Von Hamburg nach Hongkong: Nervenkitzel pur

Hongkong bei Nacht

Eine Reise will gut geplant sein. Unsere Autorin Hannah erzählt uns in einer kleinen Serie von ihrem Schüleraustausch nach Hongkong.

Von Hannah De Buhr

Volle Straßen, riesige Wohnhäuser, vielseitige Märkte und eine völlig andere Kultur. Genau daran habe ich das erste Mal gedacht, als ich von dem 10-tägigen Hongkong Austausch unserer Schule erfuhr. Für mich war sofort klar, dass ich mich bewerben möchte und die Zusage kam zu meiner Freude schnell. Endlich mal raus aus meiner kleinen Heimatstadt und die Welt entdecken sowie neue Menschen und Kulturen kennenlernen. Dann auch noch auf einer völlig anderen Sprache. Doch nicht etwa auf Chinesisch, sondern auf französisch. Da wir eine französische Partnerschule in Hongkong haben, werden wir zum Wohnen in französischen Familien untergebracht. Außerdem werden wir auch am Unterricht teilnehmen. Der ist zum Glück auf Englisch. Denn ich muss leider zugeben, dass Französisch nicht gerade zu meinen Lieblingsfächern zählt. Nervenkitzel pur.

Erst die Arbeit, dann das Vergnügen

Je näher ich dem Tag der Abreise komme, desto aufgeregter werde ich. In meinem Kopf schwirren immer mehr Gedanken hin und her. Aber bevor es endlich losgeht, muss noch viel erledigt werden. Denn wie meine Eltern immer so schön sagen: „Erst die Arbeit, dann das Vergnügen“. Doch es geht schnell voran. Mein Reisepass ist endlich da, ein paar neue Klamotten wurden gekauft und ich kann immer mehr von meiner Packliste abhaken. Eine Impfung habe ich ebenfalls hinter mir.

Nachdem wir unser Programm für die 10 Tage bekommen haben, kann ich die Vorfreude kaum noch aushalten. Uns steht ein siebenstündiger Flug nach Dubai bevor. Dort haben wir einen kurzen Aufenthalt, bevor wir nach weiteren sieben Stunden Flug unser Ziel erreichen. Dort angekommen werden wir zahlreiche Sehenswürdigkeiten bestaunen: Den sogenannten Big Buddha, eine riesige Statue, die viele Reisende aus der ganzen Welt anzieht oder den Hafen Hongkongs.

Fragen über Fragen

Doch neben den guten Gefühlen machen sich ein paar Bedenken breit. Passt alles in meinen Koffer? Was ist, wenn ich was vergesse? Verstehe ich mich gut mit meiner Familie? Wie klappt die Verständigung und wird es so wie in meinen Vorstellungen? Aber auch diese Fragen werden hoffentlich schnell vergessen sein, wenn es losgeht. Außerdem habe ich schon eine interessante Reiseerfahrung ins Ausland gemacht. 2016 war ich für eine Woche in Frankreich bei einer französischen Familie. Meine Austauschülerin und ihre Familie haben mich herzlich aufgenommen. Ich hatte dort eine tolle Zeit und kann jedem, der offen für neue Kulturen, Länder und Menschen ist sowie die Möglichkeit hat bei einem Austausch oder Auslandsaufenthalt mitzumachen, empfehlen, die Chance zu ergreifen. Vielleicht wird es eine der schönsten Zeiten im Leben.

Nach dem ersten Kontakt mit meinem Austauschüler, einem vierzehnjährigen Jungen aus Frankreich, schob sich auch meine Unsicherheit beiseite. Ich kann es kaum noch abwarten, ihn, seine Familie und Freunde näher kennenzulernen und eine unvergessliche Zeit in einer völlig anderen Kultur zu erleben. Mich hat das Reisefieber voll und ganz gepackt und ich hoffe, dass ich, auch wenn vielleicht nicht alles auf Anhieb glatt läuft, eben deswegen ein kleines Stück reifer werden kann und Erfahrungen für mein weiteres Leben sammeln werde.

Titelbild: Flickr / Rambler Channel, Hong Kong veröffentlicht unter der Creative Commons License CC BY 2.0

Wir haben genug davon, dass die Geschichten immer nur von den Alten erzählt werden. Deswegen haben wir den Stift selbst in die Hand genommen, sind durch die Lande gezogen, haben Geschichten und Menschen gesucht, gefunden und alles aufgeschrieben, was uns untergekommen ist. Wir haben unsere Smartphones und Kameras gezückt und Fotos und Videos gemacht. Auf funky zeigen wir euch die Ergebnisse unserer Recherchen.

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