Die neuen E-Roller im Test

Frau auf E-Scooter
Dynamisch durch die Stadt peesen: Mit dem E-Scooter kein Problem. Foto: imago images / snapshot
Seit einem Monat sind E-Scooter in Deutschland zugelassen. Jugendreporterin Paulina hat sie getestet – und musste schon vor der Fahrt Hürden überwinden.
Von Paulina Kelly Gastl

Es scheint, als wäre es über Nacht passiert: Plötzlich stehen auf den Bürgersteigen jeder größeren deutschen Stadt E-Scooter. Auch in Berlin. Gleich mehrere Anbieter konkurrieren hier um den neuen E-Tretroller-Markt.

Ab einem Alter von 14 Jahren darf man mit den E-Scootern im Straßenverkehr fahren. Jugendliche müssen aber schon die erste Hürde überwinden, bevor sie überhaupt losfahren können. Denn es braucht eine Kreditkarte oder ein PayPal-Konto, um einen Scooter freizuschalten. Und das ist auch nur mit der markeneigenen App möglich. Danach erheben die meisten Anbietern eine Gebühr von 1 Euro plus ein Betrag pro Minute, der je nach Stadt zwischen 14 und 19 Cent schwankt.

Ohne Akku geht nichts

Danach schon die nächste Herausforderung: Man hat zwar das Gefühl, diese elektrischen Roller, die man womöglich noch in der analogen Version aus seiner Kindheit kennt, wären stets „up and ready“. Doch als ich selber einen E-Scooter fahren wollte, musste ich zuerst die halbe Innenstadt ablaufen, um einen zu finden, der auch aufgeladen ist. Denn wie beim Smartphone gilt auch hier: Ohne Akku geht nichts.

Einmal aufgestiegen war ich überrascht, wie schnell man doch fahren kann. Zugelassen sind 20 km/h. Dadurch, dass diese Roller noch recht neu sind, fühlt man sich wie eine kleine Attraktion, wenn man durch die Straßen braust und dabei die Blicke auf sich zieht.

Kein Leichtgewicht

Während der Fahrt sollte man vor allem beim Bremsen und an Bordsteinkanten Acht geben. Selbst bei niedrigen Kanten wird es holprig. An höheren muss man seinen elektrischen Begleiter anheben, wobei dieser mit rund 10 Kilogramm kein Leichtgewicht ist. Eine Vollbremsung kann bei voller Fahrt schnell schiefgehen, weshalb einige Anbieter dazu raten, einen Helm zu tragen. Der muss aber mitgebracht werden.

Am Ziel angelangt muss der E-Scooter noch geparkt werden. Das geht nicht überall. Es gibt Sperrzonen, in denen man nicht parken darf. Diese sind über die App des Leihanbieters zu sehen. Neben den Sperrzonen gibt es auch Sperrzeiten. Wer es cool fände, nachts von einer Party mit dem E-Scooter heimzufahren, muss den Abend leider schon vor 22 Uhr beenden. Denn gefahren werden darf in den meisten Städten nur zwischen 7 bis 22 Uhr. Insbesondere in Sachen Sicherheit und Benutzerfreundlichkeit sind die E-Scooter noch ausbaufähig. Wie sie den deutschen Straßenverkehr verändern werden, wird die Zeit zeigen.

Auch von anderen wird der E-Scooter kritisiert. Das Team von #Faktenfuchs hat sich zum Beispiel angeschaut, wie es um die Umweltfreundlichkeit des neuen Rollers bestellt ist. Mehr Infos dazu findet ihr hier

Titelbild: imago images/ snapshot

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