„True Crime“-Podcasts erfreuen sich seit 2018 einer stetig wachsenden Zuhörerschaft. Unsere Autorin hat ihre Top 5 aufgelistet.
Ronja Buchin, funky-Jugendreporterin
Nachdem ich die U-Bahn betreten und gerade so einen der heiß begehrten Sitzplätze ergattert habe, krame ich sofort Smartphone und Kopfhörer aus der Tasche hervor. Letztere stecke ich mir in die Ohren, um der dröhnenden Mischung aus Tunnel-Rauschen und Gesprächsfetzen zu entkommen. Ich drücke auf Play und merke, wie ich nach und nachentspannt ins Polster sinke. Wer jetzt denkt, ich würde mir die Meditationsplaylist, die Spotify ständig vorschlägt, oder irgendeinen soften Milky Chance Song reinziehen, liegt mehr als nur daneben. Denn statt entspannten Tunes lausche ich mit halb geschlossenen Lidern gebannt dem, was mir zwei mittlerweile vertraute Moderatorinnen über die brutale Ermordung einer jungen Frau und die Verurteilung ihres Mörders zur dreimal lebenslänglichen Haftstrafe erzählen.
Da bin ich aber längst nicht die Einzige: Immer mehr Menschen nutzen Streamingdienste wie AppleMusic, Spotify oder Deezer, um sich neben Musik auch Podcasts anzuhören. Und viele von ihnen stoßen früher oder später auf schaurig-informative Geschichten über wahren Mord- und Totschlag, die sogenannten „True Crime“-Podcasts.
Klar, Thriller und Krimis sind schon ewig fester Bestandteil der Unterhaltungsbranche – aber eben in fiktiver Form. Dagegen sind reale Schwerverbrechen und ihre Täter für den 0815-Gutmenschen eine ganz neue Art des Nervenkitzels, und dieser kann sowohl furchteinflößend als auch ungeheuer interessant sein. Fest steht, dass sich Berichte über wahre Verbrechen einer immer größer werdenden Zuhörerschaft erfreuen, sodass der Hype um die „True Crime“-Podcasts“ seit 2018 stetig wächst. Was waren Täter und Opfer für Menschen, welche Rolle nehmen sie in unserer Gesellschaft ein? Wie sah der Tathergang aus? Handelt es sich um einen Serienmörder – und wenn ja, wen hat er noch getötet? Und woher kommt eigentlich der Hang zum Bösen? All das sind Fragen, auf die die „Hosts“ solcher Podcasts versuchen, möglichst umfassend zu antworten.
Normalerweise werden pro 30- bis 120-minütiger Folge ein bis zwei Mordfälle oder ähnlich schwere Verbrechen behandelt, wobei detailreich auf Dinge wie den Werdegang von Täter und Opfer, den Tatablauf, das Mysterium eines unauffindbaren Täters, die Psyche des Schuldigen und die strafrechtliche Verfolgung eingegangen wird. Hier findet ihr die fünf hörenswertesten „True Crime“-Podcasts in aufsteigender Reihenfolge. Viel Spaß beim Lauschen und Gruseln!
5. Platz: True Crime Germany Unsere Nummer 5 wird von einem ganzen True-Crime-Team präsentiert: Chris, Lena, André, Stefan und andere, wechselnde Mitwirkende sprechen über die größten deutschen Kriminalverbrechen und legen den Fokus dabei vor allem auf historische Umstände und den Täter. Die schaurigen Erzählungen sind zwar solide recherchiert und werden extrem sachlich prösentiert, dafür sind sie aber oft etwas langatmig und unübersichtlich.
4. Platz: My Favorite Murder Die Komikerinnen Karen und Georgia hosten einen der bekanntesten US-amerikanischen True-Crime-Podcasts und haben damit bereits seit 2016 Erfolg. Die Freundinnen erzählen sich pro Folge gegenseitig einen Fall, reagieren auf den jeweils anderen und haben damit den Grundstein für das Erfolgskonzept vieler Nachahmer gesetzt. Wie die Comedy-Natur vermuten lässt, gehen sie eher lustig an die Sache ran, an manchen Stellen vielleicht sogar zu lustig. Trotzdem definitiv hörenswert, der langjährige Platz drei in den ITunes-Podcast-Charts kommt nämlich nicht von ungefähr!
