Nachhaltigkeitstipps to go: Wie umweltfreundlich sind pflanzenbasierte Milchprodukte?

Wo kann man im Alltag eigentlich etwas für die Umwelt tun? Kristina räumt mit irreführenden Gewohnheiten auf.
Kristina Vasilevskaja, funky-Jugendreporterin

Soja-, Hafer- oder Mandelmilch: Veganer sind sich einig, dass der nachhaltige Milchkonsum nur mit pflanzlicher Milch möglich ist. Doch die Auswahl an Alternativen zur klassischen Kuhmilch ist groß. 

Sojamilch etwa war lange als Klimakiller in Verruf, weil für die Produktion der Sojabohnen große Flächen des Regenwaldes abgeholzt wurden. Da heutzutage jedoch hauptsächlich Bohnen aus Europa verwendet werden, greifen nun erneut immer mehr Menschen zur Sojamilch als ökologisch vertretbare Alternative. Immerhin benötigt ihre Produktion immer noch 60 Prozent weniger Land als die der Kuhmilch und verursacht nur ein Viertel an Treibhausgasen.

Noch nachhaltiger ist jedoch die Hafermilch: Für ihre Herstellung wird in der Regel weitaus weniger Energie verbraucht als bei Kuh- und Sojamilch. So wirkt sich die Produktion von Hafermilch rund 70 Prozent weniger schädlich auf das Klima aus als die der gewöhnlichen Kuhmilch. Und auch was die Landnutzung angeht, können Haferprodukte punkten. Im Vergleich zur Kuhmilch benötigt die Herstellung der pflanzlichen Alternative nämlich bis zu fünfmal weniger Ackerfläche.

Mandel- und Cashewmilch hingegen können nicht mit einer solch guten Umweltbilanz glänzen. Die Mandelmilch-Produktion erfordert vor allem recht hohe Wassermengen.  Für ein einziges Glas Mandelmilch (200ml) werden im Durchschnitt ganze 74 Liter Wasser verbraucht. Das klingt nach sehr viel und ist es auch, doch – ihr könnt es euch sicher denken – liegt Mandelmilch trotzdem vor Kuhmilch: Ein Glas herkömmlicher Milch verschlingt durchschnittlich nämlich 120 Liter Wasser. Soja- und Hafermilch haben hier klar die Nase vorn, denn für ihre Herstellung wird nur ein Bruchteil dieser Wassermengen benötigt.

Ja, und wie sieht es nun mit der konventionellen Kuhmilch aus? Mittlerweile sollte jedem bewusst sein, dass industrielle Milchkühe weit über ihre Kapazitäten hinaus produzieren müssen. Der Großteil der Milchkühe steht das ganze Jahr über im Stall. Es gibt jedoch einen kleinen Anteil an Bauernhöfen, die ihre Milchkühe ethisch vertretbar halten und teilweise sogar von Hand melken. Doch das ist nicht die Regel. Da Milch für Erwachsene nicht lebensnotwendig ist, bleiben pflanzenbasierte Milchprodukte die nachhaltigere Entscheidung. 

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