MontanaBlack (gebürtig Marcel Eris) ist mit mehr als 2,5 Millionen Followern der größte Streamer Deutschlands (u. a. Call of Duty, FIFA, Mario Kart, Fortnite) und Werbegesicht für verschiedene Marken. Nun wurde er beschuldigt, ein „Hardcore-Neonazi“ zu sein – ebenso wie seine Community. Gesagt hat das kein geringerer als Jan Böhmermann in der kürzlich veröffentlichten Folge „Quesadilla Mokassins“ seines Podcasts „Fest & Flauschig“ mit Olli Schulz.
Von Moritz von Blittersdorf, funky-Jugendreporter
Darin hatte Olli Schulz erzählt, dass er sich aus Langeweile die App Twitch runtergeladen habe. Daraufhin Jan Böhmermann:
„Ich glaube bei Twitch bist du (Olli Schulz) wirklich der Älteste. Da sind YouTuber, Let’s Player, hier MontanaBlack-Fans und noch weiter rechtsstehende Hardcore-Neonazis, die versuchen die MontanaBlack-Community, die auf den Geschmack gekommen sind, abzugreifen.“
Olli Schulz reagiert daraufhin zurückhaltend und meint, dass sie das nicht sagen dürften. Böhmermann unterbricht ihn und legt nach: „Warum dürfen wir das nicht sagen?“ „Weil das vielleicht nicht stimmt, oder?“, antwortet Schulz und versucht das Thema zu wechseln.
Böhmermann beschuldigt also MontanaBlack samt dessen Community, sich mit politisch rechten Gedanken zu identifizieren und verwendet dabei den Begriff „Hardcore-Neonazis“. Nun mag man vielleicht meinen, dass man diese Aussage, vor allem in Anbetracht Böhmermanns Beruf als TV-Persönlichkeit und Komiker, nicht allzu ernst nehmen sollte und es sich um Satire handle. MontanaBlack sieht das aber ganz anders und spricht in seinem Stream von Rufmord. Ihm wurde laut eigener Aussage der Podcast zugetragen. Am Montag hat er sich die betreffende Passage im Stream mit seinen Zuschauern zusammen angehört. Zu den Aussagen von Jan Böhmermann sagte er:
„Das sind starke Worte. Wir wissen es besser. Bei uns {…} ist jeder willkommen. Jeder ist willkommen, Hauptsache er benimmt sich. Man merkt halt, dass sich die beiden Rentner nicht mit uns befasst haben. Das ist fernab von Satire. Er beleidigt damit nicht nur mich, sondern auch alle meine Zuschauer.“
Jan Böhmermann und Olli Schulz haben sich bis jetzt nicht weiter zu ihren Aussagen geäußert.
Schulz kommt bei der Sache gut weg – MontanaBlack stellt sich sogar hinter den Singer-Songwriter und Moderator und scheint ihm dessen Bezeichnung als „Assi“ nicht übel zu nehmen. In seiner Instagram-Story sagt MontanaBlack: „Olli ist nicht unser Feind, sondern unser Freund.“ Er habe zuvor mit ihm telefoniert und alles geklärt. Jan Böhmermann hingegen wurde in mehreren Nachrichten heftig von MontanaBlack-Fans beleidigt – Böhmermann veröffentlichte diese auf Twitter.
MontanaBlack wurde in der Vergangenheit bereits mehrfach für seine Aussagen kritisiert und als frauenfeindlich und rassistisch betitelt. Dieser Eindruck mag bei Außenstehenden durchaus entstehen, wenn MontanaBlack in seinem Livestream „Schlitzauge“ schreit, nachdem er in einem Computerspiel verloren hat. Fans und solche, die sich länger mit dem YouTuber auseinandersetzen, sagen hingegen, dass dieser nun mal eben frei aus dem Bauch heraus spricht. Dieser Ansicht ist auch Dennis Sand, Autor der MontanaBlack-Biografie „Vom Junkie zum YouTuber“. Sand streitet eine rechte Gesinnung des YouTubers ebenfalls ab: „Er kann für vieles herhalten, aber nicht als politische Projektionsfläche. Er vertritt keine politische Ideologie.“
Dennoch bietet MontanaBlack natürlich mit seinen Äußerungen eine Angriffsfläche. Seine direkte Art und Weise ist ein Grund für MontanaBlacks Erfolg. Das bedeutet keinesfalls, dass seine Fans alle Aussagen so unterschreiben würden. Ich bin keinesfalls der Auffassung, MontanaBlack vertrete neonazistische Ideologien. Er selbst hat übrigens auch türkische Wurzeln, viele seiner Freunde haben einen migrantischen Background. Die gesamte Community, bestehend aus 2,5 Millionen Followern, zu der auch ich mich zähle, als Nazis abzustempeln, ist aber durchaus eine andere Sache und geht über das hinaus, was Satire sich erlauben darf – sofern es denn satirisch gemeint war.
Herr Böhmermann, mit einem Satz so viele Menschen – unter ihnen zahlreiche Jugendliche unter 18 Jahren – als „Hardcore-Neonazis“ abzustempeln ist doch sehr gewagt. Mit solchen Begriffen ist keinesfalls zu spaßen. Ich selbst gehe noch nur Schule, wie ein Großteil der anderen MontanaBlack-Fans. Dort bekommen wir beigebracht, wie gefährlich es ist, unbedacht mit solchen Begriffen um sich zu werfen und Menschen in Schubladen zu stecken, in die sie nicht gehören. Vielleicht würde es auch Ihnen guttun, in Zukunft etwas bedachter und erwachsener mit schwer belasteten Begriffen zu hantieren.
