Seit die Verbreitung des Coronavirus’ erstmals in den Nachrichten thematisiert wurde, häufen sich Statements wie „War ja zu erwarten, die essen ja auch alles da“ und „Kein Wunder, bei den Hygienestandards dort“. Verstecken kann man sich da ganz bequem hinter der Angst vor der Ansteckung.
Dabei schätzen Experten die Krankheit in Deutschland als wenig gefährlich ein. Trotzdem gehören Anfeindungen gegenüber vermeintlichen Chinesen plötzlich zum Alltag. Im Bus werden sie von Jugendlichen angebrüllt und auf der Straße von tuschelnden Omis seltsam beäugt. Solche negativen Erlebnisse meiner asiatischen Freunde und Freundinnen häufen sich, die Erzählungen übertreffen sich an Dreistigkeit.
Viele würden das, was da passiert, Rassismus nennen. Aber nicht alle stimmen dem zu. Denn andere nach dem Aussehen zu beurteilen, das sei ja eigentlich eine gesellschaftliche Alltagserscheinung. So ist der Mensch nun mal, wenn etwas bedrohlich erscheint. Dann hat er davor Angst, begründen es diejenigen, die sich im Zug oder Bus von asiatisch aussehenden Menschen wegsetzen. Die Krankheit ist nun mal „made in China“, schrieb auch der Spiegel. Also verständlich, wenn man da lieber aufpasst. Vorsicht sei schließlich besser als Nachsicht, oder?
Nein. Unter dem Hashtag #ichbinkeinvisurs wehren sich Asiaten weltweit gegen die Anfeindungen. Wer krank oder gefährdet ist, der sollte ordentlich versorgt und in Quarantäne behandelt werden. Das ist Vorsicht. Nicht aber, eine virale Erkrankung einer Ethnie gleichzusetzen. Wer Angst hat, der sollte sich informieren. Denn begibt man sich auf die Suche nach weiteren Infos, fällt schnell auf, dass die Angst völlig unbegründet ist. Täglich wird die Lage vom Robert-Koch-Institut analysiert. Während in ärmeren Ländern wegen mangelhafter Gesundheitssysteme tatsächlich Schwierigkeiten mit dem Virus entstehen könnten, beruhigt Lothar Weiler, Chef des Instituts: „Wir schätzen das Risiko für die deutsche Bevölkerung weiter als niedrig ein.“
Rassismus ist leider ein Virus, gegen das es noch keinen Impfstoff gibt. Aber Corona wird es hier in Deutschland wohl weiterhin vor allem in einer Form geben – zum Trinken.
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Dabei schätzen Experten die Krankheit in Deutschland als wenig gefährlich ein. Trotzdem gehören Anfeindungen gegenüber vermeintlichen Chinesen plötzlich zum Alltag. Im Bus werden sie von Jugendlichen angebrüllt und auf der Straße von tuschelnden Omis seltsam beäugt. Solche negativen Erlebnisse meiner asiatischen Freunde und Freundinnen häufen sich, die Erzählungen übertreffen sich an Dreistigkeit.
Viele würden das, was da passiert, Rassismus nennen. Aber nicht alle stimmen dem zu. Denn andere nach dem Aussehen zu beurteilen, das sei ja eigentlich eine gesellschaftliche Alltagserscheinung. So ist der Mensch nun mal, wenn etwas bedrohlich erscheint. Dann hat er davor Angst, begründen es diejenigen, die sich im Zug oder Bus von asiatisch aussehenden Menschen wegsetzen. Die Krankheit ist nun mal „made in China“, schrieb auch der Spiegel. Also verständlich, wenn man da lieber aufpasst. Vorsicht sei schließlich besser als Nachsicht, oder?
Nein. Unter dem Hashtag #ichbinkeinvisurs wehren sich Asiaten weltweit gegen die Anfeindungen. Wer krank oder gefährdet ist, der sollte ordentlich versorgt und in Quarantäne behandelt werden. Das ist Vorsicht. Nicht aber, eine virale Erkrankung einer Ethnie gleichzusetzen. Wer Angst hat, der sollte sich informieren. Denn begibt man sich auf die Suche nach weiteren Infos, fällt schnell auf, dass die Angst völlig unbegründet ist. Täglich wird die Lage vom Robert-Koch-Institut analysiert. Während in ärmeren Ländern wegen mangelhafter Gesundheitssysteme tatsächlich Schwierigkeiten mit dem Virus entstehen könnten, beruhigt Lothar Weiler, Chef des Instituts: „Wir schätzen das Risiko für die deutsche Bevölkerung weiter als niedrig ein.“
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