Die Corona-Pandemie veränderte Anfang letzten Jahres fast alles. Clubs und Sportvereine schlossen, Kontaktbeschränkungen wurden eingeführt, alles fand plötzlich online statt. Wie geht es den jungen Menschen Europas nach über einem Jahr Pandemie? Was ist ihre politische Einstellung? Eine Studie der TUI Stiftung bietet einen Einblick in die Stimmungslage der jungen Bevölkerung.
Hannah Lettl, funky-Jugendreporterin
Seit 2017 führt die TUI Stiftung jedes Jahr eine Studie durch, um die Lebenswelt und die politische Einstellung von jungen Menschen in Europa abzubilden. Dafür wurden 16 bis 26-Jährige aus Deutschland, Großbritannien, Frankreich, Spanien, Italien, Griechenland und Polen befragt. Dieses Jahr spiegelt die Studie vor allem die Auswirkungen der globalen Pandemie auf die Situation junger Europäer*innen wider.
Obwohl 52 Prozent der Befragten dabei angaben, ihre Lebenssituation habe sich im Vergleich zum letzten Jahr verschlechtert und ihren Gemütszustand als „müde“ oder „gestresst“ beschreiben, blicken 64 Prozent trotzdem optimistisch auf die eigene Zukunft. Die Belastungen seien besonders sozialer und finanzieller Natur: Vier von zehn Befragten verloren ihren Job oder verzeichneten anderweitig Einbußen beim Thema Geld. Die Kontaktbeschränkungen und die geschlossenen Sportvereine werden von 72 Prozent als starke Belastung wahrgenommen.
An die Regelungen und Beschränkungen zur Bekämpfung der Corona-Pandemie hielten sich laut Umfrage 74 Prozent der jungen Menschen, wobei der Schutz der anderen den wichtigsten Grund darstelle. Allerdings bemängelt die große Mehrheit der jungen Europäer*innen gleichzeitig die fehlende Wertschätzung für ihren Verzicht – ein Generationenkonflikt, der sich auch im Politischen widerspiegelt: 64 Prozent der Befragten sind der Meinung, dass das Wahlverhalten der älteren Generation die Zukunft der Jungen gefährdet.
Für vier von zehn jungen Menschen in Europa haben Klimapolitik und die Bekämpfung des Klimawandels Vorrang vor Wirtschaftspolitik. Außerdem haben durch die Pandemie soziale Themen wie die Bekämpfung von Arbeitslosigkeit an Relevanz gewonnen. Während sich die Mehrheit der jungen Menschen derzeit noch als (teilweise) europäisch identifiziert, ist ein Trend zur überwiegend nationalen Identität zu beobachten, besonders in Frankreich. Die Demokratie findet immerhin noch bei knapp 60 Prozent der jungen Europäer*innen Zustimmung. 83 Prozent sehen das Wählen gar als Bürgerpflicht. Das politische und ehrenamtliche Engagement der Jugend hat zudem während der Pandemie zugenommen.
Die positive Grundstimmung könne zu mehr gesellschaftlichem Engagement und Zusammenhalt sowie einem wirtschaftlichen Wachstum führen, meint Thomas Ellerbeck, Vorsitzender des Kuratoriums der TUI Stiftung. „Gemeinsam Verantwortung übernehmen haben wir während Corona gelernt, gemeinsam neue Chancen erkennen und nutzen, ist jetzt am Ende der Pandemie wichtig“, so Ellerbeck.
Die Corona-Pandemie veränderte Anfang letzten Jahres fast alles. Clubs und Sportvereine schlossen, Kontaktbeschränkungen wurden eingeführt, alles fand plötzlich online statt. Wie geht es den jungen Menschen Europas nach über einem Jahr Pandemie? Was ist ihre politische Einstellung? Eine Studie der TUI Stiftung bietet einen Einblick in die Stimmungslage der jungen Bevölkerung.
Seit 2017 führt die TUI Stiftung jedes Jahr eine Studie durch, um die Lebenswelt und die politische Einstellung von jungen Menschen in Europa abzubilden. Dafür wurden 16 bis 26-Jährige aus Deutschland, Großbritannien, Frankreich, Spanien, Italien, Griechenland und Polen befragt. Dieses Jahr spiegelt die Studie vor allem die Auswirkungen der globalen Pandemie auf die Situation junger Europäer*innen wider.
Obwohl 52 Prozent der Befragten dabei angaben, ihre Lebenssituation habe sich im Vergleich zum letzten Jahr verschlechtert und ihren Gemütszustand als „müde“ oder „gestresst“ beschreiben, blicken 64 Prozent trotzdem optimistisch auf die eigene Zukunft. Die Belastungen seien besonders sozialer und finanzieller Natur: Vier von zehn Befragten verloren ihren Job oder verzeichneten anderweitig Einbußen beim Thema Geld. Die Kontaktbeschränkungen und die geschlossenen Sportvereine werden von 72 Prozent als starke Belastung wahrgenommen.
An die Regelungen und Beschränkungen zur Bekämpfung der Corona-Pandemie hielten sich laut Umfrage 74 Prozent der jungen Menschen, wobei der Schutz der anderen den wichtigsten Grund darstelle. Allerdings bemängelt die große Mehrheit der jungen Europäer*innen gleichzeitig die fehlende Wertschätzung für ihren Verzicht – ein Generationenkonflikt, der sich auch im Politischen widerspiegelt: 64 Prozent der Befragten sind der Meinung, dass das Wahlverhalten der älteren Generation die Zukunft der Jungen gefährdet.
Für vier von zehn jungen Menschen in Europa haben Klimapolitik und die Bekämpfung des Klimawandels Vorrang vor Wirtschaftspolitik. Außerdem haben durch die Pandemie soziale Themen wie die Bekämpfung von Arbeitslosigkeit an Relevanz gewonnen. Während sich die Mehrheit der jungen Menschen derzeit noch als (teilweise) europäisch identifiziert, ist ein Trend zur überwiegend nationalen Identität zu beobachten, besonders in Frankreich. Die Demokratie findet immerhin noch bei knapp 60 Prozent der jungen Europäer*innen Zustimmung. 83 Prozent sehen das Wählen gar als Bürgerpflicht. Das politische und ehrenamtliche Engagement der Jugend hat zudem während der Pandemie zugenommen.
Die positive Grundstimmung könne zu mehr gesellschaftlichem Engagement und Zusammenhalt sowie einem wirtschaftlichen Wachstum führen, meint Thomas Ellerbeck, Vorsitzender des Kuratoriums der TUI Stiftung. „Gemeinsam Verantwortung übernehmen haben wir während Corona gelernt, gemeinsam neue Chancen erkennen und nutzen, ist jetzt am Ende der Pandemie wichtig“, so Ellerbeck.