Meinung

Der Rothenbaum bleibt in Hamburg

Roger Federer spielt Tennis
Roger Federer spielt Tennis (c) flickr.com
Im November hat sich der neue Direktor des Tennisturniers Peter-Michael Reichel zum Standpunkt Hamburg bekannt – und das ist auch gut so!
Von Moritz von Blittersdorff

Das Tennisturnier am Rothenbaum war früher ein 1000er-Turnier, das ist die zweitgrößte Turnierart, und das Vorbereitungsturnier schlechthin für die French Open, offiziell Roland-Garros-Turnier. Dieser Status wurde dem Turnier aber aberkannt und es verschob sich auch so, das es nach den French Open lag. Das war der erste Tiefschlag, da ab dann nicht mehr die gesamte Weltelite nach Hamburg kam, um ihr Können zu beweisen. Nach Roland Garros hört nämlich die Sandplatzsaison auf und dann wollen kaum Spieler mehr Turniere auf der roten Asche bestreiten.

In den letzten Jahren kam eigentlich immer nur noch ein Top-10-Spieler der Weltrangliste – sei es Federer, Nadal, Thiem oder Ferrer, an den Rothenbaum. Das Turnier war schlechter besetzt und hatte zudem noch finanzielle Probleme, weshalb nicht klar war, ob das Turnier in Hamburg bleiben könne. Dies bestätigte der neue Turnierdirektor Peter-Michael Reichel allerdings vor ein paar Tagen: Das Turnier bleibt und er will zeitgleich auch noch ein Frauenturnier veranstalten.

Tradition, spannende Spiele, viele Zuschauer

Der Rothenbaum ist meiner Meinung nach jedes Jahr sehr spannend zu verfolgen, da in den letzten Jahren meistens Außenseiter gewannen. Er hat einfach eine große Tradition und es wäre viel zu schade gewesen, das Ganze jetzt einfach abzusagen oder einen anderen Standort zu wählen. Denn mit Hamburg liegt das Turnier in einer sehr attraktiven Stadt und lockt immer viele Zuschauer an.

Doch es gibt immer noch Sachen zu tun: Zum einen muss das Dach noch ausgebessert werden, da das schon sehr alt ist und beim letzten Turnier sogar ausfiel. Zudem würde dem Turnier ein neuer Belag sehr helfen – und zwar ein Hartplatz. Denn nach Roland Garros beginnt die Hartplatz-Saison und das würde viel mehr gute Spieler nach Hamburg locken.

Der erste Schritt ist aber bereits getan und der Rothenbaum wird weiterhin in Hamburg ausgetragen. Der neue Turnierdirektor zeigt sich auch sehr zuversichtlich – sehr erfreulich!

Titelbild: Roger Federer war auch schon zu Gast beim Rothenbaum (c) flickr.com

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