Dystopische Geschichten gibt es insbesondere in der Jugendliteratur viele. Sie alle eint eine düster gezeichnete Version der Zukunf, in vielen modernen Dystopien spielt der Klimawandel eine tragende Rolle. Kaum ein Roman wird jedoch explizit von einer bekannten „Fridays for Future“-Aktivistin empfohlen. Clara Mayer, „Fridays for Future“-Aktivistin und -Sprecherin, hat neben einer Empfehlung auf dem Buchrücken auch das Nachwort beigesteuert.
Worum geht es?
Das Jahr 2059 wird von Extremwetter und unerträglichen Seuchen bestimmt, ausgelöst durch den Klimawandel. Die 15-jährige Mariana lebt im Haus ihrer Eltern, gut geschützt vor desaströsen Umweltkatastrophen. Seit ihre Eltern jedoch verschwunden sind, fühlt sie sich alleine und möchte sich das Leben nehmen. Aufhalten kann sie der gleichaltrige Ali, der durch einen verborgenen Schacht in ihr Haus eingebrochen ist. Ali und Mariana freunden sich an. Als Ali aus dem Haus in die Außenwelt zurückehren möchte, folgt Mariana ihm und muss sich inmitten der neuen Bedrohungen zurechtfinden.
Was kann das Buch?
Der Plot hat viel Potenzial und insbesondere in der zweiten Hälfte wird es ziemlich spannend. Leider braucht es zu Beginn der Geschichte ziemlich lange, bis diese Spannung aufkommt. In der ersten Hälfte irritieren einerseits der lange und zähe Anfangsteil in Marianas Elternhaus, aber auch die schnell wechselnden Charaktere und Orte der Außenwelt sorgen für Verwirrung. Einzelne Ereignisse werden immer wieder aufgebauscht und wirken kurzzeitig interessant und wichtig, verlieren jedoch schnell wieder an Bedeutung, sodass keine Gesamtspannung entstehen kann.
Auch die chaotische Erzählweise trägt dazu bei. Sicher soll diese die innere Verfassung der Protagonistin widerspiegeln, die angesichts der chaotischen Außenwelt überfordert ist. Auch die immer wieder zitierten Gedichte erzeugen zwar ein wenig atmosphärische Stimmung, stören aber die Spannungskurve und lassen Lesende verwirrt zurück.
Tatsächlich kommt aber das dystopische Thema gut zum Ausdruck: Detailreiche Beschreibungen und die wechselnden Handlungsorte sorgen dafür, dass die Folgen des Klimawandels vielschichtig und phantasievoll dargestellt werden. Dass diese düster Zukunftsaussicht aufrüttelt, ist gut möglich – schließlich steuern wir selbst ja gerade in so etwas wie eine Dystopie hinein.
Das Buch bekommt zwar keine uneingeschränkte Leseempfehlung, aber ist doch für diejenigen, die einen bunten Dystopie-Gedichte-Mix nicht uninteressant finden und von über 300 Seiten nicht abgeschreckt werden eine nette Lektüre.
„All that´s left“ von Sarah Raich ist am 29. Juli bei ivi erschienen und für 16 Euro im Buchhandel erhältlich.
Unsere Meinung: Interessante Dystopie, die ihr Potenzial nicht ganz ausschöpft.
Dystopische Geschichten gibt es insbesondere in der Jugendliteratur viele. Sie alle eint eine düster gezeichnete Version der Zukunf, in vielen modernen Dystopien spielt der Klimawandel eine tragende Rolle. Kaum ein Roman wird jedoch explizit von einer bekannten „Fridays for Future“-Aktivistin empfohlen. Clara Mayer, „Fridays for Future“-Aktivistin und -Sprecherin, hat neben einer Empfehlung auf dem Buchrücken auch das Nachwort beigesteuert.
Worum geht es?
Das Jahr 2059 wird von Extremwetter und unerträglichen Seuchen bestimmt, ausgelöst durch den Klimawandel. Die 15-jährige Mariana lebt im Haus ihrer Eltern, gut geschützt vor desaströsen Umweltkatastrophen. Seit ihre Eltern jedoch verschwunden sind, fühlt sie sich alleine und möchte sich das Leben nehmen. Aufhalten kann sie der gleichaltrige Ali, der durch einen verborgenen Schacht in ihr Haus eingebrochen ist. Ali und Mariana freunden sich an. Als Ali aus dem Haus in die Außenwelt zurückehren möchte, folgt Mariana ihm und muss sich inmitten der neuen Bedrohungen zurechtfinden.
Was kann das Buch?
Der Plot hat viel Potenzial und insbesondere in der zweiten Hälfte wird es ziemlich spannend. Leider braucht es zu Beginn der Geschichte ziemlich lange, bis diese Spannung aufkommt. In der ersten Hälfte irritieren einerseits der lange und zähe Anfangsteil in Marianas Elternhaus, aber auch die schnell wechselnden Charaktere und Orte der Außenwelt sorgen für Verwirrung. Einzelne Ereignisse werden immer wieder aufgebauscht und wirken kurzzeitig interessant und wichtig, verlieren jedoch schnell wieder an Bedeutung, sodass keine Gesamtspannung entstehen kann.
Auch die chaotische Erzählweise trägt dazu bei. Sicher soll diese die innere Verfassung der Protagonistin widerspiegeln, die angesichts der chaotischen Außenwelt überfordert ist. Auch die immer wieder zitierten Gedichte erzeugen zwar ein wenig atmosphärische Stimmung, stören aber die Spannungskurve und lassen Lesende verwirrt zurück.
Tatsächlich kommt aber das dystopische Thema gut zum Ausdruck: Detailreiche Beschreibungen und die wechselnden Handlungsorte sorgen dafür, dass die Folgen des Klimawandels vielschichtig und phantasievoll dargestellt werden. Dass diese düster Zukunftsaussicht aufrüttelt, ist gut möglich – schließlich steuern wir selbst ja gerade in so etwas wie eine Dystopie hinein.
Das Buch bekommt zwar keine uneingeschränkte Leseempfehlung, aber ist doch für diejenigen, die einen bunten Dystopie-Gedichte-Mix nicht uninteressant finden und von über 300 Seiten nicht abgeschreckt werden eine nette Lektüre.
„All that´s left“ von Sarah Raich ist am 29. Juli bei ivi erschienen und für 16 Euro im Buchhandel erhältlich.
Unsere Meinung: Interessante Dystopie, die ihr Potenzial nicht ganz ausschöpft.