„Adrenochrom“: Wo ist die alte Antilopen Gang hin?

Antilopen Gang "Adrenochrom"
Die Antilopen Gang wird für ihre ironische Gesellschaftskritik gefeiert. Eigentlich.
Mit „Adrenochrom“ überraschte die Antilopen Gang vergangenen Freitag ihre Fans. Leider lässt das neue Album Wünsche offen.
von Charleen Reinsch, funky-Jugendreporterin

Ohne Ankündigung veröffentlichte das Rap-Trio Antilopen Gang am vergangenen Freitag mit „Adrenochrom“ sein zweites Album in diesem Jahr – und kündigte auch direkt eine neue Tour an. Ein Grund zum Jubeln. Die Freude hielt aber nur kurz an.

Viele der neuen Songs klingen leider sehr gleich. Nach den ersten drei Songs wird es fast schon langweilig. Das weitere Hören zieht sich unangenehm wie ein Kaugummi. Gefeiert wurde die Antilopen Gang bisher immer für ihre ironischen Songs, ihre clever verpackte Gesellschaftskritik. Doch „Adrenochrom“ ist ungewohnt direkt und schonungslos, was leider weder besonders einzigartig noch originell ist.

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Rein musikalisch betrachtet zeigen die Jungs aber wieder, dass sie einfach gut sind. Nur thematisch wäre mehr Varianz wünschenswert gewesen. Vieles hat man schon gehört – von anderen Bands oder der Antilopen Gang selbst auf früheren Alben. Auch fehlt es der 14 Songs umfassenden Platte an einem Konzept. Insgesamt nicht schlecht. Aber die Antilopen Gang hatte definitiv schon bessere Alben.

Wir haben genug davon, dass die Geschichten immer nur von den Alten erzählt werden. Deswegen haben wir den Stift selbst in die Hand genommen, sind durch die Lande gezogen, haben Geschichten und Menschen gesucht, gefunden und alles aufgeschrieben, was uns untergekommen ist. Wir haben unsere Smartphones und Kameras gezückt und Fotos und Videos gemacht. Auf funky zeigen wir euch die Ergebnisse unserer Recherchen.

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