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Dekarbonisierung für eine lebenswerte Zukunft

Solarenergie
Dekarbonisierung ist die Reduzierung von Kohlendioxidemissionen durch den Einsatz kohlenstoffarmer Energiequellen, wodurch ein geringerer Ausstoß von Treibhausgasen in die Atmosphäre erreicht wird.

In Kooperation mit der Dr. Hans Riegel-Stiftung, dem funky-Projektpartner, erforscht die Technische Universität München die Dekarbonisierung bei Familienunternehmen.

Janna Kühne, funky-Redakteurin

Rekordtemperaturen, Überschwemmungen, Dürre: Die Klimaerwärmung ist längst nicht mehr nur ein abstraktes Konstrukt im Geografie-Unterricht. Wie sehr sich die Jugend um eine lebenswerte Zukunft sorgt, zeigen viele Bewegungen, die für sich mit Demonstrationen und Porotestaktionen für den Klimaschutz stark machen. Was sie alle eint: Die Furcht davor, auf einem zerstörten Planeten leben zu müssen. Da machen auch die jüngsten Hiobsbotschaften nicht gerade Mut: Wenn in Deutschland weiterhin so viele Treibhausgase ausgestoßen werden wie bisher, sind die Klimaziele für 2030 nicht zu erreichen. Fest steht also: Es muss dekarbonisiert, also CO2 eingespart werden. Und da gibt es noch einiges zu tun.

Die Technische Universität München erforscht die Dekarbonisierung bei Familienunternehmen. Johanna Schulze-Berge erklärt die Wichtigkeit des Projekts.
Johanna Schulze-Berge gefällt die Arbeit an einem zukunftsweisenden Projekt
Bild: Johanna Schulze-Berge

Familienunternehmen haben Nachholbedarf

Ein Bereich, dem in Deutschland dahingehend bislang wenig Aufmerksamkeit geschenkt wurde, sind die Familienunternehmen. „Aktuell sind nur gelistete deutsche Firmen dazu verpflichtet, über Nachhaltigkeit zu berichten. Das wird sich mit einer im Jahr 2024 eigeführten neuen Regulatorik spätestens ab 2026 ändern. Dann müssen auch Privatunternehmen ab einer gewissen Größe ihre  CO2-Kennzahlen offenlegen. Das betrifft dann auch die Familienunternehmen ab einer Größe von 250 Mitarbeitenden“, erklärt Johanna Schulze-Berge, Doktorandin am Lehrstuhl für Controlling an der Technischen Universität München (TUM). „Und dabei muss man wissen: Familienunternehmen machen in Deutschland 90 Prozent aller Unternehmen aus. Eine erfolgreiche Dekarbonisierung wird also ohne die Familienunternehmen nicht klappen.“

Und genau hier setzen Johanna und mit ihr der Lehrstuhl für Controlling und das Global Center for Family Enterprise der TUM School of Management an. Ermöglicht wird das Projekt durch die Förderung der Dr. Hans Riegel-Stiftung, dem funky-Projektpartner. Gemeinsam wollen sie das Thema Dekarbonisierung für Familienunternehmen aufrollen und genauer erforschen. Dazu werden vier Arbeitsphasen in Angriff genommen. „Kurz gesagt kann man sich das Ganze wie einen Prozess vorstellen: Erst einmal wird untersucht, wie man CO2überhaupt messen kann, wie es in die Entscheidungsfindung einfließen kann, um dann zu schauen, was der Effekt der  Dekarbonisierung auf die Firmenperformance ist“, so Schulze-Berge.

Ganz praktisch heißt das für das Forschungsteam der TUM, dass teilweise bei Unternehmen noch mit Richtwerten oder nur Teilbereichen bei der CO2Erfassung gearbeitet wird, um erste Prognosen abzugeben. Auf Dauer sei es das Ziel, die CO2-Kennzahlen so gewissenhaft wie die Finanzkennzahlen zu erfassen. „Man muss dann individuell für jede Firma schauen, wie man zunächst die CO2-Messungen und folglich die Dekarbonisierung bestmöglich implementieren kann“, erklärt Schulze-Berge.

Zu diesem Zweck arbeitet das Forschungsteam mit unterschiedlichen Unternehmen zusammen, die jedoch alle anonym bleiben. „Das ist wichtig für eine Vertrauensbasis und vor allem intensive Gespräche“, erklärt die Doktorandin. „Es gibt aber momentan ein großes Interesse. Man merkt, dass das Thema die Familienunternehmer*innen bewegt und dass aktuell viele Unternehmen in diesem Bereich stark umstellen, beispielsweise auf  nachhaltigere Produkte, und so  immer weiter versuchen, sich zu verbessern.“ Nicht zuletzt liege das wohl auch an den angestrebten Zielen, die das Familienunternehmen von den gelisteten Unternehmen unterscheiden: Auch nicht finanzielle Ziele werden verfolgt, da den Inhabern viel daran liegt, das Unternehmen an die kommende Generation weiterzureichen. „Zu den nicht finanziellen Ziele zählen natürlich auch Dekarbonisierungsziele. Wir merken, vielen liegt auch einfach sehr persönlich etwas daran, beim Thema Umwelt einen Beitrag zu leisten“, ergänzt  Johanna Schulze-Berge.

Eine sinnstiftende Arbeit

Das ist es auch, was ihr so gut an ihrem Projekt gefällt: „Es ist schön an einem Thema zu arbeiten, das aktuell eine sehr hohe Relevanz hat und natürlich uns alle betrifft. Es ist klar, dass wir im Bereich Dekarbonisierung was tun müssen.“ Schließlich sei das Thema Dekarbonisierung  nicht nur aktuell sondern auch zukunftsdominierend. Denn: Wie gut das Vorhaben gelingt hat einen massiven Einfluss darauf, wie wir Menschen auch weiterhin gut auf diesem Planeten leben können. „Da ein sehr hoher Anteil der Emissionen aus der industriellen Schiene kommt, ist es super hilfreich für uns alle, wenn diese Firmen für kommende Generationen besser darin werden zu dekarbonisieren und effektiver CO2 einsparen“, fasst Johanna Schulze-Berge zusammen.

Aus gegebenem Anlass steige aktuell auch der Bedarf nach „grünen“ Produkten, sodass es durchaus auch ein Wettbewerbsvorteil sein kann, CO2-neutrale Produkte herzustellen. „Finanzziele und Dekarbonisierung können sehr gut zusammen existieren“, ist sich die Doktorandin sicher. „Es ist wichtig, beide Bereiche immer mehr zu verzahnen und nicht nur das eine oder das andere zu betrachten. Am Ende des Tages möchten alle Firmen ja auch noch in der Zukunft erfolgreich operieren.“

Ein Jahr von drei Jahren Projektzeitraum ist nun vorbei. Es bleibt also spannend, welche weiteren Handlungsempfehlungen die TUM in den kommenden zwei Jahren erarbeiten wird, die uns der Dekarbonisierung (hoffentlich) wieder einen Schritt näherbringen werden.

Wir haben genug davon, dass die Geschichten immer nur von den Alten erzählt werden. Deswegen haben wir den Stift selbst in die Hand genommen, sind durch die Lande gezogen, haben Geschichten und Menschen gesucht, gefunden und alles aufgeschrieben, was uns untergekommen ist. Wir haben unsere Smartphones und Kameras gezückt und Fotos und Videos gemacht. Auf funky zeigen wir euch die Ergebnisse unserer Recherchen.