Elektro-Mobilität ist nach dem Diesel-Skandal und neuen CO2-Emissions-Grenzwerten der EU ab 2021 nicht nur für Hersteller von Autos ein Thema. Grundsätzlich müssen wir uns fragen, wie wir die Mobilität in unseren Städten in Zukunft gestalten wollen, um die Lebensqualität grundlegend zu verbessern.
Von Oscar Conti, Klasse 17-1, BBA – Akademie der Immobilienwirtschaft, Berlin
Das Auto vereint für viele Freiheit und Status mit Bequemlichkeit. Die Fahrt mit dem Auto ist jedoch schlecht für die Umwelt. Der Luxus trägt mit zur Feinstaubbelastung in den Städten bei.
Der Besitz eines Elektroautos könnte Abhilfe schaffen. Doch ist ein Elektroauto wirklich so viel umweltfreundlicher als ein vergleichbares Auto mit Verbrennungsmotor?
Elektroautos kosten in der Herstellung mehr CO2
Eine Studie der gemeinnützigen Organisation International Council on Clean Transportation, die im Februar 2018 veröffentlicht wurde, hat dies untersucht. Dabei wurde die CO2-Emission beider Fahrzeuge untersucht, die während des gesamten Herstellungsprozesses entstanden waren. Zudem achtete man darauf, aus welchen Quellen die Autos ihren Strom bezogen.
Das Ergebnis: Die Herstellung von Elektroautos verursacht wesentlich mehr CO2-Emission . Jedoch ist die Emission hier während der Nutzung geringer. So hat ein Elektroauto nach spätestens zwei Jahren eine bessere Klimabilanz als ein vergleichbares Fahrzeug mit Verbrennungsmotor.
Zahlreiche Vorteile auf seiten der E-Mobility
Das Elektroauto hat viele Vorteile. Die modernen Fahrzeuge bewegen sich fast lautlos über die Straße. Sie sind zudem in der Haltung günstiger. Das liegt an günstigeren Versicherungen, der Befreiung von der Kfz-Steuer über 10 Jahre und einem geringeren Verschleiß.
Die höheren Anschaffungskosten und ein noch nicht ausreichend ausgebautes Ladesäulennetz sind jedoch Grund für Viele, den Umstieg noch nicht zu wagen. Auch die zumeist noch zu geringe Reichweite spielt hierbei eine Rolle.
Maßnahmen der Bundesregierung
Um diese Nachteile auszugleichen, hat die Bundesregierung Maßnahmen ergriffen. Beim Kauf eines Elektroautos bekommt man eine Prämie von 4000 Euro. Zudem stehen einem freie Parkflächen in der Stadt die Busspur zur Verfügung. Zusätzlich werden Forschungsgelder bereitgestellt, um die Effizienz von Elektromotoren zu erhöhen und den Ausbau von Ladestationen zu fördern.
Die Autoindustrie ist einer der wichtigsten Wirtschaftszweige Deutschlands. Daher ist es nachvollziehbar, dass die Bundesregierung großes Interesse daran hat, dass deutsche Automobilhersteller in Zukunft bei neuen Technologien auf dem Weltmarkt eine führende Rolle spielen.
Fokus auf die Öffis!
Aus umwelttechnischer Sicht sind Elektroautos nur ein Teil der Lösung. Trotz der Tatsache, dass sie umweltfreundlicher sind als normale Autos, schaden auch sie der Umwelt in nicht zu unterschätzendem Maße.
Gerade der öffentliche Nahverkehr hat in Städten eine große Bedeutung. Er müsste in Zukunft attraktiver werden, um weiterhin die Umweltbelastung zu senken. Nach Daten des Umweltbundesamts stießen PKWs im Jahr 2016 im Schnitt 140 Gramm pro Personenkilometer (g/Pkm) Treibhausgase aus. Linienbusse dagegen nur 75 g/Pkm. U- und Straßenbahnen hingegen nur 65 g/Pkm.
Was muss noch passieren?
Die Einrichtung von PKW-freien Zonen und hohe Preisen für das Parken in Städten könnten Autofahrer dazu bewegen, öfter mit der Bahn oder dem Fahrrad zu fahren. Gleichzeitig müssten jedoch mehr Bus- und Bahnstrecken entstehen, die vor allem in den Randbezirken eine schnelle Verbindung in die Stadt ermöglichen.
Auch eine Erhöhung der Steuern auf Treibstoffe wie Diesel und Benzin wäre eine Option, den öffentlichen Nahverkehr zu finanzieren zu verbessern.
Heute an morgen denken
Wie sich die Technologien entwickeln und welche Rolle Autos in Zukunft spielen werden, werden wir sehen. Gerade der Spagat zwischen wirtschaftspolitischen Interessen, der Verbesserung und Sicherung einer besseren Luftqualität und einer geringeren Umweltbelastung ist nicht leicht zu meistern.
Technologien wie die E-Mobilität aber auch die Planung und der Bau von Bahnstecken haben eine gewisse Vorlaufzeit. Somit muss schon heute darüber diskutiert und beraten werden, wie die Zukunft gestaltet werden soll.
