Der Vorentscheid zum Eurovision Song Contest steht morgen an. Was braucht Deutschland, um aus dem europäischen Wettbewerb mal wieder siegreich hervorzugehen?
Am 22. Februar wird entschieden, wer Deutschland in diesem Jahr beim „Eurovision Song Contest“ (kurz ESC) in Israel vertritt, der seit 1956 jährlich ausgetragen wird. In diesem Gesangswettbewerb schicken die Länder, die sich zur Europäische Rundfunkunion zusammengeschlossen haben, jeweils einen Musiker oder eine Band ins Rennen. Am Ende dürfen die Zuschauer, die die Übertragung im Fernsehen verfolgen, per Telefon ihre Stimmen abgeben. Das Land mit den meisten Stimmen gewinnt und ist im nächsten Jahr der Gastgeber.
Spitzenreiter ist Irland mit sieben Siegen, dicht gefolgt von Schweden mit sechs Erfolgen. Deutschland hingegen ging nur zweimal als Gewinner hervor, zuletzt im Jahr 2010 durch die damals erst 19-jährige Lena Meyer-Landrut.
Es geht vor allem um die Show
Doch der ESC ist schon lange nicht mehr das, was er mal war. Denn spätestens seitdem keiner mehr in seiner Muttersprache singen muss, geht es kaum noch um die Musik selbst, sondern vielmehr um die Bühnenshow und den Hintergrund der Musik.
Bestes Beispiel hierfür ist der Sieg von Schweden im Jahr 2015, der wohl vor allem der Bühnenshow zu verdanken ist. Der ukrainische Sieg 2016 und Deutschlands vierter Platz im vergangenen Jahr hingegen sind dem Inhalt der Songs zu verdanken, bei denen es um den Weltfrieden beziehungsweise um den Tod des Vaters ging. Ein wenig Druck auf die Tränendrüse hilft.
Dieser vierte Platz im letzten Jahr war für Deutschland endlich mal wieder ein Lichtblick, nachdem man sich von 2013 bis 2017 eine Blamage nach der anderen lieferte. Wenn wir dauerhaft oben mitsingen wollen – und das nicht nur wegen einer traurigen Geschichte –, brauchen wir also entweder eine richtig gute Bühnenshow oder einen Song, dessen Refrain einen extremen Ohrwurmeffekt hat und sich von den durchschnittlichen englischen Popsongs abhebt. Am besten beides.
Titelfoto: dpa / Jörg Carstensen
Am 22. Februar wird entschieden, wer Deutschland in diesem Jahr beim „Eurovision Song Contest“ (kurz ESC) in Israel vertritt, der seit 1956 jährlich ausgetragen wird. In diesem Gesangswettbewerb schicken die Länder, die sich zur Europäische Rundfunkunion zusammengeschlossen haben, jeweils einen Musiker oder eine Band ins Rennen. Am Ende dürfen die Zuschauer, die die Übertragung im Fernsehen verfolgen, per Telefon ihre Stimmen abgeben. Das Land mit den meisten Stimmen gewinnt und ist im nächsten Jahr der Gastgeber.
Spitzenreiter ist Irland mit sieben Siegen, dicht gefolgt von Schweden mit sechs Erfolgen. Deutschland hingegen ging nur zweimal als Gewinner hervor, zuletzt im Jahr 2010 durch die damals erst 19-jährige Lena Meyer-Landrut.
Es geht vor allem um die Show
Doch der ESC ist schon lange nicht mehr das, was er mal war. Denn spätestens seitdem keiner mehr in seiner Muttersprache singen muss, geht es kaum noch um die Musik selbst, sondern vielmehr um die Bühnenshow und den Hintergrund der Musik.
Bestes Beispiel hierfür ist der Sieg von Schweden im Jahr 2015, der wohl vor allem der Bühnenshow zu verdanken ist. Der ukrainische Sieg 2016 und Deutschlands vierter Platz im vergangenen Jahr hingegen sind dem Inhalt der Songs zu verdanken, bei denen es um den Weltfrieden beziehungsweise um den Tod des Vaters ging. Ein wenig Druck auf die Tränendrüse hilft.
Dieser vierte Platz im letzten Jahr war für Deutschland endlich mal wieder ein Lichtblick, nachdem man sich von 2013 bis 2017 eine Blamage nach der anderen lieferte. Wenn wir dauerhaft oben mitsingen wollen – und das nicht nur wegen einer traurigen Geschichte –, brauchen wir also entweder eine richtig gute Bühnenshow oder einen Song, dessen Refrain einen extremen Ohrwurmeffekt hat und sich von den durchschnittlichen englischen Popsongs abhebt. Am besten beides.