Verlieren wir den persönlichen Bezug zu unseren Freunden durch zu viel Smartphone-Nutzung? Unsere Jugendreporterin sieht den Handykonsum heutzutage sehr kritisch.
Von Alexandra Gärtner, Klasse 10a, Stadtteilschule St. Georg in Hamburg
Wer kennt es nicht? Überall sieht man Jugendliche mit dem Handy in der Hand, sie twittern oder scrollen durch Instagram. Nicht selten beobachtet man auch in der S-Bahn, wie Freundinnen sich Nachrichten schreiben, obwohl sie direkt nebeneinander sitzen. Verliert man so nicht irgendwann den persönlichen Bezug zu Freunden oder gar zur Familie?
Es geht sogar so weit, dass selbst das Einschlafen nicht mehr ohne Handy geht:
Viele junge Menschen haben es immer griffbereit und sind auch nachts online. Es
ist wissenschaftlich erwiesen, dass sich jeder 5. Jugendliche nachts vom Handy
wecken lässt, um immer auf dem Laufenden zu sein. Dabei sind Mädchen stärker
betroffen als Jungs. Das zeigte die britische Studie „Journal of Youth Studies“.
Hier gaben 900 Schüler zwischen 12 und 15 Jahren an, dass sie nachts auf
Dauerempfang sind und sich mindestens dreimal müder fühlen als andere. Außerdem
weisen sie ein schlechteres Wohlbefinden auf.
Wissenschaftler sind außerdem der Meinung, dass durch die Handys das Schlafzimmer als „Zufluchtsort“ gestört werden könnte, da man so immer für die Außenwelt erreichbar ist. Das Handy kann die Konzentration stören und das Immunsystem und das Wachstum auf lange Sicht beeinträchtigen. Auch ein erhöhtes Suchtpotential kann die Folge sein. Aus diesem Grund haben es 60 % der Jugendlichen auf dem Schlafzimmertisch und 23 % direkt in ihrem Bett. Nur 2 % aller Jugendlichen lassen ihr Handy außerhalb ihres Schlafzimmers.
Folgen von zu frühem Medienkonsum sind bei 2- bis 4-jährigen eine
langsamere Sprach- und Motorikentwicklung. Bei älteren Kindern konnten LRS und
Dyskalkulie sowie Unaufmerksamkeit und erhöhtes Aggressionspotential
nachweisen. Forscher raten daher, die Geräte wenigstens zur Nachtruhe außerhalb
der Reichweite zu liegen zu lassen. Letztendlich macht das blaue Licht, das im
Handy integriert ist, zusätzlich wach. Das hat zur Folge, dass das Einschlafen
schwerer wird.
Wie man sehen kann, ist die Bedeutung sozialer Medien in letzter Zeit enorm
gestiegen. Man sollte aber immer die Balance zwischen Konsumieren und Pausieren
finden. Ansonsten besteht meiner Meinung nach die Gefahr, den Bezug zur Realität
zu verlieren und nur noch in der Medienwelt leben zu wollen. Man hat Freunde
und alle „liken“, ohne das man sich mit irgendwelchen Problemen
auseinandersetzen muss.
Andererseits finde ich, dass Medien noch effektiver in der Schule
eingesetzt werden könnten, wie z.B. durch digitale Lehrbücher oder Lehrstoff,
der online gestellt wird. Etwa so wie es bereits in manchen modernen Schulen
der Fall ist.
Alles in allem müsste jeder seinen eigenen annährend perfekten Mittelweg finden. Dies ist zwar schwierig, doch man sollte es versuchen. Denn aus meiner Sicht lohnt es sich das eigene soziale und technische Leben in Einklang zu bringen.
Quelle: Ärzteblatt
Wer kennt es nicht? Überall sieht man Jugendliche mit dem Handy in der Hand, sie twittern oder scrollen durch Instagram. Nicht selten beobachtet man auch in der S-Bahn, wie Freundinnen sich Nachrichten schreiben, obwohl sie direkt nebeneinander sitzen. Verliert man so nicht irgendwann den persönlichen Bezug zu Freunden oder gar zur Familie?
Es geht sogar so weit, dass selbst das Einschlafen nicht mehr ohne Handy geht: Viele junge Menschen haben es immer griffbereit und sind auch nachts online. Es ist wissenschaftlich erwiesen, dass sich jeder 5. Jugendliche nachts vom Handy wecken lässt, um immer auf dem Laufenden zu sein. Dabei sind Mädchen stärker betroffen als Jungs. Das zeigte die britische Studie „Journal of Youth Studies“. Hier gaben 900 Schüler zwischen 12 und 15 Jahren an, dass sie nachts auf Dauerempfang sind und sich mindestens dreimal müder fühlen als andere. Außerdem weisen sie ein schlechteres Wohlbefinden auf.
Wissenschaftler sind außerdem der Meinung, dass durch die Handys das Schlafzimmer als „Zufluchtsort“ gestört werden könnte, da man so immer für die Außenwelt erreichbar ist. Das Handy kann die Konzentration stören und das Immunsystem und das Wachstum auf lange Sicht beeinträchtigen. Auch ein erhöhtes Suchtpotential kann die Folge sein. Aus diesem Grund haben es 60 % der Jugendlichen auf dem Schlafzimmertisch und 23 % direkt in ihrem Bett. Nur 2 % aller Jugendlichen lassen ihr Handy außerhalb ihres Schlafzimmers.
Folgen von zu frühem Medienkonsum sind bei 2- bis 4-jährigen eine langsamere Sprach- und Motorikentwicklung. Bei älteren Kindern konnten LRS und Dyskalkulie sowie Unaufmerksamkeit und erhöhtes Aggressionspotential nachweisen. Forscher raten daher, die Geräte wenigstens zur Nachtruhe außerhalb der Reichweite zu liegen zu lassen. Letztendlich macht das blaue Licht, das im Handy integriert ist, zusätzlich wach. Das hat zur Folge, dass das Einschlafen schwerer wird.
Wie man sehen kann, ist die Bedeutung sozialer Medien in letzter Zeit enorm gestiegen. Man sollte aber immer die Balance zwischen Konsumieren und Pausieren finden. Ansonsten besteht meiner Meinung nach die Gefahr, den Bezug zur Realität zu verlieren und nur noch in der Medienwelt leben zu wollen. Man hat Freunde und alle „liken“, ohne das man sich mit irgendwelchen Problemen auseinandersetzen muss.
Andererseits finde ich, dass Medien noch effektiver in der Schule eingesetzt werden könnten, wie z.B. durch digitale Lehrbücher oder Lehrstoff, der online gestellt wird. Etwa so wie es bereits in manchen modernen Schulen der Fall ist.
Alles in allem müsste jeder seinen eigenen annährend perfekten Mittelweg finden. Dies ist zwar schwierig, doch man sollte es versuchen. Denn aus meiner Sicht lohnt es sich das eigene soziale und technische Leben in Einklang zu bringen.
Quelle: Ärzteblatt