Hinterher ist man immer klüger. Manche Freundschaften währen nicht ewig. Und manchmal ist das auch gar nicht so schlimm!
Von Antonia Bernitt
Im Kindergarten sind Freundschaften noch recht leicht: „Magst du meine Freundin sein?“ „Ja, ist okay.“ Das hält dann so lange, bis man aus unerklärlichem Grund nicht zum Kindergeburtstag eingeladen wird. Dann kündigt man die Freundschaft eben. Nur um dann drei Tage später zu merken, wie wichtig diese Freundin war. Dann spielt man eben doch wieder miteinander.
Wann und wieso legen wir diese Leichtigkeit ab? Wenn wir älter werden, fangen wir an, es uns und vor allem anderen unglaublich schwer zu machen. Einem besten Freund vertraut man so vieles an. Aber dieser eine Mensch, der dir am wichtigsten ist, kann dich auch am stärksten verletzen. Fiese Sprüche von Leuten, deren Meinung dich nicht interessiert, prallen häufig ab. Die Meinung einer guten Freundin hingegen hat um einiges mehr Gewicht und kann verdammt weh tun.
Vor fünf Jahren, ich war etwa elf Jahre alt,
verbrachte ich sehr viel Zeit mit einem Mädchen aus meiner Parallelklasse. Wir
hatten beide im selben Stall Reitunterricht und waren dadurch jedes Wochenende
zusammen unterwegs. Häufig verbrachte ich eine ganze Woche nur Zeit mit ihr.
Wenn wir in der Schule mal einen Kurs zusammen hatten, saßen wir nebeneinander
und ich erzählte ihr einfach alles. Wir waren – wie ich damals dachte – beste
Freundinnen.
Sie hat sogar Schlechtes über mich erzählt, als wir noch befreundet waren.
Antonia hat aus der negativen Erfahrung gelernt
Irgendwann lernte sie andere Leute kennen. Leute, mit denen sie freitagabends etwas trinken gehen konnte – etwas, das ich immer verweigert hatte. Wir unternahmen immer weniger miteinander und mit der Zeit bemerkte ich, dass es ihr vor ihren neuen Freunden peinlich zu sein schien, mit mir befreundet zu sein. Sie wandte sich mehr und mehr von mir ab, bis sie schließlich kaum noch mit mir redete. Ich fand mich nach einiger Zeit damit ab, dass ich ihr wohl einfach nicht cool genug war, und verdrängte sie aus meinen Gedanken. Bis eine Klassenkameradin mir erzählte, meine ehemalige beste Freundin würde über mich lästern, und das nicht erst seit Kurzem. Ich fragte einige andere Schüler und diese erzählten mir, ihnen hätte sie sogar schon Schlechtes über mich erzählt, als wir noch „befreundet“ waren.
Mittlerweile habe ich seit zwei Jahren kaum mehr ein Wort mit ihr gewechselt. Früher dachte ich immer, mir würde etwas fehlen, hätte ich sie nicht als beste Freundin. Heute habe ich das Gefühl, dass sie mir nie eine richtige Freundin war. Natürlich hatten wir beide immer viel Spaß miteinander, aber rückblickend kann ich sagen, dass sie mir nicht gutgetan hat. Es gab einige Momente, in denen sie mir so fiese Dinge an den Kopf warf, dass ich noch tagelang darüber nachdachte. Der Umgang mit ihr trug nicht zur Stärkung meines Selbstbewusstseins bei. Im Gegenteil. Ich dachte viel zu viel über sie nach, wollte ihr immer gefallen.
Manchmal braucht man eben seine Zeit, um herauszufinden, wer einem guttut und wer nicht. Richtige Freunde erkennt man erst daran, dass sie auch dann bei einem bleiben, wenn man sie braucht. Die Leute, mit denen ich jetzt meine Zeit am liebsten verbringe, das sind richtige Freunde. Das sind die, mit denen ich wirklich über alles reden kann, ohne dass danach die gesamte Schule davon weiß. Das sind die, mit denen ich lachen, weinen, diskutieren und auch schweigen kann.