3. Platz: Mord auf Ex – Der internationale True Crime Podcast Linn und Leo sind zwei deutsche Fernsehjournalistinnen und sprechen über Mord, Totschlag und Drogenkartelle aus aller Welt – und sie haben dabei jeweils einen Cocktail in der Hand, um mit den morbiden Themen besser umgehen zu können. Das sorgt für eine entspannte Atmosphäre, vereinzelt leider aber auch zu Lücken in den Erzählungen. Coole Besonderheit: die anekdotische Kategorie „Zu dumm zum Verbrechen“ am Anfang jeder Folge.
2. Platz Morbid: A True Crime Podcast Im US-amerikanischen Podcast „Morbid“ behandeln Autopsietechnikerin Alaina und Friseurin Ash Fälle aus dem englischsprachigen Bereich. Die beiden Schwestern erzeugen beim Erzählen ein entspanntes, familiäres Klima, was die Gräueltaten und ihre detailreichen Beschreibungen von Tathergängen um einiges erträglicher macht. Mit dem Großteil der wohl bekanntesten Serienmörder haben sich die beiden in über 160 Folgen bereits beschäftigt.
1. Platz: Mordlust – Verbrechen und ihre Hintergründe Paulina und Laura sind die Hosts unseres funky Podcast-Champions, arbeiten beide als Fernsehjournalistinnen und interessieren sich vor allem für den Kontext der Verbrechen. Sie stellen ihren Zuhörern ausschließlich deutsche Kriminalfälle vor, gehen dafür aber umso mehr in die Tiefe, wenn es um strafrechtliche und forensisch-psychologische Aspekte geht – extrem informativ und spannend erzählt! Besonders genial: in einigen Folgen werden je nach Thema Experten zurate gezogen.
Nachdem ich die U-Bahn betreten und gerade so einen der heiß begehrten Sitzplätze ergattert habe, krame ich sofort Smartphone und Kopfhörer aus der Tasche hervor. Letztere stecke ich mir in die Ohren, um der dröhnenden Mischung aus Tunnel-Rauschen und Gesprächsfetzen zu entkommen. Ich drücke auf Play und merke, wie ich nach und nachentspannt ins Polster sinke. Wer jetzt denkt, ich würde mir die Meditationsplaylist, die Spotify ständig vorschlägt, oder irgendeinen soften Milky Chance Song reinziehen, liegt mehr als nur daneben. Denn statt entspannten Tunes lausche ich mit halb geschlossenen Lidern gebannt dem, was mir zwei mittlerweile vertraute Moderatorinnen über die brutale Ermordung einer jungen Frau und die Verurteilung ihres Mörders zur dreimal lebenslänglichen Haftstrafe erzählen.
Da bin ich aber längst nicht die Einzige: Immer mehr Menschen nutzen Streamingdienste wie AppleMusic, Spotify oder Deezer, um sich neben Musik auch Podcasts anzuhören. Und viele von ihnen stoßen früher oder später auf schaurig-informative Geschichten über wahren Mord- und Totschlag, die sogenannten „True Crime“-Podcasts.
Klar, Thriller und Krimis sind schon ewig fester Bestandteil der Unterhaltungsbranche – aber eben in fiktiver Form. Dagegen sind reale Schwerverbrechen und ihre Täter für den 0815-Gutmenschen eine ganz neue Art des Nervenkitzels, und dieser kann sowohl furchteinflößend als auch ungeheuer interessant sein. Fest steht, dass sich Berichte über wahre Verbrechen einer immer größer werdenden Zuhörerschaft erfreuen, sodass der Hype um die „True Crime“-Podcasts“ seit 2018 stetig wächst. Was waren Täter und Opfer für Menschen, welche Rolle nehmen sie in unserer Gesellschaft ein? Wie sah der Tathergang aus? Handelt es sich um einen Serienmörder – und wenn ja, wen hat er noch getötet? Und woher kommt eigentlich der Hang zum Bösen? All das sind Fragen, auf die die „Hosts“ solcher Podcasts versuchen, möglichst umfassend zu antworten.
