Neue Studie: Wie tickt Europas Jugend?

Junge Europäer sitzen vor einem Café auf der Straße
(c) minemero
Migration und Umweltschutz sind die wichtigsten Themen für junge Europäerinnen und Europäer. Zu diesem Ergebnis kommt die Studie „Junges Europa 2019“.
Von Julien Hoffmann

Das Bekenntnis zu Europa und der EU ist keine Selbstverständlichkeit. Das zeigen nicht zuletzt die jüngsten Wahlerfolge von europakritischen Parteien wie der AfD. Doch wie stehen speziell junge Menschen zu Europa? Wie wichtig sind ihnen offene Grenzen, internationale Zusammenarbeit oder eine europäische Identität? Das versucht das Meinungsforschungsinstitut YouGov im Auftrag der TUI-Stiftung seit 2017 im Rahmen einer jährlich erscheinenden Studie herauszufinden. 2019 wurden hierfür mehr als 8000 junge Menschen aus elf verschiedenen europäischen Ländern, alle im Alter zwischen 16 und 26 Jahren, von der Stiftung befragt.

Am wichtigsten war den jungen Erwachsenen das Thema Asyl und Migration: Rund ein Drittel gab an, die gesteigerte Zuwanderung als Gewinn zu betrachten. Die anderen zwei Drittel hingegen seien gespalten zwischen Ablehnung und Gleichgültigkeit. Bedenklich erscheint hierbei besonders, dass etwa ein Drittel der Befragten den Zuwachs an Migranten und Geflüchteten gar als Bedrohung versteht. Ähnlich überraschend ist, dass weniger als die Hälfte der Studienteilnehmer in offenen Grenzen eine Bereicherung für ihr eigenes Leben und Europa insgesamt sieht.

Positiver scheinen die Studienteilnehmer dagegen den Umwelt- und Klimaschutz zu bewerten: Für 55 Prozent sei Umweltpolitik nicht mehr nur ein notwendiges Übel, sondern ein integraler Bestandteil der eigenen politischen Agenda. Und auch was das Vertrauen in die Demokratie als Staatsform angeht, ist sich die Mehrheit einig. So wünschten sich nur sechs Prozent der Befragten eine Abkehr von demokratischen Verhältnissen in Europa. Letztendlich bekennt sich ein großer Teil der jungen Erwachsenen auch klar zur „Idee Europas“. Zwar sind die meisten skeptisch, dass es in den nächsten Jahren zu rasanten Fortschritten in der europäischen Integration kommen wird. Dennoch wünschen sich knapp 40 Prozent ein stärkeres Zusammenwachsen der EU-Mitgliedstaaten sowie mehr Mut zum politischen Projekt Europa.

Titelbild: minemero

Als typisches Opfer des „Irgendwas mit Medien“-Syndroms war es für mich seit Langem klar, dass mich mein Weg früher oder später in die Welt des Journalismus führen würde. Zum Glück war in der funky-Redaktion noch Platz für mich. Denn schon immer wollte ich in einem Job arbeiten, in dem ich mich täglich mit neuen Themen beschäftige und dabei immer etwas Neues dazulernen kann. Nachdem mir schon mein Praktikum in der Jugendredaktion sehr gut gefallen hat, freue ich mich jetzt auch als Volontär für funky schreiben zu dürfen.