von Klimaaktivismus, sozialer Gerechtigkeit und der Kolonialgeschichte. Nun werden die Ergebnisse vorgestellt. Die Broschüre „Kolonialismus & Klimakrise – Über 500 Jahre Widerstand“ steht im Vordergrund des Abends. Seit 2019 beschäftigte sich das Team explizit mit der Ausarbeitung der Lektüre. Die mitwirkenden Autor*innen sind vor Ort und lesen abwechselnd Kapitel für Kapitel vor.
Der Raum ist still. Alle lauschen den Worten von Dodo, Shaylı Kartal und Laura Bechert. Einige Sätze klingen besonders nach: „Es ist […] nicht möglich, Klimakrise und Umweltzerstörung von sozialer Ungleichheit und global wirksamen Macht- und Unterdrückungsstrukturen zu trennen“ (S.12). „Nur die Umweltzerstörung in nicht-europäischen Ländern und die systematische Versklavung kolonisierter Menschen ermöglichten die historische Bereicherung, die Industrialisierung und Technologisierung der Länder des Globalen Nordens“ (S. 30).
Das aktuelle Projektteam und ehemalige Unterstützer*innen leiten durch den Abend, auf dessen Programm neben den Lesungen auch Poetry Slam und ein musikalischer Abschluss stehen. „Deutschland, du hast ein Rassismusproblem!“ – Mit diesem Ausruf beginnt der Poetry Slammer Sami El Poet sein Stück. Gesellschaftskritisch und wortgewandt reflektiert er politische und soziale Ungerechtigkeiten. Er nimmt kein Blatt vor den Mund und scheut auch unbequemen Themen nicht. Seine Worte hallen durch den großen Raum, das verleiht ihnen Kraft.
Nach der Lesung gibt es den Raum für Anmerkungen, Fragen, Kritik und Lob. Die Diskussion dreht sich darum, wieso Kolonisator*innen als Begriff auch gendergerecht geschrieben wird und welche Rolle Konzerne in Bezug auf das eigene Verhalten einnehmen, z.B. beim Einkaufen. Auch die Rolle des Einzelnen im größeren Kontext wird angesprochen und wie der sogenannte Whataboutism dem Klimaschutz im Weg steht.
Der Appell lautet: „Machtkritische Kämpfe sind immer auch Kämpfe für Klimagerechtigkeit!“ (S.52), denn der Kampf für mehr Klimaschutz kann nicht ohne einen Kampf für mehr soziale Gerechtigkeit verstanden werden.
Diese Kämpfe können von allen ausgetragen werden, einzelne Möglichkeiten werden in der Broschüre (ab S.52) aufgezeigt. Informiere und reflektiere Dich! In jeder Stadt gibt es unterschiedliche Vereine, Initiativen oder Gruppen, die sich für solche Kämpfe einsetzen.
Ayatarah rundet den Abend ab, ihre Songs „Wild Honey“, „Eleven Seven“ und „Cocoa Butter“ (feat. Metaphor) verzaubern die Teilnehmer*innen der Veranstaltung.
Locals United ist ein Projekt des BUNDjugend und beschäftigt sich mit intersektionaler Klimagerechtigkeit. Bei Fragen zum Projekt kann locals.united@bundjugend.de kontaktiert werden.
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