Übergewicht und seine Gründe – Die Schule muss aufklären!

Frau ist Pommes von McDonalds
Frau ist Pommes von McDonalds (c) pexels.com

Jedes Individuum zeichnet sich durch charakterliche sowie körperliche Eigenschaften aus. Wir sind so wie wir sind und das ist gut so! So wurden und werden wir erzogen. Dennoch gibt Übergewicht betroffenen Personen häufig einen Grund, an sich selbst zu zweifeln und so ihr Selbstbewusstsein zu schmälern.

Von Dustin Nauschütz, Klasse 17-5, BBA – Akademie der Immobilienwirtschaft, Berlin

Beteiligt sind daran häufig auch andere Jugendliche, die dadurch selbst von ihren, meist charakterlichen, Makeln ablenken möchten. Meistens werden diese von ihnen nicht einmal wahrgenommen. Es gibt viele Jugendliche mit Übergewicht. Die meisten von ihnen wissen auch darum, aber leider wissen sie nicht, wie sie dieses gravierende Problem in den Griff bekommen können und das ist nicht ihre Schuld!

Was ist denn überhaupt die Ursache für Übergewicht? Man nimmt mehr Kalorien zu sich, als man verbraucht. Die Lebensmittel, die uns für gewöhnlich am meisten schmecken, beinhalten auch die meisten Kalorien, den meisten Zucker und das meiste Fett.

Heißt das, dass man auf solche Dinge verzichten muss? Nein, allerdings sollte man gerade Süßigkeiten eher selten und sparsam anstatt regelmäßig und in großen Mengen zu sich nehmen.

Wieviel Schokolade darf ich essen?

Wie viele Kalorien verbraucht ein Jugendlicher am Tag? Abhängig von Geschlecht, Alter, Körpergewicht und-Größe, sowie sportlicher Aktivität der Person, variiert die Antwort. In der Altersspanne von 13-19 Jahren haben Jugendliche durch die Pubertät Wachstumsschübe, die diese Parameter beeinflussen und verändern. Daher geht man bei Jungen von 2300kcal (Kilokalorien) und bei Frauen von 2000kcal als Höchstwerte aus.

Wenn man das nun mit einer Tafel Vollmilchschokolade (100g enthalten ca. 530kcal) ins Verhältnis setzt, ergibt sich daraus, dass die Schokolade ein Fünftel bis ein Viertel des täglichen Kalorienbedarfs darstellt.
Eim anderes Beispiel: der Cheeseburger von den üblichen Fastfood-Ketten: Dieser Burger hat 300kcal. Das ist zwar weniger als die Schokolade, allerdings essen die wenigsten nur einen einzigen Burger.

Die Essgewohnheiten sind die größte Ursache für Übergewicht. Doch woher haben wir die überhaupt? Dort, wo wir meistens essen: zuhause, bei und mit unseren Eltern. Häufig sind selbst die Eltern von Übergewichtigen übergewichtig und zeigen uns, was am besten schmeckt, allerdings nicht, was am besten für uns und unseren Körper ist.

Die gesundheitlichen Folgen von Übergewicht sind fatal

Viele Eltern wissen nicht, welche Konsequenzen dieses Essverhalten für sie und ihre Kinder haben kann. Die Folgen sind Herz-und Kreislaufprobleme, Bluthochdruck und Diabetes. Unsere Gelenke, die die wir brauchen, um uns frei zu bewegen, werden strapaziert und schmerzen dann. Genau diese Schmerzen führen dazu, dass man sich nicht weiter bewegen will. Stattdessen wollen Übergewichtige häufig zuhause bleiben und essen, was ihnen am besten schmeckt.

Und das nicht, weil sie hungrig sind, sondern zum bloßen Zeitvertreib. Während wir am Computer, vor der Konsole, vor dem Fernseher oder an unserem Smartphone sitzen, naschen viele ungesunde Lebensmittel. Wenn dann der sportliche Ausgleich ausbleibt, nehmen wir zu. Wird die Ausnahme zur Gewohnheit, wird man schnell unter Übergewicht leiden.

