Interview

Grüne Berufe #1: Klimaforscherin

Startbild des MINTMagie-Videos zur Klimaforscherin
MINT auf Mission: Klimaforschung im Portrait.

Keinen Bock Jurist*in, Arzt/Ärzt*in oder Ingenieur*in zu werden? Dir ist der Einheitsbrei zu grau und du strebst eine Karriere an, die die Welt verändert? Hier stellen wir ungewöhnliche Berufe vor, die zukunftsrelevant sind.

Hannah Lettl, funky-Jugendreporterin

In der 24-teiligen YouTube-Reihe „Mint auf Mission” des Bundesministeriums für Bildung und Forschung stellen vier Jugendliche MINT-Berufe vor. Wir begleiteten Max, einen der Moderatoren, zu dem Institut für Klimafolgenforschung in Potsdam und sprachen mit Klimaforscherin Johanna Beckmann, die das grönländische Eisschild erforscht.

Behind the Scenes beim Dreh des Videos „MINTMagie“.

Was macht man als Klimaforscherin?
Ich arbeite mit dem grönländischen Eisschild und mache Projektionen, wie weit das Eis schmelzen wird. Ich schaue mir an, was in 200 bis 300 Jahren passiert, wenn die Erderwärmung so weitergeht und Extremtemperaturen auftreten. Nachdem ich bestimmt habe, wie viel Eis geschmolzen ist, kann ich berechnen, um wie viel der Meeresspiegel angestiegen ist. Das wiederum ist wichtig für die gesamte Weltbevölkerung.

Wie wird man Klimaforscherin?
Ich habe Physik studiert und dann meine Masterarbeit an dem Institut für Klimafolgenforschung geschrieben. Da das Feld sehr groß ist, kann man sehr vieles studieren, wobei der naturwissenschaftliche Aspekt den größten Raum einnimmt. An unserem Institut arbeiten deshalb nicht nur Physiker*innen, sondern auch Volkswirt*innen, Sozialwissenschaftler*innen und Mathematiker*innen.

Wieso hast du dich entschieden Klimaforscherin zu werden?
Ich wollte mit meinem Physikstudium etwas machen, das der Gesellschaft hilft und wo man viel mit anderen kommuniziert. In der Quantenphysik beispielsweise findet wenig Gespräch statt, aber bei der Klimaforschung kann jeder mitreden und das macht einfach Spaß. Durch die Öffentlichkeitsarbeit ist der Berufsalltag sehr abwechslungsreich. Außerdem sieht man von seinem Berufsfeld sehr viel in den Nachrichten, das Thema ist allgegenwärtig.

Wie kannst du mit deinem Job die Welt verändern?
Einerseits kann ich bei der Forschung mithelfen, neues Wissen schaffen und es auf unseren Alltag projizieren, damit wir uns besser anpassen können. Außerdem kann man Menschen darauf aufmerksam machen, denn sowas wie „Fridays for Future“ verändert auch die Welt. Man kann als Wissenschaftler*in die Fakten dazu liefern und es gibt auch Forscher*innen bei uns, die aktiv Politikberatung machen, wo man großen Einfluss hat.

Was hat dein Job, was andere Jobs nicht haben?
Das hängt natürlich vom Institut ab, aber ich habe ich keine festen Arbeitszeiten und kann arbeiten wo ich will. Außerdem habe ich eine Kombination zwischen zurückgezogenem Nachdenken und Arbeit außerhalb. Dazu gehört, dass ich Vorträge halte, Kommunikation betreibe, Konferenzen besuche oder Feldforschung betreibe.

Weitere Infos zum Job gibt’s hier:

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Wir haben genug davon, dass die Geschichten immer nur von den Alten erzählt werden. Deswegen haben wir den Stift selbst in die Hand genommen, sind durch die Lande gezogen, haben Geschichten und Menschen gesucht, gefunden und alles aufgeschrieben, was uns untergekommen ist. Wir haben unsere Smartphones und Kameras gezückt und Fotos und Videos gemacht. Auf funky zeigen wir euch die Ergebnisse unserer Recherchen.