Im Kindergarten sind Freundschaften noch recht leicht: „Magst du meine Freundin sein?“ „Ja, ist okay.“ Das hält dann so lange, bis man aus unerklärlichem Grund nicht zum Kindergeburtstag eingeladen wird. Dann kündigt man die Freundschaft eben. Nur um dann drei Tage später zu merken, wie wichtig diese Freundin war. Dann spielt man eben doch wieder miteinander.
Wann und wieso legen wir diese Leichtigkeit ab? Wenn wir älter werden, fangen wir an, es uns und vor allem anderen unglaublich schwer zu machen. Einem besten Freund vertraut man so vieles an. Aber dieser eine Mensch, der dir am wichtigsten ist, kann dich auch am stärksten verletzen. Fiese Sprüche von Leuten, deren Meinung dich nicht interessiert, prallen häufig ab. Die Meinung einer guten Freundin hingegen hat um einiges mehr Gewicht und kann verdammt weh tun.
Vor fünf Jahren, ich war etwa elf Jahre alt, verbrachte ich sehr viel Zeit mit einem Mädchen aus meiner Parallelklasse. Wir hatten beide im selben Stall Reitunterricht und waren dadurch jedes Wochenende zusammen unterwegs. Häufig verbrachte ich eine ganze Woche nur Zeit mit ihr. Wenn wir in der Schule mal einen Kurs zusammen hatten, saßen wir nebeneinander und ich erzählte ihr einfach alles. Wir waren – wie ich damals dachte – beste Freundinnen.
Irgendwann lernte sie andere Leute kennen. Leute, mit denen sie freitagabends etwas trinken gehen konnte – etwas, das ich immer verweigert hatte. Wir unternahmen immer weniger miteinander und mit der Zeit bemerkte ich, dass es ihr vor ihren neuen Freunden peinlich zu sein schien, mit mir befreundet zu sein. Sie wandte sich mehr und mehr von mir ab, bis sie schließlich kaum noch mit mir redete. Ich fand mich nach einiger Zeit damit ab, dass ich ihr wohl einfach nicht cool genug war, und verdrängte sie aus meinen Gedanken. Bis eine Klassenkameradin mir erzählte, meine ehemalige beste Freundin würde über mich lästern, und das nicht erst seit Kurzem. Ich fragte einige andere Schüler und diese erzählten mir, ihnen hätte sie sogar schon Schlechtes über mich erzählt, als wir noch „befreundet“ waren.
Mittlerweile habe ich seit zwei Jahren kaum mehr ein Wort mit ihr gewechselt. Früher dachte ich immer, mir würde etwas fehlen, hätte ich sie nicht als beste Freundin. Heute habe ich das Gefühl, dass sie mir nie eine richtige Freundin war. Natürlich hatten wir beide immer viel Spaß miteinander, aber rückblickend kann ich sagen, dass sie mir nicht gutgetan hat. Es gab einige Momente, in denen sie mir so fiese Dinge an den Kopf warf, dass ich noch tagelang darüber nachdachte. Der Umgang mit ihr trug nicht zur Stärkung meines Selbstbewusstseins bei. Im Gegenteil. Ich dachte viel zu viel über sie nach, wollte ihr immer gefallen.
Manchmal braucht man eben seine Zeit, um herauszufinden, wer einem guttut und wer nicht. Richtige Freunde erkennt man erst daran, dass sie auch dann bei einem bleiben, wenn man sie braucht. Die Leute, mit denen ich jetzt meine Zeit am liebsten verbringe, das sind richtige Freunde. Das sind die, mit denen ich wirklich über alles reden kann, ohne dass danach die gesamte Schule davon weiß. Das sind die, mit denen ich lachen, weinen, diskutieren und auch schweigen kann.