Aber ab wann gilt man als übergewichtig? Als übergewichtig gelten Personen, deren Body Mass Index (BMI) über 25 liegt. Der BMI errechnet sich wie folgt an meinem Beispiel: 76kg (Körpergewicht) / (1,78²) (Körpergröße²) = 24. Das Ergebnis kann man an einer BMI Tabelle vergleichen. An dieser Stelle zeigt mein Ergebnis auch mir, dass ich aufpassen sollte, obwohl ich mich nicht als übergewichtig bezeichnen würde.

Ernährung uns Bewegung im Gleichgewicht

Die Lösung des Problems liegt also darin, die Essgewohnheiten mit der sportlichen Aktivität im Gleichgewicht zu halten, oder in ein Gleichgewicht zu bringen. Die Probleme sind häufig hausgemacht. Ich persönlich war nie stark übergewichtig und habe viel Fußball gespielt, aber auch schon immer gerne und oft das gegessen, was eine Ausnahme bleiben sollte.

Schon in der Grundschule kam es zu Kommentaren, Witzen oder Mobbing. Zuhause habe ich nie gelernt, was eine gesunde Ernährung beziehungsweise einen gesunden Lebensstil ausmacht. Ich wuchs heran, erkannte das Problem, wollte es beseitigen. Ich trieb Sport und recherchierte das, was man wissen muss, um gesund zu sein, zu bleiben oder zu werden. Ohne Eigeninitiative und gegebenenfalls mit schlechteren Voraussetzungen wird dieses Problem immer eines bleiben und größer werden.

In der Schule – dort wo Jugendliche mit ihren Problemen konfrontiert werden – wird nicht gelehrt, was für eine Bedeutung gesundes Essverhalten und sportliche Aktivität hat. In der Schule wird ihnen auch nicht dabei geholfen, das Problem zu lösen.

Eltern und Schule haben eine Verantwortung

Während der Grundschule, als ich persönlich das erste und einzige Mal von einer Ernährungspyramide gehört habe, war ich zu jung um den Sachverhalt zu verstehen. Dennoch klären auch die Eltern zu Huase zu selten über das Thema auf. Sie selber wissen es nicht besser und ändern daher nichts.

Um die Anzahl der übergewichtigen Jugendlichen zu minimieren, sollte man in der Schule Ernährungswissenschaft als ein Pflichtfach einführen. Dazu wäre ein Kochkurs als AG und sieben bis neun Stunden Sport pro Woche hilfreich.

Alternativ zur Erhöhung der Sportstunden pro Woche könnte man in der Schule Werbung für und mit Sportvereinen machen, damit das Interesse auch durch Schule als Medium für die Freizeit geweckt wird. Schulen haben einen enormen Anteil an unserer persönlichen Weiterentwicklung.

Ich würde mich daher freuen, wenn in deutschen Schulen wesentlich mehr Wert auf die Aufklärung zu richtiger Ernährung und sportlicher Aktivität betrieben würde. Dann ist nicht nur unser Kopf gebildet, sondern auch unser Körper.

Beitragsbild: pexels.com

Von Reinickendorf bis Bochum, von Fulda bis Ottensen – überall schreiben Schülerinnen und Schüler Artikel über das, was um sie herum passiert. Jeder und jede aus ihrer eigenen Sichtweise, mit eigener Meinung und eigenem Schwerpunkt. Bei all den Unterschieden eint sie, dass sie mit ihrer Klasse an MEDIACAMPUS teilnehmen, dem medienpädagogischen Projekt der Funke Mediengruppe. Das erlernte Wissen wenden sie dann praktisch an, indem sie erste journalistische Texte schreiben. Auf funky können sie die Früchte ihrer Arbeit präsentieren.

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