Interview

Joelina Drews im Interview: „Meine Texte sind wahr“

Joedy, eigentlich Joelina Drews, debütierte dieses Jahr mit ihrer Single „Hangover“. Wer die junge Berlinerin noch nicht kennt: Als Tochter des Schlagersängers Jürgen Drews war die musikalische Karriere gar nicht so abwegig. Wir haben mit der 22-Jährigen über die erste eigene Single und ihre Erwartungen an die musikalische Karriere gesprochen.
Von Hanna Rüpke, funky-Jugendreporterin

Wie geht’s dir und wie gehst du mit der aktuellen Corona-Situation um? 
Mir geht es gut. Ich versuche einfach, das Beste aus der Situation zu machen. Ich arbeite trotzdem, schreibe weiter Songs, facetime mit Freunden und schreibe auch etwas für andere Musiker.Die letzten Tage war ich ab und zu mal im Studio und hole mir so ganz viele Inspirationen. Natürlich darf Netflix manchmal auch nicht fehlen. Aber ich muss ehrlich sagen, richtig Langeweile habe ich nie. 

Wo lebst du derzeit und lebst du allein?
Ich lebe seit vier Jahren alleine in Berlin. Ich habe einen kleinen Hund und hier auch regelmäßigen Kontakt zu Freunden oder zur Familie.

Kommen wir zu deiner Musik: Seit wann machst du Musik und wie hast du deine Leidenschaft dafür entdeckt? 
Ich bin mit der Musik aufgewachsen! Und gesungen habe ich eigentlich auch schon immer. Mit sechs Jahren habe ich im Kinderchor gesungen und hatte später dann auch Gesangsunterricht. So richtig professionell fing das Ganze nach meinem Abitur im Jahr 2017 an. Ich habe erst mal viel ausprobiert, war in Frankfurt und auch zwei Jahre in den USA. Dort habe ich einiges auf Englisch produziert und bin dann schließlich doch zur deutschsprachigen Musik übergegangen.

Kannst du denn aufgrund deiner Erfahrungen ganz jungen Musikern etwas auf den Weg mitgeben?
Ich denke, dass es keinen Weg gibt, der hundertprozentig funktioniert. Auf jeden Fall dranbleiben! Kritik annehmen können und nicht kopieren. Man kann sich ja inspirieren lassen, sollte sich aber trotzdem immer treu bleiben. Und ich denke, man sollte sich auch bei der ersten Niederlage niemals entmutigen lassen. 

Wie kam es zu deiner neuen Single „Hangover“? Was hat dich dazu inspiriert? 
Grundsätzlich beruhen alle Songtexte auf Wahrheiten. Es sind dann sehr polarisierende Songtexte, die aber aus einer wahren Story entstanden sind. So auch „Hangover“. Das ist mir halt so passiert und ich bin dann am nächsten Tag ins Studio und habe mit Unterstützung meines Produzenten auch ganz schnell diesen Vibe hinbekommen, den der Song nun letztendlich hat. 

Und ist die deutschsprachige Musik das, womit du auch weitermachen möchtest? 
Ich denke, ich werde auf jeden Fall dabeibleiben. Dennoch schreibe ich viel für andere Künstler, auch englischsprachig und tatsächlich auch mal Schlagermusik. Aber ich finde, man muss seine Musik als Musiker verkörpern können. Und so fühle ich mich halt im Deutschen wohl. 

Welche Musiker inspirieren dich? Was hörst du so in deiner Freizeit? 
Ich höre alles querbeet. Ein richtiges Idol habe ich da nicht. Von Hip-Hop bis R ’n’ B höre ich alles. Also Künstler wie Ariane Grande, Chris Brown, aber auch Bausa, Jamule, Shirin David und andere. Wen ich momentan aber wirklich feiere, das ist die Newcomerin Céline.

Mit wem würdest du denn gerne mal ein Feature machen und im Studio einen Track aufnehmen? Puh, am liebsten mit ganz vielen Künstlern! Cool fände ich aber Jamule, MoTrip oder RIN. Oder eben Céline. 

Du hast erwähnt, dass du seit vier Jahren in Berlin wohnst. Hast du dort einen Lieblingsplatz? 
Ich selbst wohne in Charlottenburg, aber zu meinen Lieblingsplätzen zählt auf jeden Fall der Teufelsberg. Da hat man einen tollen Ausblick! Ich gehe dort total gerne mal joggen oder gucke mir von dort aus den schönen Sonnenuntergang mit Freunden an.

Hast du schon Pläne für eine Tournee oder Ähnliches – natürlich, wenn Corona vorbei ist? 
Gerade ist da noch nichts in Planung. Aber später auf jeden Fall! Dieses Jahr kommen ja noch neue Singles heraus, ich denke mal, drei bis vier. 

Das sind ja schon mal tolle Pläne! Was wird uns da erwarten? Kannst du das verraten? 
Es werden Songs sein, die an „Hangover“ erinnern. Aber da kann ich immer nicht so zeigen, was ich noch so draufhabe, deshalb wird definitiv auch die ein oder andere Ballade dabei sein, um auch für eine kleine Überraschung zu sorgen.

Wir haben genug davon, dass die Geschichten immer nur von den Alten erzählt werden. Deswegen haben wir den Stift selbst in die Hand genommen, sind durch die Lande gezogen, haben Geschichten und Menschen gesucht, gefunden und alles aufgeschrieben, was uns untergekommen ist. Wir haben unsere Smartphones und Kameras gezückt und Fotos und Videos gemacht. Auf funky zeigen wir euch die Ergebnisse unserer Recherchen.