Deutschland, Recycling-Meister? Das stimmt nicht. Obwohl wir brav Müll trennen, werden nur 30 Prozent der Verpackungen recycelt. Was helfen würde: Eine Pflichtanteil recyceltes Plastik in jeder Verpackung.
Wir sind Europameister in der Produktion von Verpackungsmüll: Jeder Deutsche verursacht 220 Kilogramm Kunststoffabfälle im Jahr. Diese Zahl ist die aktuellste zu dem Thema und stammt aus dem Jahr 2016. Doch trennen wir nicht extra in Gelber Sack, Biomüll, Restmüll, Altpapier und Altglas und sind Europas Spitzenreiter im Recycling?
Ja und nein. Das Y-Kollektiv, ein YouTube-Kanal von „funk“ (ARD & ZDF für junge Leute) veranschaulichte vor Kurzem in einer schockierenden Reportage, was eigentlich mit unseren Verpackungsabfällen passiert. Sie besuchten eine Recyclinganlage in Hamburg und verfolgten unsere Abfälle bis in ein kleines Dorf in Indonesien. Doch wie kommt unser Müll dorthin, wenn wir 66 Prozent unserer Verpackungen wiederverwerten?
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Das ist die Reportage, die unserer Autorin die Augen geöffnet hat.
Ganz einfach: Die Quote ist Schönfärberei. Sie berechnet sich aus den in den Recyclinganlagen angelieferten Abfällen, nicht aus den tatsächlich wieder zu Rohstoff verwerteten Verpackungen. Tatsächlich werden in Deutschland weniger als 30 Prozent unserer Kunststoffabfälle zur Herstellung neuer Produkte verwendet. Das meiste wird verbrannt – also „thermisch verwertet.“
Die Schuld hierfür liegt in der Politik. Eine Quote, die der Verpackungsindustrie vorschreiben würde, mindestens 80 Prozent Recyclingkunststoffe zu verwenden, statt neue Kunststoffe zu produzieren, würde enorm helfen. Denn wenn in Deutschland wieder aufbereitete Kunststoffe keinen Absatz finden, hilft selbst das modernste Recyclingsystem nicht dem Klimaschutz. Reduce, re-use, recycle: Solange keine Gesetzgebung in dieser Richtung erfolgt, sind nur die ersten beiden Teile des Trikolons sinnvoll.
Reduce at its best: Wir haben schon einiges zum Thema Recycling und Klimaschutz gemacht. Unter anderem hat unser Autor Marti Plastik gefastet – und darüber geschrieben.
Wir sind Europameister in der Produktion von Verpackungsmüll: Jeder Deutsche verursacht 220 Kilogramm Kunststoffabfälle im Jahr. Diese Zahl ist die aktuellste zu dem Thema und stammt aus dem Jahr 2016. Doch trennen wir nicht extra in Gelber Sack, Biomüll, Restmüll, Altpapier und Altglas und sind Europas Spitzenreiter im Recycling?
Ja und nein. Das Y-Kollektiv, ein YouTube-Kanal von „funk“ (ARD & ZDF für junge Leute) veranschaulichte vor Kurzem in einer schockierenden Reportage, was eigentlich mit unseren Verpackungsabfällen passiert. Sie besuchten eine Recyclinganlage in Hamburg und verfolgten unsere Abfälle bis in ein kleines Dorf in Indonesien. Doch wie kommt unser Müll dorthin, wenn wir 66 Prozent unserer Verpackungen wiederverwerten?
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Ganz einfach: Die Quote ist Schönfärberei. Sie berechnet sich aus den in den Recyclinganlagen angelieferten Abfällen, nicht aus den tatsächlich wieder zu Rohstoff verwerteten Verpackungen. Tatsächlich werden in Deutschland weniger als 30 Prozent unserer Kunststoffabfälle zur Herstellung neuer Produkte verwendet. Das meiste wird verbrannt – also „thermisch verwertet.“
Die Schuld hierfür liegt in der Politik. Eine Quote, die der Verpackungsindustrie vorschreiben würde, mindestens 80 Prozent Recyclingkunststoffe zu verwenden, statt neue Kunststoffe zu produzieren, würde enorm helfen. Denn wenn in Deutschland wieder aufbereitete Kunststoffe keinen Absatz finden, hilft selbst das modernste Recyclingsystem nicht dem Klimaschutz. Reduce, re-use, recycle: Solange keine Gesetzgebung in dieser Richtung erfolgt, sind nur die ersten beiden Teile des Trikolons sinnvoll.
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