Autorin Jana Crämer über ihre Corona-Erkrankung: „Ich habe mich selbst in eine Panik reingesteigert“

Jana Crämer, bekannt als Autorin des Blogs „Endlich ich“, auf dem sie ehrlich und schonungslos vom Leben mit einer Essstörung spricht, erkrankte an Corona. Wir haben die Autorin gefragt, wie es ihr damit ging – und womit sie momentan ihre Zeit verbringt.
Charleen Reinsch, funky-Jugendreporterin

Hattest du es, als du Symptome zeigtest, schon im Gefühl, dass es jetzt Corona ist?
Tatsächlich habe ich damit gerechnet, dass es Corona ist, weil ich normalerweise solche Symptome wie von einer normalen Grippe oder Erkältung von mir nicht kenne. Ich hatte plötzlich krasse Kopfschmerzen, krasse Schmerzen im Nacken, im ganzen Rücken und in den Beinen – so als hätte ich Sport gemacht. Und jeder, der mich kennt, weiß: Ich habe definitiv keinen Sport gemacht. Ich hatte wirklich starke Schmerzen, die ich auch nur mit Schmerztabletten in den Griff bekommen habe. Dann habe ich langsam Husten und eine leicht erhöhte Temperatur bekommen. Der Moment, in dem ich dann dachte, dass es wirklich Corona sein muss, war, als ich keinen Geruchssinn mehr hatte.

Wie war deine Reaktion? Hattest du Angst?
Tatsächlich hatte ich Angst, weil ich in der Zeit den Fehler gemacht habe, mir immer die Schlagzeilen im News-Ticker durchzulesen. Ich habe mich selbst in eine Panik reingesteigert.

Hast du Tipps, wie man die gute Laune behalten kann?
Wenn man kein Corona hat, sollte man sich auch draußen an der frischen Luft bewegen, natürlich bestenfalls nicht da, wo auch andere Menschen sich aufhalten. Auch der Mindestabstand sollte eingehalten werden. Trotzdem kann es der Seele nur guttun, zwischendurch ein bisschen Sonne zu tanken. Auch ganz wichtig: Strukturiert euren Tag! Sucht euch Dinge, die euch ablenken, die euch guttun, die wirklich eine Aufgabe sind. Wie zum Beispiel Workouts.

Thema Beschäftigung: Hast du Serienempfehlungen?
Ich stehe auf Bad Banks und sonst eben die „typischen“ Serien. Die ganzen neuen Serien, wie Elite, sind nicht so meins. Aber wer es noch nicht gesehen hat: Pretty Little Liars, Gossip Girl oder How To Sell Drugs Online – alles sehr empfehlenswert! Netflix hat schon einiges am Start.

Hast du sonst noch Tipps gegen Langeweile, was machst du?
Ich habe mein neues Buch vom Lektorat wiederbekommen und alle Änderungen eingearbeitet und mich damit befasst. Ich habe bei YouTube nach Workout-Videos geschaut. Ich habe mir jetzt noch ein Trampolin bestellt, mal gucken, wann das ankommt. Ich würde aber jedem empfehlen, das zu tun, was er schon vorher gerne getan hat. Alles, was man irgendwie alleine machen kann.

Wie läuft das bei dir mit der Versorgung?
Es ist alles da und es wird auch alles regelmäßig nachgeliefert. Ich habe keine Versorgungsengpässe. Es gab mal eine Woche kein Klopapier, da habe ich die Küchenrolle zerschnitten. Das ging in der Not auch!

Hat dir denn dann wer Klopapier und generell Lebensmittel vorbeigebracht?
Genau, Freunde haben mir was vorbeigebracht und ich wurde bestens versorgt. Keiner muss Angst haben, irgendwie zu verhungern!

Podcast-Tipp der Autorin: ,,Schweigen ändert nichts“ von Batomae und Jana Crämer. Kann ich euch auch ans Herz legen. Sie haben extra Corona-Folgen aufgenommen!

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Wir haben genug davon, dass die Geschichten immer nur von den Alten erzählt werden. Deswegen haben wir den Stift selbst in die Hand genommen, sind durch die Lande gezogen, haben Geschichten und Menschen gesucht, gefunden und alles aufgeschrieben, was uns untergekommen ist. Wir haben unsere Smartphones und Kameras gezückt und Fotos und Videos gemacht. Auf funky zeigen wir euch die Ergebnisse unserer Recherchen.