Welpenschule – Ein Muss für jeden kleinen Hund?!

Jack Russel
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Welpen müssen Einiges lernen. Nur wie? Was sollte ich meinem Welpen auf jeden Fall beibringen? Wie belohne ich ihn? Im Interview hat Hundetainerin- und Liebhaberin Helga vom Gebrauchshundesportverein MV Budberg-Baerl e.V. diese und noch viele weitere Fragen beantwortet.

Von Antonia Bernitt

Am Hundeplatz ist einiges los. Die Welpenschule hat noch nicht begonnen und die jungen Schüler warten zusammen mit Frauchen oder Herrchen – oder beiden – auf die Lehrerin Helga. Als sie ankommt, nimmt sie sich aber erst kurz Zeit, um meine Fragen zu beantworten.

Muss eigentlich jeder Welpe in die Schule?
Es muss gar kein Hund zum Training, wenn der Besitzer dies nicht will. Wir legen es den Welpenbesitzern eigentlich nahe, damit der Hund lernt, wie er sich sozial verhält. Ein Muss ist es allerdings nicht. Jeder so, wie er mag.

Und wie lange besucht ein Welpe die Welpengruppe?
Die meisten kommen im Alter von zehn Wochen in die Gruppe. Sie geht dann über rund zehn Stunden, einmal die Woche. Dann ist der Hund circa 20 Wochen alt, wenn er in die Junghundegruppe wechselt.

Junghundegruppe? Dann geht es nach der Welpenschule also noch weiter?
Genau, quasi erst der Kindergarten, dann die Schule. In der Junghundegruppe lernen sie Sitz, Platz, bei Fuß laufen und liegenzubleiben. Danach geht es weiter in die Basisausbildung, vergleichbar mit der Weiterführenden Schule. Die Hunde dort sind ungefähr 15 Monate alt und lernen so etwas wie perfektes Fußlaufen. Es ist also eine „Perfektion“ der schon gelernten Einheiten.

Was sind so typische Trainingseinheiten?
Die Welpen lernen zum Beispiel, über verschiedene Untergründe zu laufen, sie werden mit verschiedenen Geräuschen bekanntgemacht. Generell lernen sie, mit unterschiedlichen Alltagssituationen klarzukommen.

Und wie werden die Hunde belohnt, wenn sie etwas gut gemacht haben?
Wir belohnen meistens mit Leckerlies, oder auch mit Streicheleinheiten. Ganz viel arbeiten wir auch mit der Stimme oder dem Lieblingsspielzeug. Das bleibt den Hundebesitzern überlassen. Viele möchten nicht unbedingt mit Leckerchen arbeiten, obwohl man das Leckerchen auch mit der Zeit abbauen kann. Dann gibt es nicht mehr fünf, sondern nur noch eins und die Zeitspanne zwischen den Belohnungen wird verlängert.

Dann kann das Hundetraining anfangen. Zuerst wird getobt. Die Jüngeren und Kleineren werden dafür von den Größeren getrennt, damit es sicherer ist. Das Toben ist aber nicht nur ein Spiel für die Welpen. Sie lernen dadurch auch den Umgang miteinander, lernen sich gegenseitig kennen und testen ihre Grenzen. Nach dem Spiel kommt das Training. Für die Kleineren heißt es jetzt: Ungewohnte Untergründe kennenlernen. Muffin wagt sich durch den Tunnel, Jumper hat an der Plane Spaß. Die etwas älteren Hunde springen sogar schon über niedrige Stangen oder laufen über eine auf dem Boden liegende Leiter. Sobald ein Hund etwas gut macht, gibt es eine Belohnung.

Nach dem freien Training bilden alle einen Kreis, in die Mitte stellt sich ein Welpe mit seinem Herrchen und der Rest geht langsam auf die beiden zu. Das soll das Vertrauen der Welpen zum Herrchen stärken und ihnen zeigen, dass sie bei ihrem Herrchen sicher sind. Es ist wichtig, dass die Welpen jetzt lernen und neue Erfahrungen sammeln, denn was sie jetzt kennenlernen, ist ihnen später nicht mehr fremd.

 

Titelbild: Margaret – stock.adobe.com

Wir haben genug davon, dass die Geschichten immer nur von den Alten erzählt werden. Deswegen haben wir den Stift selbst in die Hand genommen, sind durch die Lande gezogen, haben Geschichten und Menschen gesucht, gefunden und alles aufgeschrieben, was uns untergekommen ist. Wir haben unsere Smartphones und Kameras gezückt und Fotos und Videos gemacht. Auf funky zeigen wir euch die Ergebnisse unserer Recherchen.

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