Warum ich mich nicht auf die Fußball-WM 2022 in Katar freue

Blick durch ein schwarzes Netzt auf ein Fußball-Feld
Blick durch's Netz (c) Unsplash
Fußball-Fans (und Fans von Menschenrechten) freuen sich nicht wie gewohnt auf die kommende Weltmeisterschaft. Katar ist kein würdiger Austragungsort.
Von Rejhan Gorde und Koray Döner, Klasse 8a, Fichte-Gymnasium Hagen

Während der WM 2022 sollen 64 Spiele von 32 Nationen ausgetragen werden – jedoch nicht wie gewohnt im Juni und Juli, sondern im Winter! Aufgrund der Hitze in Katar, dem Austragungsort, wird das Turnier von Ende November bis Ende Dezember stattfinden.

Korruption

Der nächste Grund für schlechte Stimmung unter Fußball-Fans ist die fehlende Fußballtradition im Land Katar. Außerdem besteht der Verdacht, dass Katar bei der Wahl des Austragungsortes die FIFA mit mehreren Millionen bestochen haben soll. Dies zeigt einmal mehr, dass Fußball mittlerweile leider mehr mit Geld zu tun hat, als mit dem eigentlichen Sport.

Mangelhafte Menschenrechte

Katar ist außerdem nicht gerade bekannt für seinen guten Umgang mit den Bewohnern des Landes. Das heißt, dass zum Beispiel Arbeiter für die Stadien nicht angemessen bezahlt werden, nicht genug Essen bekommen und die Arbeitszeiten sehr hoch sind. Dadurch kamen schon mehrere Arbeiter ums Leben, was ebenfalls vom Staat übersehen wurde. Außerdem werden Frauen- und LGBTQ-Rechte in Katar misachtet. Frauen oder Angehörige der LGBTQ-Community haben vor Ort nicht die selben Rechte, wie heterosexuelle Männer.

Die Stadien werden nach aller Wahrscheinlichkeit leer sein, wie man es schon bei der Handball-WM in Katar sehen konnte. Dass es dort bei einigen Spielen nur etwa 600 Zuschauer gegeben hat, liegt eben an den oben genannten Gründen. Umso schlimmer, dass die Fußball-WM zwei- bis dreistellige Milliarden-Beträge kosten wird, die fehlinvestiert werden.

Der falsche Zeitpunkt

Für uns Deutsche wird bei dieser WM auch ein Public Viewing, wie wir es kennen, nicht möglich sein, weil es im Winter zu kalt ist, um ein Spiel draußen zu gucken. Zudem werden die Spielpläne der Top-Ligen und der Champions League durcheinander geraten und dies wird zu vielen Nachholspielen führen.

Beitragsbild: Lesly Juarez via Unsplash

Von Reinickendorf bis Bochum, von Fulda bis Ottensen – überall schreiben Schülerinnen und Schüler Artikel über das, was um sie herum passiert. Jeder und jede aus ihrer eigenen Sichtweise, mit eigener Meinung und eigenem Schwerpunkt. Bei all den Unterschieden eint sie, dass sie mit ihrer Klasse an MEDIACAMPUS teilnehmen, dem medienpädagogischen Projekt der Funke Mediengruppe. Das erlernte Wissen wenden sie dann praktisch an, indem sie erste journalistische Texte schreiben. Auf funky können sie die Früchte ihrer Arbeit präsentieren.