Viele Experten hatten schon zu Beginn der Corona-Pandemie befürchtet, dass im Winter eine zweite Welle des Virus über die Welt hereinbrechen würde. Angesichts einer stark in die Höhe schnellenden Infektionsrate scheint sich diese Prognose nun auch zu bestätigen. Allein in Deutschland kommen durchschnittlich bereits mehr als 10.000 neue Infektionen pro Tag hinzu. Und wie es in der Natur des Menschen liegt, werden nun Sündenböcke gesucht. In diesem Fall: die junge Generation, die hauptsächlich an dem Anstieg der Fallzahlen Schuld tragen soll. Eine Tageszeitung schrieb zuletzt, dass 20- bis 24-Jährige die Pandemie vorantrieben. Doch ganz so einfach ist das nicht.
von Joelle Mohr, funky-Jugendreporterin
Das Corona-Virus stellt vor allem für die sogenannten Risikogruppen, wozu in erster Linie Ältere und Menschen mit Vorerkrankungen zählen, eine Gefahr dar. Ein schwerer bis tödlicher Krankheitsverlauf ist in diesen Gruppen am wahrscheinlichsten. Die junge Generation, die Millenials und die Generation Z, ist hiervon größtenteils nicht betroffen. Trotzdem gelten Ausgangsbeschränkungen, Maskenpflicht und Lockdown natürlich auch für sie. Aber entgegen landläufiger Behauptungen befolgen junge Menschen diese Vorgaben und Gesetze mehrheitlich genauso gewissenhaft wie alle anderen: Laut der Jugendstudie 2020 der TUI Stiftung befolgen junge Menschen im gleichen Maße die Corona-Regeln wie ältere Menschen. Nach eigener Aussage halten sich so 83 Prozent der deutschen Jugendlichen im Alter zwischen 16 und 26 an die Maßnahmen zur Bekämpfung der Pandemie.
Vor diesem Hintergrund scheint das Bild der vermeintlich rücksichtlslosen Jugend, die an der Ausbreitung des Coronavirus Schuld sein soll, mehr als ungerechtfertigt. Die junge Generation musste sich durch den Lockdown und die Beschränkungen sehr zurücknehmen, ihre eigene Zukunft hintenanstellen und sich stattdessen darum kümmern, die von dem Virus riskierten Gruppen zu schützen. Das funktioniert auch gut: Bis jetzt ist Deutschland immer noch eines der Länder, die am besten durch die Pandemie kommen, was zum Teil eben auch pflichtbewussten jungen Menschen zu verdanken ist. Deshalb sollte aufgehört werden, die Jugend für alles verantwortlich zu machen, und stattdessen etwas mehr Empathie an den Tag gelegt werden. Die Zukunft von vielen jungen Menschen steht in den Sternen und gleichzeitig versuchen die meisten von ihnen, so gut es eben geht, ihren Beitrag im Kampf gegen die Pandemie zu leisten.
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Vor diesem Hintergrund scheint das Bild der vermeintlich rücksichtlslosen Jugend, die an der Ausbreitung des Coronavirus Schuld sein soll, mehr als ungerechtfertigt. Die junge Generation musste sich durch den Lockdown und die Beschränkungen sehr zurücknehmen, ihre eigene Zukunft hintenanstellen und sich stattdessen darum kümmern, die von dem Virus riskierten Gruppen zu schützen. Das funktioniert auch gut: Bis jetzt ist Deutschland immer noch eines der Länder, die am besten durch die Pandemie kommen, was zum Teil eben auch pflichtbewussten jungen Menschen zu verdanken ist. Deshalb sollte aufgehört werden, die Jugend für alles verantwortlich zu machen, und stattdessen etwas mehr Empathie an den Tag gelegt werden. Die Zukunft von vielen jungen Menschen steht in den Sternen und gleichzeitig versuchen die meisten von ihnen, so gut es eben geht, ihren Beitrag im Kampf gegen die Pandemie zu leisten.
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