Warum Brettspiele auf einmal wieder gehypt werden

Spiele-Messe Essen
Mehr als 200.000 Menschen besuchten die diesjährige Spiele-Messe in Essen. 2018 waren es noch knapp 20.000 weniger.
In einer Welt, die sich zunehmend digitalisiert, verwundert diese jüngst veröffentlichte Meldung: Die größte Messe für Brett- und Kartenspiele verzeichnete einen neuen Besucherrekord. Woher kommt der Hype?
Von Cosimo Nelting, funky-Jugendreporter NRW

209.000 Menschen strömten gerade auf das Essener Messegelände, um sich auf der SPIEL’19 auf 86.000 Quadratmetern Ausstellungsfläche bei 1.200 Ausstellern aus 53 Nationen über die neusten Gesellschaftsspiele zu informieren. Im vergangenen Jahr waren es noch 190.000 Spielefreunde.

Knapp 1.500 Neuerscheinungen konnten getestet werden – und natürlich auch gekauft. Doch nicht nur Brettspielfans tauchten in fremde Welten ab. Auch Rollenspiele und Tabletop-Figuren wurden präsentiert.

In den vergangenen Jahren ist ein regelrechter Hype um Gesellschaftsspiele aller Art entstanden. Vor allem junge Erwachsene, die den ganzen Tag am Computer arbeiten, ziehen abends ein Brettspiel mit Freunden weiterer Zeit mit digitalen Medien vor. Doch auch Teenager besinnen sich immer mehr auf die analogen Spiele.

Das ist aus mehrerlei Hinsicht erfreulich, wie auf der Spielemesse im Rahmen des „Educators‘ Day“ verkündet wurde. So wurden Studien präsentiert die belegen, dass Brettspiele intelligenter machen. Erwiesen ist auch, dass Brettspiele nicht nur das logische Denken und die räumliche Vorstellungskraft fördern, sondern auch die Lern- und Kommunikationsfähigkeit sowie die Sozialkompetenz schulen. Aus diesem Grund möchten immer mehr Eltern mit Brettspielen ein Gegengewicht zur zunehmenden Digitalisierung setzen.

An den Schulen wurden die positiven Effekte von Gesellschaftsspielen ebenfalls erkannt. Immer mehr bieten Brettspiel-AGs an und integrieren Angebote in ihren Unterricht.

Wir haben genug davon, dass die Geschichten immer nur von den Alten erzählt werden. Deswegen haben wir den Stift selbst in die Hand genommen, sind durch die Lande gezogen, haben Geschichten und Menschen gesucht, gefunden und alles aufgeschrieben, was uns untergekommen ist. Wir haben unsere Smartphones und Kameras gezückt und Fotos und Videos gemacht. Auf funky zeigen wir euch die Ergebnisse unserer Recherchen.