Kein klassisches Klima-Buch: „Wir haben keine Wahl“ von Franziska Heinisch

Symbolbild Reingelesen

Spätestens seitdem die „Fridays for Future“-Bewegung existiert, wurden hunderte Artikel, Kommentare und ganze Bücher dazu verfasst, welche Folgen der Klimawandel mit sich bringt und welche Maßnahmen dahingehend ergriffen werden müssen. Allerdings schien gerade zu Beginn der Berichterstattung nicht die Rettung der Welt, sondern die angeblich so unpolitische Jugend im Fokus zu stehen, die die Bewegung nun einmal im Wesentlichen ausmacht.

Wir haben keine Wahl von Franziska Heinisch

Franziska Heinisch ist eine dieser Aktivistinnen. Auch sie hat einige Artikel und Kommentare zum Thema geschrieben, war aber mitnichten überrascht, dass die Jugend „plötzlich“ so politisch aktiv ist, sondern sieht diesen Aktivismus ganz klar in Abhängigkeit zur fehlenden Einbindung der Forderungen der Jugend seitens der Menschen mit politischer Verantwortung.

In ihrem neuen Buch „Wir haben keine Wahl“ widmet sie sich nun wieder den wichtigsten aktuellen Themen. Die Klimakrise steht natürlich an erster Stelle, dennoch ist das Buch kein klassisches „Klima-Buch“, wie es von verschiedenen Autor*innen bereits geliefert wurde. Das liegt nicht nur daran, dass das Buch eine junge Perspektive in die aktuellen Debatten einbindet. Franziska Heinisch stellt die einzelnen Debatten außerdem in den Zusammenhang und macht klar, weshalb Klimaschutz nicht das einzige Thema sein sollte, das uns beschäftigt, da es unerlässlich ist, dass etwa Menschenrechte und soziale Gerechtigkeit damit verbunden werden.

Eine Leseempfehlung ist das Buch für alle, die sich schon mit dem Thema Klimaschutz oder einem der anderen angesprochenen Themen beschäftigt haben, nach neuer Inspiration suchen oder mehr darüber erfahren möchten, wie die aktuellen Themen untereinander in Zusammenhang stehen. An dieser Stelle ein kleiner Verweis auf den Untertitel des Buches: „Ein Manifest gegen das Aufgeben“. Denn Franziska Heinisch geht es auch darum, warum man nicht aufgeben sollte, für Veränderung zu kämpfen, auch, wenn es teilweise aussichtslos erscheint. Sie macht kauch lar, dass dieser Kampf mehr beinhalten muss, als alle vier Jahre wählen zu gehen.

„Wir haben keine Wahl“ von Franziska Heinisch ist am 10. Mai 2021 im Blessing Verlag erschienen und für 14 Euro erhältlich.

Unsere Meinung: Insbesondere für Aktive, Unterstützer*innen und Interessierte in aktuellen politischen Protesten eine Leseempfehlung.

Schreiben ist nicht einfach, finde ich. Während ich schreibe, muss ich so viel beachten. Ich muss verschiedene Meinungen finden und respektieren, muss Fakten und Fakes auseinanderhalten, muss Experten anschreiben und hoffen, dass sie antworten, und zum Schluss alles in die richtigen Worte fassen. Doch trotzdem macht Schreiben mir Spaß. Am meisten Spaß, wenn ich über Zukunft, Politik oder Umwelt schreibe. Oder wenn ich meine Meinung zu neuer Musik und neuen Filmen kundtue.