Meinung

Wenn ihr eh nur filmt, was macht ihr dann hier?

Jemand filmt ein Konzert mit seinem Smartphone
So ein Handydisplay ist recht klein im Gegensatz zu einer Bühne
Wenn man sich auf Konzerten umschaut, sieht man viele, die die gesamte Live-Show filmen. Warum genießen sie nicht einfach den Moment?

In den letzten Jahren ist mir etwas aufgefallen. Man ist auf einem Konzert, die Band kommt auf die Bühne und die Reaktion der umstehenden Menschen ist: Das muss sofort mit dem Handy gefilmt werden. Am besten gleich das ganze Konzert, so hat man ewig eine Erinnerung an diesen tollen Moment auf dem Handy.

Auch wenn man sich während des Konzerts umschaut, sieht man lauter Handydisplays, die jeden einzelnen Moment mitschneiden. Dahinter stehen Fans, die begeistert das Konzert durch ihre Kamera hindurch miterleben. Ein Live-Konzert. Durch die Kamera des Handys.

Konzerterlebnisse durch die Linse

Es ist ja durchaus nachvollziehbar, wenn man ein oder zwei Momente filmt, um sie am nächsten Tag der Freundin zu zeigen oder um sie sich selbst noch einmal anzugucken und an den vergangenen Abend zurückzudenken. Aber warum filmt man eine ganze Live-Show mit? Wenn man das Konzert nur durch das schmale Display eines Handys verfolgt, kann man sich doch auch das Geld für die Karten sparen und sich einen Stream des Konzerts ansehen.

Weshalb also müssen wir immer alle schönen Momente krampfhaft festhalten? Wir sind dabei, zu verlernen, wie man etwas genießt. Der komplette Auftritt eines Komikers wird mitgeschnitten, das Essen wird fotografiert, bevor man es isst, und die wunderschöne Landschaft im Urlaub sehen viele auch nur noch durch die Kameralinse. Genießt doch einfach den Moment. Kein Foto und kein Video können das Gefühl eines einzigartigen Moments wiederbringen. Was hat man denn von ein paar bewegten Bildern, wenn man live dabei gewesen ist? Was ist schon ein Video gegen das echte Leben?

Wir klammern uns an virtuelle Abbildungen, anstatt das unwiederbringliche Gefühl dieses einen Momentes zu genießen. Natürlich macht man Fotos als Erinnerung an besondere Augenblicke, aber wenn man so sehr darauf fokussiert ist, den Moment einzufangen, geht das Gefühl verloren.

Für mich ist funky eine gute Möglichkeit den Journalismus näher kennen zu lernen, da ich mir durchaus vorstellen kann, später in diesem Berufsfeld tätig zu sein. Mein bevorzugtes Thema ist Literatur, da ich selber eine kleine Leseratte bin. Vor allem reizt es mich aber, mich mit mir unbekannten Themen auseinander zu setzen, mir neues Wissen anzueignen und das dann mit den Leserinnen und Lesern zu teilen.