Wing Tsun ist ein Kampfstil, der aus einfachen Bewegungen besteht und bei dem es um Effektivität geht. Körperlich Schwächere oder Kleinere sind nicht automatisch benachteiligt, da sich der Sport weniger durch hohen Krafteinsatz, sondern mehr durch das intelligente Ausnutzen der Kraft des Gegners auszeichnet.
Von Valentina Fels, Klasse 8d, Konrad-Duden-Gymnasium Wesel
Nervös guckt das kleine Mädchen zu dem großen Mann in dunklem Anzug hoch. Er schubst sie heftig, sodass sie auf den Boden fällt. Auf dem Boden liegend krabbelt sie rückwärts und versucht seine weiteren Angriffe abzuwehren.
Freie Kämpfe gegen den Lehrer sind Teil der Prüfung, um im Wing Tsun den nächsten Grad zu erreichen. Der Name „Wing Tsun“ bedeutet soviel wie „schöner Frühling“.
Ein Sport aus dem Widerstand
Die Kampfsportart entstand vor circa 300 Jahren in China in der Ching Dynastie (1644-1911). In dieser Zeit war China von den Mandschu besetzt und die Chinesen wurden unterdrückt. Um Widerstand zu leisten, bildeten sie viele, auch voneinander unabhängige, Geheimgesellschaften. In denen bildeten sich verschiedene Kampfstile heraus.
Zwei weitere bedeutende historische Figuren sind der Wing Tsun Großmeister Yip Man und sein Schüler Lee Siu-Lun. Letzteren kennen die meisten wohl durch seinen Künstlernamen Bruce Lee. Zu beiden erscheinen auch heute noch Verfilmungen.
Schusswaffenabwehr und Messer gegen Messser
Heute steht vor allem die Selbstbehauptung im Mittelpunkt. Im Wing Tsun-Kung Fu-Stil gibt es ein Graduierungssystem. Ein Schüler des ersten Grades muss unter anderem die Schrittarbeit, den Fauststoß und die Abwehr tiefer Tritte beherrschen. Der zwölfte und letzte Grad verlangt vom Schüler Techniken wie Schusswaffenabwehr und Messer gegen Messer.
Um den nächsten Grad zu erreichen, sind eine bestimmte Anzahl an Trainingsstunden und eine Prüfung erforderlich. Die vierte, achte und zwölfte Prüfung stellen eine besondere Herausforderung dar: den freien Kampf gegen den Lehrer. Die bestandene Prüfung wird mit einer Urkunde und einem Abzeichen belohnt.
Körper und Geist arbeiten zusammen
Der Kampf gegen den Lehrer dauert nur wenige Minuten, erfordert aber höchsten körperlichen Einsatz. Dabei werden Anweisungen wie „Wehr dich und zähl dabei von Hundert rückwärts!“ gegeben. Nachdem der Lehrer mit der Leistung der Schülerin zufrieden ist, wird der Kampf beendet. Das Publikum gibt Beifall.
Durch seine Einfachheit und Effizienz ist Wing Tsun-Kung Fu heute fester Bestandteil in der Ausbildung von Sicherheitskräften. Es ist außerdem offizielle Selbstverteidigungsmethode der Polizei in Nordrhein-Westfalen.
Beitragsbild: picture alliance / Photoshot
Wing Tsun ist ein Kampfstil, der aus einfachen Bewegungen besteht und bei dem es um Effektivität geht. Körperlich Schwächere oder Kleinere sind nicht automatisch benachteiligt, da sich der Sport weniger durch hohen Krafteinsatz, sondern mehr durch das intelligente Ausnutzen der Kraft des Gegners auszeichnet.
Von Valentina Fels, Klasse 8d, Konrad-Duden-Gymnasium Wesel
Nervös guckt das kleine Mädchen zu dem großen Mann in dunklem Anzug hoch. Er schubst sie heftig, sodass sie auf den Boden fällt. Auf dem Boden liegend krabbelt sie rückwärts und versucht seine weiteren Angriffe abzuwehren.
Freie Kämpfe gegen den Lehrer sind Teil der Prüfung, um im Wing Tsun den nächsten Grad zu erreichen. Der Name „Wing Tsun“ bedeutet soviel wie „schöner Frühling“.
Ein Sport aus dem Widerstand
Die Kampfsportart entstand vor circa 300 Jahren in China in der Ching Dynastie (1644-1911). In dieser Zeit war China von den Mandschu besetzt und die Chinesen wurden unterdrückt. Um Widerstand zu leisten, bildeten sie viele, auch voneinander unabhängige, Geheimgesellschaften. In denen bildeten sich verschiedene Kampfstile heraus.
Zwei weitere bedeutende historische Figuren sind der Wing Tsun Großmeister Yip Man und sein Schüler Lee Siu-Lun. Letzteren kennen die meisten wohl durch seinen Künstlernamen Bruce Lee. Zu beiden erscheinen auch heute noch Verfilmungen.
Schusswaffenabwehr und Messer gegen Messser
Heute steht vor allem die Selbstbehauptung im Mittelpunkt. Im Wing Tsun-Kung Fu-Stil gibt es ein Graduierungssystem. Ein Schüler des ersten Grades muss unter anderem die Schrittarbeit, den Fauststoß und die Abwehr tiefer Tritte beherrschen. Der zwölfte und letzte Grad verlangt vom Schüler Techniken wie Schusswaffenabwehr und Messer gegen Messer.
Um den nächsten Grad zu erreichen, sind eine bestimmte Anzahl an Trainingsstunden und eine Prüfung erforderlich. Die vierte, achte und zwölfte Prüfung stellen eine besondere Herausforderung dar: den freien Kampf gegen den Lehrer. Die bestandene Prüfung wird mit einer Urkunde und einem Abzeichen belohnt.
Körper und Geist arbeiten zusammen
Der Kampf gegen den Lehrer dauert nur wenige Minuten, erfordert aber höchsten körperlichen Einsatz. Dabei werden Anweisungen wie „Wehr dich und zähl dabei von Hundert rückwärts!“ gegeben. Nachdem der Lehrer mit der Leistung der Schülerin zufrieden ist, wird der Kampf beendet. Das Publikum gibt Beifall.
Durch seine Einfachheit und Effizienz ist Wing Tsun-Kung Fu heute fester Bestandteil in der Ausbildung von Sicherheitskräften. Es ist außerdem offizielle Selbstverteidigungsmethode der Polizei in Nordrhein-Westfalen.
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