Die stürmische Liebe ist noch immer ein romantisches Ideal. Blicke treffen sich, Hände streicheln Wangen und dann – dann küsst er sie einfach. Moment mal! Wieso wird eigentlich nie nachgefragt, ob geküsst werden darf? Normalerweise würde man sich doch immer rückversichern, bevor man einen Menschen einfach so berührt. Warum ist Nachfragen in Sachen Liebe und Sexualität also so tabuisiert?
Von Zora Günther, funky-Jugendreporter
Lange herrschte das romantische Ideal des sprachlosen Einverständnisses . Man musste sich lediglich tief in die Augen schauen und der Rest passierte dann schon von allein. Dass die Rollenbilder von Männlichkeit und Weiblichkeit in diesem Konzept eine ausschlaggebende Rolle spielen, ist vielen gar nicht richtig bewusst. Studien, veranlasst durch die Bundesfrauenministerin Dr. Franziska Giffey, zeigen, dass vor allem Frauen vermehrt von sexualisierter Gewalt betroffen sind.
Das betrifft im Übrigen auch feste Partnerschaften. So wird der Stereotyp von weiblicher Passivität oft genutzt, um übergriffiges Verhalten zu legitimieren. Ganz nach dem Credo: Männer sollten eben den ersten Schritt machen. In Heterobeziehungen ist Kommunikation und Zärtlichkeit damit auch deutlich mit Rollenbildern und -vorstellungen verbunden.
Mehr Klartext, weniger Vermutung
Und auch, wenn sich an dieser Aufteilung durch mutige Einzelpersonen etwas verändert hat oder die romantische Beziehung nicht zwischen Mann und Frau abläuft, muss Kommunikation geübt werden. Denn nicht immer kann man einer Person von den Augen ablesen, was diese will und mag. Vor allem zu Beginn körperlicher Beziehungen hat man eigentlich keine Ahnung von den Vorlieben der anderen Person. Bei fehlender Kommunikation kann deswegen eine Menge über den Tellerrand fallen und durch fehlendes Absichern können Situation schnell übergriffig werden. Das wurde lange nicht mitgedacht.
Das neue Konzept „Consent ist sexy!“ versucht genau an dieser Stelle anzusetzen. Der englische Begriff „Consent“ bedeutet Einwilligung oder Zustimmung. Im Rahmen von Sexualität und Romantik meint Consent vor allem das Nachfragen beim Gegenüber, was dieses möchte, mag und will. Consent bedeutet zum einen, gefragt zu werden, ob dich jemand küssen, umarmen oder penetrieren darf. Zum anderen sollten diese Fragen aktiv bejaht oder die eigenen Bedürfnisse ausgedrückt werden. Schwerpunkt des Konzepts ist damit, die Bestimmungsgewalt über den eigenen Körper zu realisieren. Außerdem geht es darum, zu verdeutlichen, dass es sehr sexy sein kann, die eigenen Bedürfnisse und die eigene Lust auszudrücken.
Consent hilft also dabei, Grenzen auszuloten und gemeinsam die eigene Romantik und Lust zu erkunden. Das gegenseitige Versichern der Lust und das Ausdrücken des Begehrens sind dabei durchaus sexy. Denn zu wissen, dass das Gegenüber einen wirklich will wirkt zumeist sehr befeuernd. Ebenso ist es sehr sexy zu wissen, was das Gegenüber genießt und damit arbeiten zu können.
Die stürmische Liebe ist noch immer ein romantisches Ideal. Blicke treffen sich, Hände streicheln Wangen und dann – dann küsst er sie einfach. Moment mal! Wieso wird eigentlich nie nachgefragt, ob geküsst werden darf? Normalerweise würde man sich doch immer rückversichern, bevor man einen Menschen einfach so berührt. Warum ist Nachfragen in Sachen Liebe und Sexualität also so tabuisiert?
Lange herrschte das romantische Ideal des sprachlosen Einverständnisses . Man musste sich lediglich tief in die Augen schauen und der Rest passierte dann schon von allein. Dass die Rollenbilder von Männlichkeit und Weiblichkeit in diesem Konzept eine ausschlaggebende Rolle spielen, ist vielen gar nicht richtig bewusst. Studien, veranlasst durch die Bundesfrauenministerin Dr. Franziska Giffey, zeigen, dass vor allem Frauen vermehrt von sexualisierter Gewalt betroffen sind.
Das betrifft im Übrigen auch feste Partnerschaften. So wird der Stereotyp von weiblicher Passivität oft genutzt, um übergriffiges Verhalten zu legitimieren. Ganz nach dem Credo: Männer sollten eben den ersten Schritt machen. In Heterobeziehungen ist Kommunikation und Zärtlichkeit damit auch deutlich mit Rollenbildern und -vorstellungen verbunden.
Mehr Klartext, weniger Vermutung
Und auch, wenn sich an dieser Aufteilung durch mutige Einzelpersonen etwas verändert hat oder die romantische Beziehung nicht zwischen Mann und Frau abläuft, muss Kommunikation geübt werden. Denn nicht immer kann man einer Person von den Augen ablesen, was diese will und mag. Vor allem zu Beginn körperlicher Beziehungen hat man eigentlich keine Ahnung von den Vorlieben der anderen Person. Bei fehlender Kommunikation kann deswegen eine Menge über den Tellerrand fallen und durch fehlendes Absichern können Situation schnell übergriffig werden. Das wurde lange nicht mitgedacht.
Das neue Konzept „Consent ist sexy!“ versucht genau an dieser Stelle anzusetzen. Der englische Begriff „Consent“ bedeutet Einwilligung oder Zustimmung. Im Rahmen von Sexualität und Romantik meint Consent vor allem das Nachfragen beim Gegenüber, was dieses möchte, mag und will. Consent bedeutet zum einen, gefragt zu werden, ob dich jemand küssen, umarmen oder penetrieren darf. Zum anderen sollten diese Fragen aktiv bejaht oder die eigenen Bedürfnisse ausgedrückt werden. Schwerpunkt des Konzepts ist damit, die Bestimmungsgewalt über den eigenen Körper zu realisieren. Außerdem geht es darum, zu verdeutlichen, dass es sehr sexy sein kann, die eigenen Bedürfnisse und die eigene Lust auszudrücken.
Consent hilft also dabei, Grenzen auszuloten und gemeinsam die eigene Romantik und Lust zu erkunden. Das gegenseitige Versichern der Lust und das Ausdrücken des Begehrens sind dabei durchaus sexy. Denn zu wissen, dass das Gegenüber einen wirklich will wirkt zumeist sehr befeuernd. Ebenso ist es sehr sexy zu wissen, was das Gegenüber genießt und damit arbeiten zu können.