Wing Tsun: Alter Kampfsport erfreut sich großer Beliebtheit

(170803) -- NEW YORK, Aug. 3, 2017 () -- Alex Richter gives lessons to his high-level students at his Kung Fu school "City Wing Tsun" in New York, the United States, July 12, 2017. Hidden in the midtown of bustling New York City is "City Wing Tsun". This is Alex Richter's Kung Fu school which features, as the name suggests, Wing Tsun, a Hong-Kong style martial art. As a native-born American kid, Richter was hugely influenced by the martial art films star Bruce Lee. His love towards Kung Fu, especially Wing Tsun, which Bruce Lee learned as a teenager, has been with him ever since. Richter started to learn Wing Tsun at the age of 15 in Seattle area in the United States. At age 19, Richter shipped himself to Germany for Wing Tsun training for several years. In 2002, he rented a small dance studio and started his career as a martial art instructor in New York. At the beginning, he had only 15 students. Step by step, he now has over 400 students. "Kung Fu is part of my life now, it influences the way you look at everything," he said. "It is not only about fist fighting." Richter has also improved his training curriculum to maximize the benefits for all students. He builds up records for all his students. Richter is also documenting the old stories of martial artists, hoping he can get them published in the future. (/Wang Ying) (lrz) |

Wing Tsun ist ein Kampfstil, der aus einfachen Bewegungen besteht und bei dem es um Effektivität geht. Körperlich Schwächere oder Kleinere sind nicht automatisch benachteiligt, da sich der Sport weniger durch hohen Krafteinsatz, sondern mehr durch das intelligente Ausnutzen der Kraft des Gegners auszeichnet.

Von Valentina Fels, Klasse 8d, Konrad-Duden-Gymnasium Wesel

Nervös guckt das kleine Mädchen zu dem großen Mann in dunklem Anzug hoch. Er schubst sie heftig, sodass sie auf den Boden fällt. Auf dem Boden liegend krabbelt sie rückwärts und versucht seine weiteren Angriffe abzuwehren.

Freie Kämpfe gegen den Lehrer sind Teil der Prüfung, um im Wing Tsun den nächsten Grad zu erreichen. Der Name „Wing Tsun“ bedeutet soviel wie „schöner Frühling“.

Ein Sport aus dem Widerstand

Die Kampfsportart entstand vor circa 300 Jahren in China in der Ching Dynastie (1644-1911). In dieser Zeit war China von den Mandschu besetzt und die Chinesen wurden unterdrückt. Um Widerstand zu leisten, bildeten sie viele, auch voneinander unabhängige, Geheimgesellschaften. In denen bildeten sich verschiedene Kampfstile heraus.

Zwei weitere bedeutende historische Figuren sind der Wing Tsun Großmeister Yip Man und sein Schüler Lee Siu-Lun. Letzteren kennen die meisten wohl durch seinen Künstlernamen Bruce Lee. Zu beiden erscheinen auch heute noch Verfilmungen.

Schusswaffenabwehr und Messer gegen Messser

Heute steht vor allem die Selbstbehauptung im Mittelpunkt. Im Wing Tsun-Kung Fu-Stil gibt es ein Graduierungssystem. Ein Schüler des ersten Grades muss unter anderem die Schrittarbeit, den Fauststoß und die Abwehr tiefer Tritte beherrschen. Der zwölfte und letzte Grad verlangt vom Schüler Techniken wie Schusswaffenabwehr und Messer gegen Messer.

Um den nächsten Grad zu erreichen, sind eine bestimmte Anzahl an Trainingsstunden und eine Prüfung erforderlich. Die vierte, achte und zwölfte Prüfung stellen eine besondere Herausforderung dar: den freien Kampf gegen den Lehrer. Die bestandene Prüfung wird mit einer Urkunde und einem Abzeichen belohnt.

Körper und Geist arbeiten zusammen

Der Kampf gegen den Lehrer dauert nur wenige Minuten, erfordert aber höchsten körperlichen Einsatz. Dabei werden Anweisungen wie „Wehr dich und zähl dabei von Hundert rückwärts!“ gegeben. Nachdem der Lehrer mit der Leistung der Schülerin zufrieden ist, wird der Kampf beendet. Das Publikum gibt Beifall.

Durch seine Einfachheit und Effizienz ist Wing Tsun-Kung Fu heute fester Bestandteil in der Ausbildung von Sicherheitskräften. Es ist außerdem offizielle Selbstverteidigungsmethode der Polizei in Nordrhein-Westfalen.

Beitragsbild: picture alliance / Photoshot

Von Reinickendorf bis Bochum, von Fulda bis Ottensen – überall schreiben Schülerinnen und Schüler Artikel über das, was um sie herum passiert. Jeder und jede aus ihrer eigenen Sichtweise, mit eigener Meinung und eigenem Schwerpunkt. Bei all den Unterschieden eint sie, dass sie mit ihrer Klasse an MEDIACAMPUS teilnehmen, dem medienpädagogischen Projekt der Funke Mediengruppe. Das erlernte Wissen wenden sie dann praktisch an, indem sie erste journalistische Texte schreiben. Auf funky können sie die Früchte ihrer Arbeit präsentieren.

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