Fliegen schadet der Umwelt, dennoch ist es oft günstiger als mit dem Zug zu fahren. Eine Kerosinsteuer könnte helfen, den Flugverkehr verringern.
Von Paulina Gastl
Es ist mal wieder Sommer. Viele möchten nun gerne reisen oder mit der Familie in den lang ersehnten Sommerurlaub starten. Da nimmt man heutzutage schnell mal das Flugzeug. Warum, ist da inzwischen gar keine Frage mehr. Ist doch ganz klar: Weil es günstiger ist, zu fliegen. Aber wie kommt das überhaupt?
7 Milliarden Euro weniger Steuern
Ein Grund hinter den billigen Flügen sind die Steuern. Oder eher: die fehlende Kerosinsteuer. Denn wer Zug fährt, der zahlt mit seinem Ticket auch stets die Stromsteuer mit, die hierzulande recht hoch ist. 20,50 Euro pro Megawattstunde werden fällig, der zweithöchste Steuersatz im europäischen Vergleich. Aber wer sich für das Flugzeug entscheidet, der zahlt keine zusätzlichen Steuern für Kerosin. Laut dem Umweltbundesamt bedeutete die fehlende Kerosinsteuer im Jahr 2012 einen Verlust von sieben Milliarden Euro. Verdammt viel Geld, was dem Staat an der Stelle durch die Lappen geht. Dann kommt noch die Mehrwertsteuer hinzu, immerhin 19 Prozent eines Preises. Bei Zugfahrten und Flügen innerhalb von Deutschland zahlt man diese komplett mit. Bei Flügen ins Ausland entfällt sie, was die Preise nur noch attraktiver macht.
In Frankreich wurde deshalb eine Ökosteuer auf Flugtickets angekündigt. Dort werden ab 2020 alle Flüge, die auf französischem Grund (mit einigen Ausnahmen wie der Insel Korsika) starten, zusätzlich besteuert, was für den jeweiligen Passagier Kosten von 1,50 Euro bis 18 Euro bedeutet.
Keine Lösung in Sicht
Und was tut sich aktuell in Deutschland? Am Freitag wurde Greta Thunberg in Berlin von ihren Unterstützern feierlich begrüßt. Ein Teil der Jugend ist weiterhin bereit, für eine härtere Klimapolitik auf die Straße zu gehen, auch während der Sommerferien. Am Abend zuvor kam das Klimakabinett zum dritten Mal zusammen, um Pläne zur Umsetzung der Klimaziele zu besprechen. Etwas Konkretes ist aus den Verhandlungen jedoch nicht entsprungen. Bis zum 20. September dieses Jahres soll der Plan stehen, doch die Politiker fanden bisher keinen Kompromiss. Vielleicht trauen sie sich auch schlichtweg nicht, so hart durchzugreifen, wie es für das Erreichen der Klimaziele nötig wäre.
Titelbild: Jacky Lo/ Unsplash
Es ist mal wieder Sommer. Viele möchten nun gerne reisen oder mit der Familie in den lang ersehnten Sommerurlaub starten. Da nimmt man heutzutage schnell mal das Flugzeug. Warum, ist da inzwischen gar keine Frage mehr. Ist doch ganz klar: Weil es günstiger ist, zu fliegen. Aber wie kommt das überhaupt?
7 Milliarden Euro weniger Steuern
Ein Grund hinter den billigen Flügen sind die Steuern. Oder eher: die fehlende Kerosinsteuer. Denn wer Zug fährt, der zahlt mit seinem Ticket auch stets die Stromsteuer mit, die hierzulande recht hoch ist. 20,50 Euro pro Megawattstunde werden fällig, der zweithöchste Steuersatz im europäischen Vergleich. Aber wer sich für das Flugzeug entscheidet, der zahlt keine zusätzlichen Steuern für Kerosin. Laut dem Umweltbundesamt bedeutete die fehlende Kerosinsteuer im Jahr 2012 einen Verlust von sieben Milliarden Euro. Verdammt viel Geld, was dem Staat an der Stelle durch die Lappen geht. Dann kommt noch die Mehrwertsteuer hinzu, immerhin 19 Prozent eines Preises. Bei Zugfahrten und Flügen innerhalb von Deutschland zahlt man diese komplett mit. Bei Flügen ins Ausland entfällt sie, was die Preise nur noch attraktiver macht.
In Frankreich wurde deshalb eine Ökosteuer auf Flugtickets angekündigt. Dort werden ab 2020 alle Flüge, die auf französischem Grund (mit einigen Ausnahmen wie der Insel Korsika) starten, zusätzlich besteuert, was für den jeweiligen Passagier Kosten von 1,50 Euro bis 18 Euro bedeutet.
Keine Lösung in Sicht
Und was tut sich aktuell in Deutschland? Am Freitag wurde Greta Thunberg in Berlin von ihren Unterstützern feierlich begrüßt. Ein Teil der Jugend ist weiterhin bereit, für eine härtere Klimapolitik auf die Straße zu gehen, auch während der Sommerferien. Am Abend zuvor kam das Klimakabinett zum dritten Mal zusammen, um Pläne zur Umsetzung der Klimaziele zu besprechen. Etwas Konkretes ist aus den Verhandlungen jedoch nicht entsprungen. Bis zum 20. September dieses Jahres soll der Plan stehen, doch die Politiker fanden bisher keinen Kompromiss. Vielleicht trauen sie sich auch schlichtweg nicht, so hart durchzugreifen, wie es für das Erreichen der Klimaziele nötig wäre.