Die Jugendarbeit ist unterfinanziert. Die Akteure müssen aber neue Wege suchen, statt ihre Zeit mit der Forderung nach mehr Geld zu verschwenden.
Von Linus Walter
Das deutsche Kinderhilfswerk beklagt Geldmangel in der Jugendarbeit. Schließungen von Jugendclubs seien die Folge. Das kann ich bestätigen, auch wenn ich die Forderungen der Organisation nach mehr Geld vom Bund nicht teile.
Zunächst einmal lässt sich feststellen, dass der Geldmangel schleichend spürbar wird. In meiner Heimatstadt Rheine mussten zwei Jugendclubs erst ihre Öffnungszeiten verkürzen, dann ihr Angebot verkleinern und letzten Endes schließen. In den verbleibenden Jugendclubs muss jeder Cent umgedreht werden, hat mir ein Mitarbeiter berichtet.
Umdenken statt rumjammern
Auch der Jugendförderplan meiner Stadt ist nicht mit genügend finanziellen Mitteln bedacht. Doch hier versuchen die Beteiligten der verschiedenen Parteien und Vertreter von Interessenverbänden oder Vereinen, sich mit der Situation zu arrangieren und mit dem vorhandenen Geld effizienter umzugehen. So ist zu hören, dass Geld, das in anderen Bereichen „übrig“ bleibt, in Richtung Jugendarbeit umverteilt wird. Das ist allemal besser, als dem Staat das nicht ausgegebene Geld zurückzugeben.
Denn eins ist klar: Der Bund wird in näherer Zeit wohl kaum wesentlich mehr für Jugendarbeit ausgeben. Das Kinderhilfswerk verschwendet deshalb seine Zeit mit den permanenten Forderungen nach mehr Geld. Stattdessen sollte es sich mit der Situation abfinden und lieber auf neue Methoden setzen – wie hier in Rheine. Außerdem sind kleine, ehrenamtliche Initiativen jetzt gefragt, die lokale Jugendarbeit wieder voranzutreiben. Auf staatlich finanzierte Jugendtreffs können sich Jugendliche jedenfalls nicht mehr verlassen.
Titelfoto: 2Design / Photocase
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