Besserwisserwissen: Macht Social Media die eigene Beziehung schlechter? 

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Beim Nachbarn ist das Gras immer grüner. Lässt Social-Media uns unzufriedener mit der eigenen Beziehung werden?

Es gibt eine neue Portion Wissen zum Mitnehmen und Angeben. Wusstest du, dass der übermäßige Konsum von Social Media einen schlechten Einfluss auf deine Beziehung haben kann?

Rita Rjabow, funky-Jugendreporterin

Soziale Medien bestimmen den Alltag. Sie dienen zur Vernetzung, zur Inspiration und für das Austauschen von Nachrichten. Eine amerikanische Studie stellte sich nun die Frage: Hat Social Media einen Einfluss auf unsere romantischen Beziehungen? Die Antwort gleich einmal vorweg: Ja.

26 Prozent der Zeit, die sie wach sind, verbringen 14- bis 29-Jährige laut der aktuellen ARD/ZDF-Onlinestudie online, Tendenz steigend. Dabei wird davon ausgegangen, dass die Altersgruppe im Schnitt zwischen sechs und sieben Stunden schläft.

Wie diese zeitlich einnehmende Social-Media-Nutzung mit dem eigenen Wohlbefinden zu vereinbaren ist, steht vermehrt im Mittelpunkt von Studien. Selena I. Quiroz und Kristin D. Mickelson vom Institut für Sozialpsychologie der Arizona State University haben sich damit beschäftigt, ob das Online-Verhalten persönliche Bindungen schädigen kann.

Als Grundlage dient der Studie die aktive und die passive Nutzung von Sozialen Medien. Unter der passiven Nutzung versteht man beispielsweise das Scrollen durch den Instagram-Feed; das Teilen eines interessanten Beitrags oder das Posten von Content wiederum werden der aktiven Nutzung zugeordnet. Beide Nutzungstypen sind für die Studie relevant, dabei stehen die Häufigkeit der Nutzung sowie die Gesundheit der Beziehung im Vordergrund. Viele der auf Instagram und Co. verbreiteten Inhalte zeigen (romantische) Beziehungen und beeinflussen die Vorstellungen der Nutzer*innen von einer funktionierenden Beziehung. Kurz gesagt: Man vergleicht sich permanent.

Die Studie kam zu dem Ergebnis, dass die passive Nutzung dem eigenen individuellen Wohlbefinden schadet, da die Nutzer*innen dabei keine sozialen Beziehungen pflegen. In der Regel werden außerdem nur Fotos von glücklichen Pärchen in den eigenen Feed gespült. Klar, denn wer teilt auch ein Bild vom schlimmsten Streit. Prompt folgt der Vergleich mit der eigenen Beziehung, sät Zweifel und verunsichert. Sich auszutauschen, Social Media also aktiv zu nutzen, scheint der Studie zufolge hingegen weniger negative Auswirkungen zu haben.

Social Media hat also einen großen Einfluss auf die Wahrnehmung der eigenen Beziehung. Ein gesunder Umgang mit den aufgenommenen Informationen ist entscheidend. Bevor du das für bare Münze nimmst, was dir auf Instagram gezeigt wird, mache stattdessen lieber den Realitätscheck. Ein Foto zeigt immer nur eine Momentaufnahme. Und niemand führt eine perfekte Beziehung.

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