Flugbegleiter: So sieht ihr Arbeitsalltag aus

Was machen Flugbegleiter, wenn die Passagiere wieder von Board sind? Unsere Autorin hat das für euch recherchiert.
Lächeln, begrüßen, Notausgänge zeigen, Getränke verteilen, Sitze zeigen. Das sind die Aufgaben, die Flugbegleiter erledigen, während wir Gäste an Board sind. Doch ist das schon alles? Unsere Autorin hat den Arbeitsalltag eines Flugbegleiters rekonstruiert.
Von Victoria Vondran, Klasse 8c, Schiller-Schule Bochum

Schon beim Einsteigen muss alles geplant ablaufen. Alle Passagiere müssen pünktlich auf ihren Plätzen sitzen. Das Gepäck muss auch verstaut sein. Außerdem sollten Flugbegleiter darauf achten, ob Babys an Bord sind. Diese bekommen für den Start und die Landung einen extra Gurt, der dann an die Begleitperson angeschnallt wird.  Außerdem müssen alle Sitzlehnen aufrecht stehen, alle angeschnallt sein und es darf vor allem nichts im Gang liegen, dass eine gefährliche Situation auslösen könnte. Die Fensterläden müssen auch bei Start und Landung offen sein.

Falls etwas passiert, können Passagiere, zum Beispiel Feuer an einer Tragfläche melden. In den Küchen muss alles verschlossen und verstaut sein. Ist das nicht der Fall, kann das Flugzeug nicht starten. Damit wirklich nichts schief geht, gibt es einmal im Jahr ein Notfalltraining. Dort werden Situationen geübt, die vorkommen könnten, sowohl an Land als auch im Wasser. Man muss also wissen, was bei Notfallsituationen zu tun ist. Die Flugbegleiter machen außerdem noch einmal im Jahr einen Erste-Hilfe Kurs, falls jemand ärztliche Hilfe benötigt. Ein Erste Hilfe Koffer oder ein Feuerlöscher sind an Bord.

Jeder Flugbegleiter muss also eine gewisse Grundausbildung haben. Zum Glück kommen Notfälle selten vor. Wenn das Flugzeug gelandet ist und der Flug vorbei ist und alle inklusive der Flugbegleiter und Piloten das Flugzeug verlassen haben, kommen nach einem Langstreckenflug Putzteams, die so genannten „cleaner“, in das Flugzeug. Diese Leute reinigen das Flugzeug, füllen die Sicherheitshefte auf, legen frische Kissen auf die Sitze und schauen, ob alles noch funktioniert.

Halbvolle Flaschen vom Flug müssen leider entsorgt werden. Denn nach einem Langstreckenflug fliegt das Flugzeug erst wieder nach mehr als zwei Stunden mit anderen Piloten und Flugbegleitern weiter oder erst wieder am nächsten Tag. In dieser Zeit stehen die halbvollen Flaschen in dem Flugzeug ungekühlt. Sie könnten an Geschmack oder Kohlensäure verlieren oder sogar verderben. Auf Kurzstrecken werden diese behalten, da das Flugzeug nach einer halben Stunde weiterfliegt und die Flaschen gekühlt bleiben.

Die Flugbegleiter sind an dem Zielort in einem Hotel untergebracht. Je nach Flugdauer haben die Flugbegleiter zwischen 24 und 48 Stunden frei. In dieser Zeit können sie machen, was sie möchten. Diese Zeit nennt man „Layover“. Bei der Kurzstrecke hat man immer Pause, wenn die Passagiere ein– und aussteigen. Dort fliegt man den ganzen Tag und ist dann nachts zuhause oder in einem Hotel.

Nach ein paar Tagen hat man dann vier Tage frei. Meist haben Flugbegleiter ein Jetlag, wenn man Langstrecke fliegt. Damit kommt aber jeder verschieden klar. Manche besser als andere. Man sagt, jeder findet seinen eigenen Rhythmus nach einiger Zeit. Für manche ist das alles ein Traum und für manche eben nicht. Das muss jeder für sich selbst erschließen.

Von Reinickendorf bis Bochum, von Fulda bis Ottensen – überall schreiben Schülerinnen und Schüler Artikel über das, was um sie herum passiert. Jeder und jede aus ihrer eigenen Sichtweise, mit eigener Meinung und eigenem Schwerpunkt. Bei all den Unterschieden eint sie, dass sie mit ihrer Klasse an MEDIACAMPUS teilnehmen, dem medienpädagogischen Projekt der Funke Mediengruppe. Das erlernte Wissen wenden sie dann praktisch an, indem sie erste journalistische Texte schreiben. Auf funky können sie die Früchte ihrer Arbeit präsentieren.