Meinung

Jeder ist der Liebe würdig

Der Papst in einer Menschenmenge
Lasst euch nichts einreden: Wirklich jeder, mit egal welchen Makeln, hat es verdient, geliebt zu werden! Da kann man dem Papst nur zustimmen.
Von Teresa Krall

„Das Leben annehmen kann auch bedeuten, all das willkommen zu heißen, was nicht vollkommen, rein oder gefiltert, aber deswegen nicht weniger liebenswert ist.“ Dieser Satz war Teil einer Predigt von Papst Franziskus, die er beim Weltjugendtag in Panama Ende Januar vor rund 300.000 Menschen hielt.

Papst Franziskus schließt dieser Aussage noch die Frage an: „Ist jemand, nur weil er ein Fremder ist, weil er Fehler gemacht hat, weil er krank ist oder weil er in einem Gefängnis sitzt, nicht der Liebe würdig?“ Die Antwort auf diese Frage lautet für mich ganz klar: Nein, jeder ist der Liebe würdig! Doch ich glaube, jedem offen gegenüberzutreten, ist in unserer heutigen Zeit schwieriger denn je.

Vorurteile halten uns davon ab, jedem mit Offenheit zu begegnen

Wir werden täglich durch Nachrichten und soziale Netzwerke beeinflusst, selbst wenn es unbewusst passiert. Nachrichten zeigen einem meist, was alles Schreckliches auf der Welt passiert. Nimmt man mal einen Terroranschlag als Beispiel. Viele Menschen haben wahrscheinlich direkt bei dem Wort „Terroranschlag“ eine Vorstellung von einem bestimmten Typ Mensch im Kopf, der so einen Anschlag verübt. Doch genau dies ist falsch. Es sind Vorurteile entstanden, die uns davon abhalten, jedem Menschen mit Offenheit zu begegnen.

Es sind aber nicht nur die Nachrichten, die einen beeinflussen können. Gerade Jugendlichen, die jeden Tag soziale Netzwerke wie Instagram benutzen, werden unter anderem Ideale vermittelt, die zwar meist unerreichbar sind, für viele jedoch als allgemeine Zielvorstellung gelten. Ablehnung und Ausgrenzung sind die Folge.

Vorurteile sind ein Problem, und wir sollten uns vor Augen führen, dass jeder Mensch gleich ist und die Chance haben sollte, von jedem akzeptiert zu werden – egal ob er krank, fremd oder einen Fehler gemacht hat. Da hat Franziskus recht.

Wir haben genug davon, dass die Geschichten immer nur von den Alten erzählt werden. Deswegen haben wir den Stift selbst in die Hand genommen, sind durch die Lande gezogen, haben Geschichten und Menschen gesucht, gefunden und alles aufgeschrieben, was uns untergekommen ist. Wir haben unsere Smartphones und Kameras gezückt und Fotos und Videos gemacht. Auf funky zeigen wir euch die Ergebnisse unserer Recherchen.