Darin hatte Olli Schulz erzählt, dass er sich aus Langeweile die App Twitch runtergeladen habe. Daraufhin Jan Böhmermann:
„Ich glaube bei Twitch bist du (Olli Schulz) wirklich der Älteste. Da sind YouTuber, Let’s Player, hier MontanaBlack-Fans und noch weiter rechtsstehende Hardcore-Neonazis, die versuchen die MontanaBlack-Community, die auf den Geschmack gekommen sind, abzugreifen.“
Olli Schulz reagiert daraufhin zurückhaltend und meint, dass sie das nicht sagen dürften. Böhmermann unterbricht ihn und legt nach: „Warum dürfen wir das nicht sagen?“ „Weil das vielleicht nicht stimmt, oder?“, antwortet Schulz und versucht das Thema zu wechseln.
Böhmermann beschuldigt also MontanaBlack samt dessen Community, sich mit politisch rechten Gedanken zu identifizieren und verwendet dabei den Begriff „Hardcore-Neonazis“. Nun mag man vielleicht meinen, dass man diese Aussage, vor allem in Anbetracht Böhmermanns Beruf als TV-Persönlichkeit und Komiker, nicht allzu ernst nehmen sollte und es sich um Satire handle. MontanaBlack sieht das aber ganz anders und spricht in seinem Stream von Rufmord. Ihm wurde laut eigener Aussage der Podcast zugetragen. Am Montag hat er sich die betreffende Passage im Stream mit seinen Zuschauern zusammen angehört. Zu den Aussagen von Jan Böhmermann sagte er:
„Das sind starke Worte. Wir wissen es besser. Bei uns {…} ist jeder willkommen. Jeder ist willkommen, Hauptsache er benimmt sich. Man merkt halt, dass sich die beiden Rentner nicht mit uns befasst haben. Das ist fernab von Satire. Er beleidigt damit nicht nur mich, sondern auch alle meine Zuschauer.“
Jan Böhmermann und Olli Schulz haben sich bis jetzt nicht weiter zu ihren Aussagen geäußert.
Schulz kommt bei der Sache gut weg – MontanaBlack stellt sich sogar hinter den Singer-Songwriter und Moderator und scheint ihm dessen Bezeichnung als „Assi“ nicht übel zu nehmen. In seiner Instagram-Story sagt MontanaBlack: „Olli ist nicht unser Feind, sondern unser Freund.“ Er habe zuvor mit ihm telefoniert und alles geklärt. Jan Böhmermann hingegen wurde in mehreren Nachrichten heftig von MontanaBlack-Fans beleidigt – Böhmermann veröffentlichte diese auf Twitter.
MontanaBlack wurde in der Vergangenheit bereits mehrfach für seine Aussagen kritisiert und als frauenfeindlich und rassistisch betitelt. Dieser Eindruck mag bei Außenstehenden durchaus entstehen, wenn MontanaBlack in seinem Livestream „Schlitzauge“ schreit, nachdem er in einem Computerspiel verloren hat. Fans und solche, die sich länger mit dem YouTuber auseinandersetzen, sagen hingegen, dass dieser nun mal eben frei aus dem Bauch heraus spricht. Dieser Ansicht ist auch Dennis Sand, Autor der MontanaBlack-Biografie „Vom Junkie zum YouTuber“. Sand streitet eine rechte Gesinnung des YouTubers ebenfalls ab: „Er kann für vieles herhalten, aber nicht als politische Projektionsfläche. Er vertritt keine politische Ideologie.“
Dennoch bietet MontanaBlack natürlich mit seinen Äußerungen eine Angriffsfläche. Seine direkte Art und Weise ist ein Grund für MontanaBlacks Erfolg. Das bedeutet keinesfalls, dass seine Fans alle Aussagen so unterschreiben würden. Ich bin keinesfalls der Auffassung, MontanaBlack vertrete neonazistische Ideologien. Er selbst hat übrigens auch türkische Wurzeln, viele seiner Freunde haben einen migrantischen Background. Die gesamte Community, bestehend aus 2,5 Millionen Followern, zu der auch ich mich zähle, als Nazis abzustempeln, ist aber durchaus eine andere Sache und geht über das hinaus, was Satire sich erlauben darf – sofern es denn satirisch gemeint war.
Herr Böhmermann, mit einem Satz so viele Menschen – unter ihnen zahlreiche Jugendliche unter 18 Jahren – als „Hardcore-Neonazis“ abzustempeln ist doch sehr gewagt. Mit solchen Begriffen ist keinesfalls zu spaßen. Ich selbst gehe noch nur Schule, wie ein Großteil der anderen MontanaBlack-Fans. Dort bekommen wir beigebracht, wie gefährlich es ist, unbedacht mit solchen Begriffen um sich zu werfen und Menschen in Schubladen zu stecken, in die sie nicht gehören. Vielleicht würde es auch Ihnen guttun, in Zukunft etwas bedachter und erwachsener mit schwer belasteten Begriffen zu hantieren.