Dank Smartphones, Tablets und Laptops sollte es heute auch für junge Leute einfach sein, sich über das aktuelle Tagesgeschehen zu informieren – auch ohne eine Zeitung zu kaufen. Dennoch zeigt sich die Generation Internet zu uninteressiert und unaufgeklärt.
Von Jorma Baranowski, Klasse 17-2, BBA – Akademie der Immobilienwirtschaft, Berlin
Am Montag nach der Bundestagswahl vom 24. September 2017 ging ich erschüttert in die Berufsschule. Erschüttert vom Ausgang der Wahl und besonders vom Abschneiden der AfD. Also fragte ich meine Mitschüler, was sie von der Wahl halten und wie sie das Ergebnis empfunden hätten. Bei den Antworten wandelte sich meine Erschütterung in Entsetzen um.
Junge Leute, schlechte Wahlbeteiligung
Ein guter Teil meiner Mitschüler hatte die Ergebnisse nicht mitbekommen oder war erst gar nicht wählen gegangen. Laut den Statistiken des Bundeswahlleiters zur Bundestagswahl 2017 haben über 30 Prozent der Menschen im Alter zwischen 18-29 keine Stimme abgeben. In manchen Bundesländern gab nur etwas mehr als jeder Zweite seine Stimme ab.
Es haben also knapp ein Drittel der jungen Menschen, deren Zukunft durch diese Wahl maßgeblich beeinflusst wurde, nicht von ihrem Recht auf Mitbestimmung Gebrauch gemacht. Das ist unter allen Altersgruppen der schlechteste Wert.
„Ich hatte Besseres zu tun“
Auf meine Nachfragen, warum man den nicht wählen war, bekam ich lächerliche Antworten. „Ich habe halt Besseres zu tun gehabt“, „Ich verstehe das alles eh nicht“ oder „Ist mir egal. Im schlimmsten Fall ziehe ich woanders hin“ machten mich fassungslos. Möglicherweise kann man jetzt mein empfundenes Entsetzten verstehen, denn eine dieser Aussagen ist trauriger als die andere.
Was gibt es denn besseres zu tun, als einmal alle vier Jahre zwei Kreuze zu setzten und damit seine Chance auf Mitgestaltung in diesem Land zu nutzen? Warum kann man sich nicht wenigstens den „Wahl-O-Mat“ auf das Handy herunterladen, wenn man sich nicht die Mühe machen will, sich intensiv mit der Politik des eigenen Landes zu beschäftigen.
Dank Smartphones, Tablets und Laptops sollte es heute auch für junge Leute einfach sein, sich über das aktuelle Tagesgeschehen zu informieren – auch ohne eine Zeitung zu kaufen. Dennoch zeigt sich die Generation Internet zu uninteressiert und unaufgeklärt.
Von Jorma Baranowski, Klasse 17-2, BBA – Akademie der Immobilienwirtschaft, Berlin
Am Montag nach der Bundestagswahl vom 24. September 2017 ging ich erschüttert in die Berufsschule. Erschüttert vom Ausgang der Wahl und besonders vom Abschneiden der AfD. Also fragte ich meine Mitschüler, was sie von der Wahl halten und wie sie das Ergebnis empfunden hätten. Bei den Antworten wandelte sich meine Erschütterung in Entsetzen um.
Junge Leute, schlechte Wahlbeteiligung
Ein guter Teil meiner Mitschüler hatte die Ergebnisse nicht mitbekommen oder war erst gar nicht wählen gegangen. Laut den Statistiken des Bundeswahlleiters zur Bundestagswahl 2017 haben über 30 Prozent der Menschen im Alter zwischen 18-29 keine Stimme abgeben. In manchen Bundesländern gab nur etwas mehr als jeder Zweite seine Stimme ab.
Es haben also knapp ein Drittel der jungen Menschen, deren Zukunft durch diese Wahl maßgeblich beeinflusst wurde, nicht von ihrem Recht auf Mitbestimmung Gebrauch gemacht. Das ist unter allen Altersgruppen der schlechteste Wert.
„Ich hatte Besseres zu tun“
Auf meine Nachfragen, warum man den nicht wählen war, bekam ich lächerliche Antworten. „Ich habe halt Besseres zu tun gehabt“, „Ich verstehe das alles eh nicht“ oder „Ist mir egal. Im schlimmsten Fall ziehe ich woanders hin“ machten mich fassungslos. Möglicherweise kann man jetzt mein empfundenes Entsetzten verstehen, denn eine dieser Aussagen ist trauriger als die andere.
Was gibt es denn besseres zu tun, als einmal alle vier Jahre zwei Kreuze zu setzten und damit seine Chance auf Mitgestaltung in diesem Land zu nutzen? Warum kann man sich nicht wenigstens den „Wahl-O-Mat“ auf das Handy herunterladen, wenn man sich nicht die Mühe machen will, sich intensiv mit der Politik des eigenen Landes zu beschäftigen.