Reingehört: Vampire Weekend – „Father of The Bride“

Tief einatmen: Sechs Jahre ist es her, dass Fans das letzte Mal mit neuer Musik von Vampire Weekend versorgt wurden. Gut, dass wir uns nun langsam auf das gute Stück vorbereiten konnten. Singles gab es schon im Vorfeld des Albums, nun ist „Father of The Bride“ raus.
Ezra Koenig und seine Kollegen sind älter geworden, und doch klingt seine Stimme noch immer jung. Die Themen sind eben andere: Wie der Albumtitel schon verrät, geht es durchaus mehrfach ums Heiraten, um gebrochene Herzen und um Jerusalem.
Chöre und ein Gastauftritt von Danielle Haim, einer der drei Haim-Schwestern, leiten in dem Song „Hold You Now“ das Album ein, begleitet von sanften Gitarrenklängen. „Harmony Hall“, eine der Vorabsingles, klingt da schon mehr nach den alten Vampire Weekend: Es gibt wilde Rhythmen und nachdenkliche Zeilen. Nach etwas mehr der Hälfte kommt die Einsicht „it’s not that serious“, und „Sympathy“ dudelt sich sympathisch seinen Weg ins Ohr des Hörers.
Unsere Meinung: Ein „A-Punk“-Hit ist nicht dabei,
aber schön ist es. Sehr schön.

Als ich mit der Schule fertig war, wollte ich nur einen Job, der mir nie langweilig wird. Die Kulturszene, dachte ich mir, ist doch eine Szene voller Wandel. Deswegen habe ich Kulturarbeit studiert. Später habe ich festgestellt, dass es im Journalismus noch mehr Abwechslung gibt, weil man stets auf der konkreten Suche nach den neuen heißen Themen ist. Doch weil über Vergangenheit und Gegenwart schon so viel geschrieben wird, studiere ich nun Zukunftsforschung und schaue, ganz ohne Glaskugel, in die Zukunft.