Normalerweise werden pro 30- bis 120-minütiger Folge ein bis zwei Mordfälle oder ähnlich schwere Verbrechen behandelt, wobei detailreich auf Dinge wie den Werdegang von Täter und Opfer, den Tatablauf, das Mysterium eines unauffindbaren Täters, die Psyche des Schuldigen und die strafrechtliche Verfolgung eingegangen wird. Hier findet ihr die fünf hörenswertesten „True Crime“-Podcasts in aufsteigender Reihenfolge. Viel Spaß beim Lauschen und Gruseln!
5. Platz: True Crime Germany
Unsere Nummer 5 wird von einem ganzen True-Crime-Team präsentiert: Chris, Lena, André, Stefan und andere, wechselnde Mitwirkende sprechen über die größten deutschen Kriminalverbrechen und legen den Fokus dabei vor allem auf historische Umstände und den Täter. Die schaurigen Erzählungen sind zwar solide recherchiert und werden extrem sachlich prösentiert, dafür sind sie aber oft etwas langatmig und unübersichtlich.
4. Platz: My Favorite Murder
Die Komikerinnen Karen und Georgia hosten einen der bekanntesten US-amerikanischen True-Crime-Podcasts und haben damit bereits seit 2016 Erfolg. Die Freundinnen erzählen sich pro Folge gegenseitig einen Fall, reagieren auf den jeweils anderen und haben damit den Grundstein für das Erfolgskonzept vieler Nachahmer gesetzt. Wie die Comedy-Natur vermuten lässt, gehen sie eher lustig an die Sache ran, an manchen Stellen vielleicht sogar zu lustig. Trotzdem definitiv hörenswert, der langjährige Platz drei in den ITunes-Podcast-Charts kommt nämlich nicht von ungefähr!
3. Platz: Mord auf Ex – Der internationale True Crime Podcast
Linn und Leo sind zwei deutsche Fernsehjournalistinnen und sprechen über Mord, Totschlag und Drogenkartelle aus aller Welt – und sie haben dabei jeweils einen Cocktail in der Hand, um mit den morbiden Themen besser umgehen zu können. Das sorgt für eine entspannte Atmosphäre, vereinzelt leider aber auch zu Lücken in den Erzählungen. Coole Besonderheit: die anekdotische Kategorie „Zu dumm zum Verbrechen“ am Anfang jeder Folge.
2. Platz Morbid: A True Crime Podcast
Im US-amerikanischen Podcast „Morbid“ behandeln Autopsietechnikerin Alaina und Friseurin Ash Fälle aus dem englischsprachigen Bereich. Die beiden Schwestern erzeugen beim Erzählen ein entspanntes, familiäres Klima, was die Gräueltaten und ihre detailreichen Beschreibungen von Tathergängen um einiges erträglicher macht. Mit dem Großteil der wohl bekanntesten Serienmörder haben sich die beiden in über 160 Folgen bereits beschäftigt.
1. Platz: Mordlust – Verbrechen und ihre Hintergründe
Paulina und Laura sind die Hosts unseres funky Podcast-Champions, arbeiten beide als Fernsehjournalistinnen und interessieren sich vor allem für den Kontext der Verbrechen. Sie stellen ihren Zuhörern ausschließlich deutsche Kriminalfälle vor, gehen dafür aber umso mehr in die Tiefe, wenn es um strafrechtliche und forensisch-psychologische Aspekte geht – extrem informativ und spannend erzählt! Besonders genial: in einigen Folgen werden je nach Thema Experten zurate gezogen.