Die Zeugnisausgabe: Schlimmster Tag im Jahr oder ein Spektakel für die Spardose?

Angst mit dem schlechten Zeugnis nach Hause zu kommen? Wir helfen euch!
Angst mit dem schlechten Zeugnis nach Hause zu kommen? Wir helfen euch!
In Deutschland werden dieser Tage die Halbjahreszeugnisse vergeben. Aus allen Wolken fallen dürfte dabei eigentlich kein Schüler. Wir wissen ziemlich genau, welche Noten wir in den vergangenen Monaten bekommen haben oder können bei Bedarf jederzeit den Lehrer fragen, wie wir stehen.
Lore Vieweg, funky-Jugendreporterin

Eltern wissen hingegen häufig deutlich schlechter über den Notenstand ihrer Kinder Bescheid – insbesondere, wenn der nicht so ganz gut ist. Wer beichtet schon gerne schlechte Zensuren? Für alle, die sich gerade ertappt fühlen, haben wir ein paar Tipps gesammelt, wie ihr bestmöglich aus der Sache rauskommst. 

  • Laufe langsam nach Hause. Je später du ankommst, desto müder werden deine Eltern schon sein. Wer will da noch streiten?
  • Im Wohnzimmer angekommen, fragst du erstmal deine Eltern, wie ihr Tag denn so war und was sie so Schönes erlebt haben.
  • Beim Zeigen deines Zeugnisses kannst du deine miserablen Noten auf ein paar blöde Lehrer oder schikanierende Mitschüler schieben.
  • Falls deine Eltern dann in Wut oder Tränen ausbrechen sollten, tröstest du sie, indem du ihnen erzählst, dass der Sohn von Bekannten ja noch viel mehr Fünfen hat.
  • Wenn das nicht helfen sollte, lenkst du am besten ab und erwähnst, wie gut du doch in Armdrücken bist. Mit dir kann nicht ein einziger Mitschüler mithalten.
  • Ach, und wie stolz du nicht zuletzt auf dich bist, kein Problemkind zu sein, das raucht oder trinkt. Hau gerne ein paar Mitschüler in die Pfanne.
  • Erkläre dazu, dass man es auch mit miserablen Schulleistungen zu etwas bringen kann. Verweise dabei zum Beispiel auf Albert Einstein.
  • Sollte nicht einmal das helfen, lass dir das Zeugnis deines Vaters zeigen. Sicher wird er dann ganz kleinlaut. Und sollte er blöderweise ein Streber gewesen sein, dann lobe ihn und versichere, wie stolz du auf ihn bist. Du wirst dir ein Beispiel an ihm nehmen. Ach, wie toll, so einen Vater zu haben! Schwupps: Ohne, dass er es wollte, ist er plötzlich glücklich.

Wir haben genug davon, dass die Geschichten immer nur von den Alten erzählt werden. Deswegen haben wir den Stift selbst in die Hand genommen, sind durch die Lande gezogen, haben Geschichten und Menschen gesucht, gefunden und alles aufgeschrieben, was uns untergekommen ist. Wir haben unsere Smartphones und Kameras gezückt und Fotos und Videos gemacht. Auf funky zeigen wir euch die Ergebnisse unserer Recherchen.