Interview

Li Jiyang: „Mir gefällt die deutsche Schule besser als die in China“

Eigentlich kommt Li Jiyang, genannt George, aus China. Seit Beginn des letzten Jahres geht er aber in Deutschland zur Schule.
Li Jiyang, genannt George, wechselte im letzten Jahr von China an eine deutsche Schule. Im Interview erzählte er uns von seinem Umzug nach Deutschland und über seine neue Aufgabe als Leiter der Gitarren-AG.
Von Sara Tancenec, Klasse 8b, Burggymnasium Essen

funky: George, du besuchst seit Beginn des letzten Jahres die internationale Klasse des Burggymnasiums. Könntest du etwas über Dich erzählen?

Klar! Ich heiße George, bin 16 Jahre alt, gehe in die 9b am Burggymnasium und besuche dort auch den Deutschkurs. Meine Hobbys sind Gitarre spielen, Badminton und Golf spielen.

Du hast doch früher in China gelebt, warum bist du umgezogen?

Ich möchte hier gerne studieren, außerdem kann ich in dieser Schule besser lernen. Mir gefällt die deutsche Schule ein wenig besser als in China.

Wie hast Du Dich gefühlt, als Du umgezogen bist?

Ich habe mich glücklich gefühlt, außerdem war ich auch sehr aufgeregt, da es hier anders ist als in China.

Vermisst du denn Vieles aus China?

Ja, ich vermisse meine Freunde und auch meine Eltern, aber sie kommen mich mal besuchen.

Das heißt, Du lebst hier alleine? 

Nein, ich lebe hier mit meiner Tante und ihrer Familie.

Wie kommst Du denn eigentlich bis jetzt hier zurecht? Die Kultur ist hier schließlich anders als in Deiner Heimat.

Eigentlich ziemlich gut, aber die Sprache ist noch neu für mich.

Wie findest du eigentlich das deutsche Essen?

Das Essen finde ich sehr gut, wie zum Beispiel Wurst oder Schnitzel.

Was sind deine Pläne für die Zukunft? Möchtest Du gerne hier bleiben oder eventuell wieder zurück nach China?

Wie gesagt, möchte ich hier gerne studieren, aber sonst weiß ich es noch nicht.

Kommen wir zur Gitarren AG: Wie lange spielst du schon die Gitarre?

Ich spiele die Gitarre schon sechs Jahre lang.

Dann scheinst Du ja wohl schon ein Profi zu sein. Hast Du schon in China an Konzerten teilgenommen oder warst Du in einer AG?

Nein, ich habe zum ersten Mal eine AG gegründet.

Im Moment bist Du in einer Gitarren AG und dort sogar der Leiter. Wie bist Du auf die Idee gekommen diese AG zu gründen?

Ich möchte den Leuten hier gerne beibringen, wie man Gitarre spielt, wie die Gitarre so ist. Natürlich möchte ich auch, dass alle hier Spaß haben. Mir selber macht es auch ziemlich viel Spaß.

Gibt es eine Anzahl von Leuten, die in der AG sein sollten oder ist es deiner Meinung nach nicht wichtig wie viele Leute dort sind?

Ich finde es besser, wenn eher weniger Leute hier sind, da es dann einfacher ist, aber wichtig ist es mir nicht.

Macht es Dir Spaß, Leuten das Gitarre spielen beizubringen, obwohl sie überhaupt nichts von der Gitarre wissen, aber es trotzdem lernen wollen?

Ja, schließlich ist die AG dafür da, dass alle lernen, wie man die Gitarre spielt, außerdem ist es auch mal lustig.

Bringst Du den Schülern auch chinesische Lieder bei? Falls ja, werdet ihr dann mit dem Chinesisch Chor am Burgkonzert teilnehmen? – Natürlich erst, wenn sie fortgeschrittener sind!

Darüber habe ich noch gar nicht nachgedacht, aber es wäre eine gute Idee!

Ist die AG in den Sozialen Medien zu finden, wie zum Beispiel WhatsApp, YouTube oder Instagram?

Wir haben bis jetzt nur eine WhatsApp Gruppe.

Läuft die AG so, wie Du es Dir vorgestellt hast oder würdest Du eher etwas ändern wollen?

Also, ich habe keinen Plan dafür. Ich würde es so lassen, wie es ist.

Von Reinickendorf bis Bochum, von Fulda bis Ottensen – überall schreiben Schülerinnen und Schüler Artikel über das, was um sie herum passiert. Jeder und jede aus ihrer eigenen Sichtweise, mit eigener Meinung und eigenem Schwerpunkt. Bei all den Unterschieden eint sie, dass sie mit ihrer Klasse an MEDIACAMPUS teilnehmen, dem medienpädagogischen Projekt der Funke Mediengruppe. Das erlernte Wissen wenden sie dann praktisch an, indem sie erste journalistische Texte schreiben. Auf funky können sie die Früchte ihrer Arbeit präsentieren.