Beitragsbild: pexels.com
Elektro-Mobilität ist nach dem Diesel-Skandal und neuen CO2-Emissions-Grenzwerten der EU ab 2021 nicht nur für Hersteller von Autos ein Thema. Grundsätzlich müssen wir uns fragen, wie wir die Mobilität in unseren Städten in Zukunft gestalten wollen, um die Lebensqualität grundlegend zu verbessern.
Von Oscar Conti, Klasse 17-1, BBA – Akademie der Immobilienwirtschaft, Berlin
Das Auto vereint für viele Freiheit und Status mit Bequemlichkeit. Die Fahrt mit dem Auto ist jedoch schlecht für die Umwelt. Der Luxus trägt mit zur Feinstaubbelastung in den Städten bei.
Der Besitz eines Elektroautos könnte Abhilfe schaffen. Doch ist ein Elektroauto wirklich so viel umweltfreundlicher als ein vergleichbares Auto mit Verbrennungsmotor?
Elektroautos kosten in der Herstellung mehr CO2
Eine Studie der gemeinnützigen Organisation International Council on Clean Transportation, die im Februar 2018 veröffentlicht wurde, hat dies untersucht. Dabei wurde die CO2-Emission beider Fahrzeuge untersucht, die während des gesamten Herstellungsprozesses entstanden waren. Zudem achtete man darauf, aus welchen Quellen die Autos ihren Strom bezogen.
Das Ergebnis: Die Herstellung von Elektroautos verursacht wesentlich mehr CO2-Emission . Jedoch ist die Emission hier während der Nutzung geringer. So hat ein Elektroauto nach spätestens zwei Jahren eine bessere Klimabilanz als ein vergleichbares Fahrzeug mit Verbrennungsmotor.
Zahlreiche Vorteile auf seiten der E-Mobility
Das Elektroauto hat viele Vorteile. Die modernen Fahrzeuge bewegen sich fast lautlos über die Straße. Sie sind zudem in der Haltung günstiger. Das liegt an günstigeren Versicherungen, der Befreiung von der Kfz-Steuer über 10 Jahre und einem geringeren Verschleiß.
Die höheren Anschaffungskosten und ein noch nicht ausreichend ausgebautes Ladesäulennetz sind jedoch Grund für Viele, den Umstieg noch nicht zu wagen. Auch die zumeist noch zu geringe Reichweite spielt hierbei eine Rolle.
Maßnahmen der Bundesregierung
Um diese Nachteile auszugleichen, hat die Bundesregierung Maßnahmen ergriffen. Beim Kauf eines Elektroautos bekommt man eine Prämie von 4000 Euro. Zudem stehen einem freie Parkflächen in der Stadt die Busspur zur Verfügung. Zusätzlich werden Forschungsgelder bereitgestellt, um die Effizienz von Elektromotoren zu erhöhen und den Ausbau von Ladestationen zu fördern.
Die Autoindustrie ist einer der wichtigsten Wirtschaftszweige Deutschlands. Daher ist es nachvollziehbar, dass die Bundesregierung großes Interesse daran hat, dass deutsche Automobilhersteller in Zukunft bei neuen Technologien auf dem Weltmarkt eine führende Rolle spielen.
Fokus auf die Öffis!
Aus umwelttechnischer Sicht sind Elektroautos nur ein Teil der Lösung. Trotz der Tatsache, dass sie umweltfreundlicher sind als normale Autos, schaden auch sie der Umwelt in nicht zu unterschätzendem Maße.
Gerade der öffentliche Nahverkehr hat in Städten eine große Bedeutung. Er müsste in Zukunft attraktiver werden, um weiterhin die Umweltbelastung zu senken. Nach Daten des Umweltbundesamts stießen PKWs im Jahr 2016 im Schnitt 140 Gramm pro Personenkilometer (g/Pkm) Treibhausgase aus. Linienbusse dagegen nur 75 g/Pkm. U- und Straßenbahnen hingegen nur 65 g/Pkm.
Was muss noch passieren?
Die Einrichtung von PKW-freien Zonen und hohe Preisen für das Parken in Städten könnten Autofahrer dazu bewegen, öfter mit der Bahn oder dem Fahrrad zu fahren. Gleichzeitig müssten jedoch mehr Bus- und Bahnstrecken entstehen, die vor allem in den Randbezirken eine schnelle Verbindung in die Stadt ermöglichen.
Auch eine Erhöhung der Steuern auf Treibstoffe wie Diesel und Benzin wäre eine Option, den öffentlichen Nahverkehr zu finanzieren zu verbessern.
Heute an morgen denken
Wie sich die Technologien entwickeln und welche Rolle Autos in Zukunft spielen werden, werden wir sehen. Gerade der Spagat zwischen wirtschaftspolitischen Interessen, der Verbesserung und Sicherung einer besseren Luftqualität und einer geringeren Umweltbelastung ist nicht leicht zu meistern.
Technologien wie die E-Mobilität aber auch die Planung und der Bau von Bahnstecken haben eine gewisse Vorlaufzeit. Somit muss schon heute darüber diskutiert und beraten werden, wie die Zukunft gestaltet werden soll.
Beitragsbild: pexels.com