Friedrich Herrmann ist neuer deutscher Meister im Poetry Slam

Friedrich Herrmann
Der Thüringer Friedrich Herrmann hat für den Braunschweiger Slam den deutschen Meisterschaftstitel geholt.
In Berlin fanden gerade die deutschsprachigen Meisterschaften im Poetry Slam statt. 150 Slammer sind angetreten. Am Ende holte ein Thüringer den Titel.

Poetry-Slam ist eine Kunst für sich. Die 150 besten deutschsprachigen Slammer traten nun in Berlin gegeneinander an, um den Meister unter sich zu ermitteln.

Eingeläutet wurde die Meisterschaftswoche mit einer prominent besetzten Eröffnungsgala im Konzertsaal der Berliner Universität der Künste. Unter anderem Till Reiners gab einen Vorgeschmack darauf, welch gute Texte diese Woche noch folgen würden.

In den darauf folgenden Tagen fanden insgesamt 18 Veranstaltungen statt, in denen sich von 150 Kandidaten nur zehn Teams in das Teamfinale und neun Poeten in das Einzelfinale kämpfen konnten. Mit dabei waren Slammer aus allen Bundesländern, der Schweiz, Österreich, Luxemburg und Südtirol.

Normalerweise kürt das gesamte Publikum auf Poetry-Slams den Sieger des Abends. Während der Meisterschaften entschied stattdessen eine neunköpfige Jury, zufällig aus dem Publikum ausgewählt, mit einer Punktzahl zwischen 0 und 10 über die Texte. Die beste und die schlechteste Wertung wurden jeweils gestrichen, weshalb eine Maximalpunktzahl von 70 möglich war.

Es war ein Kopf-an-Kopf-Rennen

Am Freitagabend fand in der königlichen Atmosphäre des Admiralspalastes schließlich das Finale der Slam-Teams statt. In der Königsdisziplin des Teamwettbewerbs errangen „Zum Goldenen Schmied“, bestehend aus dem Basler Laurin Buser und der Zürcherin Fatima Moumouni, den ersten Platz.

Nur einen Tag später kämpften schließlich die neun Finalisten vor 4000 Zuschauern um den großen Meistertitel. Tanasgol Sabbagh erreichte Platz 7 für den „Lola Slam Hamburg“, dicht gefolgt vom aktuellen Landesmeister Nordrhein-Westfalens, Kolja Fach, auf Platz 6, Marcel Schneuer für „Brandsätze Zwickau“ auf Platz 5 und Maron Fuchs auf Platz 4 für den „Revolte Slam Erlangen“. Die vorgetragenen Texte waren emotional, politisch oder auch humorvoll – und vor allem war es ein spannendes Rennen: Alle Finalisten erreichten Punkte im 60er Bereich. Der Berliner Kandidat Noah Klaus schied bereits nach der Vorrunde aus.

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Für das finale Stechen qualifizierten sich schließlich Jan Cönig aus Hessen, Rainer Holl aus Rheinland-Pfalz und Friedrich Herrmann aus Thüringen. Alle drei Poeten brillierten mit tiefgründiger, gesellschaftskritischer Poetik. Am Schluss überzeugte Friedrich Herrmann sie jedoch mit seinem sehr politischen und doch unterhaltenden Text am meisten. So erkämpfte er sich mit 65 Punkten im Stechen den 23. Meistertitel im deutschsprachigen Poetry-Slam.

Die nächsten Meisterschaften im Poetry-Slam finden 2020 in Düsseldorf statt.

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