Roboter-Cafés in Tokio – ein Modell für die Zukunft?

weisser Roboter schaut nach oben in die Kamera
weisser Roboter schaut nach oben in die Kamera (c) Alex Knight via Unsplash
Derzeit gibt es in Tokio drei temporäre Cafés mit Roboter-Kellnern. Wird sich das Konzept durchsetzen – vielleicht sogar bei uns?
Von Charlotte Schlegel, Klasse 8a, Schiller-Schule Bochum

Die Roboter erwarten kein Trinkgeld und werden niemals müde. Außerdem schaffen sie sogar Arbeitsplätze für Menschen, die von der Nervenerkrankung Amyotrophe Lateralsklerose (ALS) betroffen sind. Nun stellt sich die Frage, ist das wirklich eine gute Idee oder doch eher ein Projekt, das scheitern wird?

Der Roboter-Service schafft nicht noch mehr Arbeitslosigkeit, sondern hilft, wie oben schon erwähnt, den an der Nervenerkrankung erkrankten Menschen sogar, einen Beruf zu finden und auszuüben. Sie können den Roboter nämlich von zu Hause aus mit ihren Computern steuern.

Trotzdem muss ich mir die Frage stellen, ob es mir nicht zu unpersönlich ist, von Robotern bedient zu werden. Zweifellos wird ein Roboter-Café viele Kunden haben, die testen wollen, wie es ist, von einem Roboter bedient zu werden. Aber können mit Robotern Stammkunden entstehen? Schließlich fehlt dann der persönliche Kontakt, der einen Café-Besuch ausmacht. Möglicherweise ist es aber nur eine Frage der Zeit, bis wir uns an dieses Format gewöhnt haben und es uns gar nicht mehr wegdenken können.

Ein weiterer Grund, der für das Roboter Café spricht ist, dass die Roboter nie müde werden. So kann das Café 24 Stunden am Tag geöffnet sein. Ein kleiner Mitternachtssnack hat noch nie jemandem geschadet, oder?

Alles in Allem bin ich von diesem Projekt sehr angetan. Nicht nur, dass Menschen mit einer Nervenerkrankung, ein leichteres Spiel haben, einen Beruf zu finden, sondern auch von der Idee generell bin ich begeistert. Ich würde mich freuen, so ein Café auch in Deutschland besuchen zu dürfen.

Beitragsbild: Alex Knight via Unsplash

Von Reinickendorf bis Bochum, von Fulda bis Ottensen – überall schreiben Schülerinnen und Schüler Artikel über das, was um sie herum passiert. Jeder und jede aus ihrer eigenen Sichtweise, mit eigener Meinung und eigenem Schwerpunkt. Bei all den Unterschieden eint sie, dass sie mit ihrer Klasse an MEDIACAMPUS teilnehmen, dem medienpädagogischen Projekt der Funke Mediengruppe. Das erlernte Wissen wenden sie dann praktisch an, indem sie erste journalistische Texte schreiben. Auf funky können sie die Früchte ihrer Arbeit präsentieren.