Sommermythen im Schnellcheck

Eine Sonne wird mit Sonnencreme auf einen Rücken gemalt
Sommer, Sonne, Sonnencreme! Diese Sommermythen sind nichts weiter als Mythen:
Clara Verstl, funky-Jugendreporterin

Du liegst am See, hast gerade noch eine Portion Pommes verdrückt und überlegst, ob du dich jetzt wirklich noch mit der Sonnencreme einschmieren sollst, die als Überbleibsel des Spanien-Urlaubs vor drei Jahren deinen Badezimmerschrank okkupierte? Ach was – im Wasser bekommt man ja eh keinen Sonnenbrand.

Stop! An diesem Szenario sind gleich mehrere Dinge falsch. Einige Sommermythen und Faustregeln existieren nicht ohne Grund. Ein paar Hinweise zu Sonnenschutz, Baderegeln und Co.

Sonnencreme ist nur ein Jahr haltbar

Die Sonnencreme vom letzten Jahr liegt noch im Schrank und ist noch halbvoll? Perfekt für diesen Sommer? Fehlanzeige! Ungeöffnet halten sich die meisten Sonnencremes zwar etwas über zwei Jahre, doch wenn sie bereits angebrochen sind und somit mit Sauerstoff in Kontakt kamen, führt das zur Oxidation. Das bedeutet, dass sich die Inhaltsstoffe verändern und keinen sicheren Schutz mehr vor der Sonneneinstrahlung garantieren. Wie lange deine Sonnencreme nach dem Öffnen wirklich haltbar ist, kannst du auf der Rückseite anhand des Symbols einer geöffneten Dose erkennen, wo beispielsweise „13M“ für 13 Monate Haltbarkeit angeführt wird. Außerdem sollte auch darauf geachtet werden, dass die Sonnencreme bestenfalls im Schatten bleibt und nicht allzu großer Hitze ausgesetzt wird.

Im Wasser muss man sich nicht eincremen

Nicht umsonst gibt es wasserfeste Sonnencreme, denn auch einen Meter unter der Wasseroberfläche erreichen etwa 80 Prozent der UV-Strahlen den Körper. Hinzu kommt, dass die Intensität der Strahlung, die das Gesicht über Wasser ausgesetzt ist, durch die Spiegelung des Wassers sogar um 50 Prozent verstärkt wird. Das Gefühl, im kalten Nass geschützt zu sein, ist also leider trügerisch und man bemerkt häufig nicht, wie die Haut verbrennt. Deshalb: Für den optimalen Schutz immer ausreichend eincremen und am besten auch im Wasser eine Kopfbedeckung tragen.

Mit vollem Bauch sollte man nicht schwimmen

Oft gehört, aber dennoch ratsam! Grund dafür ist aber nicht, wie häufig vermutet, die erhöhte Gefahr, zu ertrinken. Vielmehr drückt das Wasser auf den vollen Bauch, sodass den wohl genährten Schwimmerinnen und Schwimmern schnell mal übel werden kann. Empfohlen werden 30 bis 60 Minuten Pause nach Einnahme der letzten Mahlzeit. Auch mit leerem Magen empfiehlt sich der Sprung in die Fluten nicht – die Gefahr einer Unterzuckerung besteht, die im schlimmsten Fall zur Ohnmacht führen kann. Im Wasser nicht unbedingt zu empfehlen.

Kalte Getränke helfen gegen Hitze

Eine erfrischende Limonade oder ein kühler Eiskaffee sind an so manchen Hitzetagen eine Oase der Erfrischung. Aber stimmt das? Tatsächlich ist der Konsum kalter Getränke an besonders warmen Tagen eher kontraproduktiv, denn der Körper benötigt mehr Energie, um die kühlen Flüssigkeiten auf Körpertemperatur zu bringen. Fazit: Man schwitzt mehr. Das gleiche gilt im Übrigen auch für kalte Duschen, die zwar kurzfristig erfrischend erscheinen, nach denen einem im Anschluss jedoch viel wärmer wird. Lauwarm duschen erfrischt nachhaltiger!

Im Schatten bekommt man keinen Sonnenbrand

„Ich liege ja im Schatten“ darf ab diesem Sommer offiziell nicht mehr als Ausrede dafür benutzt werden, keine Sonnencreme aufzutragen. Auch im Schatten ist man nicht gänzlich vor der UV-Strahlung geschützt – auch wenn sie etwas schwächer ist.

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Wir haben genug davon, dass die Geschichten immer nur von den Alten erzählt werden. Deswegen haben wir den Stift selbst in die Hand genommen, sind durch die Lande gezogen, haben Geschichten und Menschen gesucht, gefunden und alles aufgeschrieben, was uns untergekommen ist. Wir haben unsere Smartphones und Kameras gezückt und Fotos und Videos gemacht. Auf funky zeigen wir euch die Ergebnisse unserer Recherchen.