Chance vertan, Shawn! Über die Gerüchte, er sei schwul, äußert sich der Musiker Shawn Mendes nicht gerade so, wie es sich unser Autor gewünscht hätte.
Von Marti Mlodzian
Shawn Mendes sorgt für Schlagzeilen: Ihn stören Gerüchte, die behaupten, er sei schwul, sagte er in einem Interview. Im Internet wird schon seit langem intensiv über sein Sexualität gerätselt.
Auf der einen Seite weiß Mendes, dass es egal ist, ob er für schwul gehalten wird. Es ist keine schlechte Sache, sagte er dem Magazin „Rolling Stone“. Auf der anderen Seite habe er das Gefühl, dass er sich mit einem Mädchen zeigen müsse, um der Welt zu beweisen, dass er nicht schwul sei. Immerhin sagte er auch, er hasse diese zweite Seite an sich.
Das sollte er auch, er steht schließlich in der Öffentlichkeit. Denn das Problem ist nicht nur, dass Shawn Mendes dieses Bedürfnis hat. Das Problem ist, dass viele Leute in Deutschland noch immer nicht selbstverständlich mit Homosexualität umgehen können. Eine Studie der Antidiskriminierungsstelle des Bundes fand im Jahr 2016 heraus, dass 18 Prozent der Deutschen homosexuelle Paare unnatürlich finden. 38,4 Prozent finden küssende schwule Paare in der Öffentlichkeit unangenehm.
Schwul oder nicht schwul ist immer noch eine große Sache
Es ist also nicht Shawn Mendes allein. Das Gute bei ihm ist, dass er sich selbst reflektiert und ihm bewusst ist, dass es nicht wichtig ist, welches Geschlecht man liebt. Diese Einsicht haben aber nicht alle Menschen, weder in Deutschland noch woanders auf der Welt.
Doch Shawn Mendes bestätigt indirekt die Ansichten dieses Teils der Bevölkerung, der noch immer nicht mit schwulen Paaren klarkommt. Zwar betont Mendes, dass er die innere Stimme hasst, die ihm sagt, dass er der Öffentlichkeit beweisen sollte, nicht schwul zu sein. Aber trotzdem sendet er damit ein Signal aus: Schwul sein wäre für ihn nicht angebracht.
Stellen wir uns also ein alternatives Szenario vor. Shawn Mendes sagt darin: „Es gibt Gerüchte darüber, dass ich schwul bin, ich finde das nicht schlimm.“ Er wäre damit ein echtes Vorbild.
Titelbild: FKP Scorpio
Shawn Mendes sorgt für Schlagzeilen: Ihn stören Gerüchte, die behaupten, er sei schwul, sagte er in einem Interview. Im Internet wird schon seit langem intensiv über sein Sexualität gerätselt.
Auf der einen Seite weiß Mendes, dass es egal ist, ob er für schwul gehalten wird. Es ist keine schlechte Sache, sagte er dem Magazin „Rolling Stone“. Auf der anderen Seite habe er das Gefühl, dass er sich mit einem Mädchen zeigen müsse, um der Welt zu beweisen, dass er nicht schwul sei. Immerhin sagte er auch, er hasse diese zweite Seite an sich.
Das sollte er auch, er steht schließlich in der Öffentlichkeit. Denn das Problem ist nicht nur, dass Shawn Mendes dieses Bedürfnis hat. Das Problem ist, dass viele Leute in Deutschland noch immer nicht selbstverständlich mit Homosexualität umgehen können. Eine Studie der Antidiskriminierungsstelle des Bundes fand im Jahr 2016 heraus, dass 18 Prozent der Deutschen homosexuelle Paare unnatürlich finden. 38,4 Prozent finden küssende schwule Paare in der Öffentlichkeit unangenehm.
Schwul oder nicht schwul ist immer noch eine große Sache
Es ist also nicht Shawn Mendes allein. Das Gute bei ihm ist, dass er sich selbst reflektiert und ihm bewusst ist, dass es nicht wichtig ist, welches Geschlecht man liebt. Diese Einsicht haben aber nicht alle Menschen, weder in Deutschland noch woanders auf der Welt.
Doch Shawn Mendes bestätigt indirekt die Ansichten dieses Teils der Bevölkerung, der noch immer nicht mit schwulen Paaren klarkommt. Zwar betont Mendes, dass er die innere Stimme hasst, die ihm sagt, dass er der Öffentlichkeit beweisen sollte, nicht schwul zu sein. Aber trotzdem sendet er damit ein Signal aus: Schwul sein wäre für ihn nicht angebracht.
Stellen wir uns also ein alternatives Szenario vor. Shawn Mendes sagt darin: „Es gibt Gerüchte darüber, dass ich schwul bin, ich finde das nicht schlimm.“ Er wäre damit ein echtes Vorbild.