Interview

Mike Singer im Interview: „Mit Musik verarbeite ich meine Gefühle“

Popsänger Mike Singer machte schon als Kind Musik. Sein erstes Album brachte er mit 16 heraus.
Mike Singer macht seit seinem zwölften Lebensjahr Musik. Nun ist mit „Paranoid!?“ sein viertes Studioalbum erschienen. Im Interview spricht der junge Popsänger darüber, wie die Platte entstanden ist, woher er die Inspiration für seine Songs nimmt und was er aus der Teilnahme an der Musikshow „The Masked Singer“, bei der Prominente in Ganzkörperkostümen singen,  gelernt hat.

von Charleen Reinsch, funky-Jugendreporterin

Magst du vielleicht einfach mal erzählen, was uns auf deinem neuen Album erwartet?

Ja klar. Ich habe jetzt ungefähr anderthalb Jahre daran gearbeitet und finde, es ist sehr facettenreich geworden. Mein erstes Album habe ich mit 16 rausgebracht, jetzt, mit 20, bin ich reifer und erwachsen geworden. Dadurch sind die Themen natürlich nochmal ganz anders. Alle Songs auf dem Album kommen von Herzen, beschreiben meine Gedanken und behandeln persönliche Erlebnisse. Es sind also alles echte Storys. Für mich ist dieses Album auf jeden Fall etwas ganz besonderes. Auch das Soundbild ist sehr unterschiedlich, von poppig bis traurig ist alles dabei. 

Wie entsteht denn so ein Album? 

Wir haben auf Mallorca ein riesen Camp gemacht und haben die besten Produzenten aus Deutschland einfliegen lassen. Das war noch letztes Jahr im Sommer. Da haben wir dann so um die 30 Lieder aufgenommen und davon sind am Ende sieben aufs Album gekommen. Die anderen haben wir nachträglich aufgenommen. 

Woher nimmst du die Inspiration für deine Musik?

Die Inspiration ist natürlich immer unterschiedlich. Bei mir ist es so, dass ich mit den Produzenten viel über mein Leben spreche. Mit einem von ihnen habe ich mich zum Beispiel auf den Rasen gesetzt und wir haben einfach nur bis spät abends geredet. Dabei haben wir ganz viele Themen besprochen, über die man schöne Songs schreiben kann. Da war wirklich alles dabei: meine Familie, Freunde, Frauengeschichten, auch Liebeskummer natürlich.

Ist das für dich dann wie eine Art „Therapie“?

Auf jeden Fall. Wenn es mir schlecht geht, dann mache ich immer Musik. Ich habe ja zuhause ein Studio und wenn mal etwas Blödes passiert, dann verarbeite ich so auf jeden Fall meine Gefühle, ob positiv oder negativ.

Du machst ja überwiegend deutsche Musik. Hast du schon mal überlegt, etwas auf Englisch zu schreiben?

Ich hab ja schon mal „Bella Ciao“ auf Englisch gemacht und das hat wirklich super gut funktioniert. Jetzt grade fühle ich mich mit der deutschen Sprache noch wohl, aber ich lasse alles offen. Wenn ich mal Bock darauf habe, dann bin ich da auch bereit, mal etwas auf Englisch zu machen.

Was mich interessiert, ist deine Teilnahme an der Show „The Masked Singer“. Wie hast du die Zeit dort erlebt?

Es war eine sehr verrückte Zeit für mich. Es wusste niemand Bescheid, wirklich niemand. Keiner von meinen Freunden oder meiner Familie – keiner, nur mein Management. Und nicht mal die durften mit zu den Aufnahmen, weil es ja möglich gewesen wäre, dass sich die Managements untereinander kennen, deswegen war ich da komplett alleine. Ich hatte aber eine Betreuerin, die wusste, wer ich bin. Sie hat dann zum Beispiel Essen für mich geholt oder auch so etwas wie ein Keyboard für mich besorgt, sodass ich nichts machen musste. Ich war bis zum Finale dabei, also ungefähr einen Monat. Es war schon einsam, aber sonst war es echt eine sehr krasse Erfahrung. Ich habe sehr viel dabei gelernt.

Hast du etwas Besonderes mitgenommen für dich?

Ja, das im Sitzen singen. Ich hätte nicht gedacht, dass ich das irgendwann mal so gut kann. Jetzt kann ich theoretisch meine Tracks sogar so aufnehmen. Ich musste das aber echt gut üben, um auch im Sitzen an die Höhen zu kommen. Ich konnte leider auch keine 100 Prozent geben.

Hattest du dabei mal ein ungutes Gefühl?

Puhh, nein, eigentlich gar nicht. Live ist das, was ich am liebsten mache. Ich bin ja auch jedes Jahr auf Tour, spiele eine Festivaltour. Dieses Jahr ging das ja wegen Corona leider nicht. Live fühle ich mich immer am wohlsten. Deshalb war das echt eine geile Zeit. 

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„Nie mehr“ von Mike SInger aus Paranoid?!

Wir haben genug davon, dass die Geschichten immer nur von den Alten erzählt werden. Deswegen haben wir den Stift selbst in die Hand genommen, sind durch die Lande gezogen, haben Geschichten und Menschen gesucht, gefunden und alles aufgeschrieben, was uns untergekommen ist. Wir haben unsere Smartphones und Kameras gezückt und Fotos und Videos gemacht. Auf funky zeigen wir euch die Ergebnisse unserer Recherchen.