Meinung

Kleidung mieten als neuer Trend

Der Rücken einer Frau in einem rückenfreien Kleid.
Kleidung leihen statt kaufen? Diese Startups bieten die Alternative zum Kaufen an.

Kennst du das – du wühlst in deinem Kleiderschrank und triffst im hinteren Drittel auf Kleiderschrankleichen wie den Pullover, den du unbedingt haben musstest, oder den Rock, bei dem du dir eh nicht so ganz sicher warst? Eigentlich schade um das Geld und den vermüllten Kleiderschrank. Genau das dachten sich auch die Initiatoren von „Unown Fashion“ und füllten mit einer tollen Idee eine echte Marktlücke: Kleidung einfach mieten statt sie immer gleich neu zu kaufen. So kann man den Pulli quasi „auf Probe“ tragen – und einfach zurückgeben, wenn er doch nicht so sitzt wie erhofft.  

Jette Müller, funky-Jugendreporterin

Vor allem Modeliebhaber*innen dürften Gefallen an diesem Konzept finden. Durch den ständigen Trendwechsel in der Modewelt möchte man am liebsten immerzu neue Kleidung kaufen. Fast Fashion Unternehmen wechseln wöchentlich ihr Sortiment, um erfolgreicher zu werden, und die Konsument*innen ziehen mit und lassen sich begeistern. Besonders die sozialen Medien erschweren es, einen Trend auch mal zu verpassen. Im Interview mit der Onlinezeitschrift „Business Punk“ erläutern die Gründerinnen von Unown Fashion, dass bis zu 40 Prozent der Kleidungsstücke nur ein- oder zweimal getragen werden. Danach werden sie entweder weggeworfen, gespendet oder weiterverkauft.

Wie funktioniert das?

Um dieser Tatsache entgegenzuwirken, betreibt Unown eine Website, auf der man als Kund*in Kleidung wie einen Mietwagen oder ein Leihfahrrad zeitweise ausleihen kann. Schon lange kann Unown allerdings kein Monopol mehr für sich beanspruchen. Fast identisch ist das Unternehmen „Modami“. Beide Unternehmen bieten die unterschiedlichsten Arten von Kleidung an – von simpler Alltagskleidung bis hin zum Abendkleid. Man kann diese entweder in Form eines Abonnements leihen oder einzelne Stücke leasen. Modami bietet Kleidung von bekannten Marken wie&other Stories“ oder „Amisu“ an. Anders als bei Modami können bei Unown ausschließlich nachhaltige Modemarken gemietet werden.

Auch bei dem Anbieter „Myonbelle“ kann man sich Kleidung ausleihen. Hier läuft das Ganze noch mal anders ab: Man mietet sich die Kleidung nicht für eine im Voraus definierte Zeit, sondern schickt sie einfach versandkostenfrei an das Unternehmen zurück, wenn man wieder Lust auf etwas Abwechslung hat. Daraufhin packt ein Stylist oder eine Stylistin eine neue Box und schickt diese an den Absender zurück. Bezahlt wird per Abonnement.

Es gibt also schon mehrere Unternehmen, die in dieser Branche tätig sind – und es werden immer mehr. Es lohnt sich also, das Leihen von Kleidung mal auszuprobieren, um die Umwelt und aber auch den eigenen Geldbeutel zu entlasten.

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Wir haben genug davon, dass die Geschichten immer nur von den Alten erzählt werden. Deswegen haben wir den Stift selbst in die Hand genommen, sind durch die Lande gezogen, haben Geschichten und Menschen gesucht, gefunden und alles aufgeschrieben, was uns untergekommen ist. Wir haben unsere Smartphones und Kameras gezückt und Fotos und Videos gemacht. Auf funky zeigen wir euch die Ergebnisse unserer Recherchen.