Meinung

Radverkehrs-Professur für deutsche Unis: Endlich, Herr Scheuer!

Endlich ein Schritt in die richtige Richtung: Das Verkehrsministerium fördert die interdisziplinäre Forschung und Lehre zum Radverkehr.
Endlich ein Schritt in die richtige Richtung: Das Verkehrsministerium fördert die interdisziplinäre Forschung und Lehre zum Radverkehr.
Mit dem Desaster um die Pkw-Maut fiel Verkehrsminister Andreas Scheuer zuletzt nicht sonderlich positiv auf. Umso besser, dass er sich jetzt einem wichtigeren Thema zuwendet.
Von Aniko Schusterius, funky-Jugendreporterin

Ab dem kommenden Sommersemester fördert das Verkehrsministerium sieben deutsche Hochschulen mit einer speziellen Radverkehrs-Professur. Konkret bedeutet das für die Unis: 400.000 Euro je Professur und Jahr. Maximal wird eine solche Professur über fünf Jahre gefördert. Scheuer will damit gezielt die interdisziplinäre Forschung und Lehre zum Radverkehr stärken.

Dieser Schritt war lange überfällig. Seit Jahren ist klar, dass es in vielen deutschen Städten an der richtigen Infrastruktur für Radfahrer fehlt. Die Förderung von Radverkehrs-Forschung ist ein wichtiges Signal für eine nachhaltige Mobilität. Die jungen Menschen, die heute für eine bessere Zukunft kämpfen, müssen ausgebildet werden, um aktiv an dieser mitarbeiten zu können. Die ausgezeichneten Universitäten können mithilfe der Stiftungsprofessuren nun ein entsprechendes Angebot schaffen.
Die Technische Hochschule in Wildau, Brandenburgs größte Fachhochschule, richtet beispielsweise einen neuen Masterstudiengang ein: „Radverkehr in intermodalen Verkehrsnetzen“. Studierende lernen dort, Konzepte, Strategien und Planungen zu erarbeiten und umzusetzen. Auch ökonomische und rechtliche Aspekte werden eine Rolle spielen. Die Stiftungsprofessuren lassen auf mehr neue Radprojekte hoffen, die für eine nachhaltige Zukunft essenziell sind. Weiter so, Herr Scheuer!

Wir haben genug davon, dass die Geschichten immer nur von den Alten erzählt werden. Deswegen haben wir den Stift selbst in die Hand genommen, sind durch die Lande gezogen, haben Geschichten und Menschen gesucht, gefunden und alles aufgeschrieben, was uns untergekommen ist. Wir haben unsere Smartphones und Kameras gezückt und Fotos und Videos gemacht. Auf funky zeigen wir euch die Ergebnisse unserer Recherchen.