Interview

„Wie können Menschen so viel Energie für Negatives verschwenden?“

Selina Mour bringt in ihrer Rolle als Julia Möller Muffins mit in die Schule (c) Wessel de Groot Fotografie
Für den ersten guten Eindruck bringt Julia Möller Muffins mit (c) Wessel de Groot Fotografie
In dem Film „Misfit“ hat Selina Mour ihre erste Filmrolle: Sie spielt das Mobbingopfer Julia Möller. Im Interview spricht die Sängerin über Hate in sozialen Medien und ihre Zukunft.
Von Charleen Reinsch

„Du bist ein Misfit“, sagt Stella Finkenstein, gespielet von Vivien Wulf zur Begrüßung zu Julia Möller, die frisch aus Amerika wieder zurück in Deutschland ist. Sie wird gespielt von Selina Mour, die bisher vor allem über die Plattformen YouTube und TikTok bekannt ist. Misfit ist ein Remake des gleichnamigen niederländischen Films. Es geht um Mobbing an Schulen, für das Julia Möller ihren eigenen Ausweg findet. Und wer nun denkt, das es super lahm wird, nein, in erster Linie ist „Misfit“ eine Komödie. Im Interview erzählt Selina Mour von ihren eigenen Erfahrungen und wo ihr Weg nun hinführt: Vor ein Mikrophone oder die Kamera.

In dem Film „Misfit“ bist du ja das Mobbingopfer. Musstest du selbst damit Erfahrungen machen?

Also in der Schule ein bisschen. Dadurch, dass ich schon sehr früh mit Social Media angefangen habe, kamen schon ein paar unangebrachte Sprüche. Das hat mich am Anfang schon verletzt, ich bin dann aber damit klar gekommen. Auf Social Media ist Mobbing auch ein großes Thema. Man bekommt jeden Tag sehr viele Hate-Nachrichten. Ich finde es jedes mal sehr erschreckend, wie Menschen so viel Energie für negative Dinge verschwenden können.

Hast du vielleicht für alle, denen es genauso ergeht, einen Tipp?

Auf jeden Fall sollte man mit seinen Eltern oder allgemein Vertrauenspersonen darüber reden, denn Reden hilft, sonst wird’s immer schlimmer. Langfristig kann Mobbing sehr negative Auswirkung auf die Psyche und den Körper haben. Deshalb sollte man auf jeden Fall frühzeitig dagegen vorgehen.

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Ein paar Fragen zu dir persönlich. Wie gefällt dir denn das Schauspielern?

Es gefällt mir sehr gut. Ich liebe es vor der Kamera zu stehen. Ich hab auch schon viele Videos auf TikTok gemacht oder auf YouTube – insbesondere Musikvideos. Es macht mir sehr viel Spaß und es fällt mir jetzt leichter Texte zu lernen und den Regie-Anweisungen zu folgen.

Du kannst dir also mehr Projekte in so eine Richtung vorstellen?

Absolut.

Die EP „Misfit“ ist nun draußen. Ist jetzt eine Tour geplant?

Ja, im Mai geh ich das erste Mal auf Tour und bin in fünf verschiedenen Städten. Ich freue mich wahnsinnig darauf.

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Und was gefällt dir besser: Film oder Musik?

Misfit war mein erste Film und Musik mache ich schon sehr lange. Ich liebe Musik, weil Musik so viele Menschen verbindet und man seine Gefühle darin ausdrücken. Filme zu machen finde ich aber auch sehr cool! Beides schließt sich gegenseitig gott sei dank nicht aus.

Was hörst du denn privat für Musik?

Ich hör eigentlich ganz viele unterschiedliche Richtungen, zum Beispiel Rap oder was aktuell in den Charts läuft. Dann hab ich viele Künstler die ich mag, zum Beispiel Beyonce oder Ed Sheeran.

Und was wäre dein Traumfeature?

Nicki Minaj!

Wir haben genug davon, dass die Geschichten immer nur von den Alten erzählt werden. Deswegen haben wir den Stift selbst in die Hand genommen, sind durch die Lande gezogen, haben Geschichten und Menschen gesucht, gefunden und alles aufgeschrieben, was uns untergekommen ist. Wir haben unsere Smartphones und Kameras gezückt und Fotos und Videos gemacht. Auf funky zeigen wir euch die Ergebnisse unserer Recherchen.