Mobile Games statt Konsole – die Zukunft des Videospiels?

Jemand spielt auf seinem Smartphone Pokémon Go
Jemand spielt auf seinem Smartphone Pokémon Go (c) Unsplash
Statt weiter an der Konsole oder am PC zu spielen, sind viele Zocker auf Mobile Games umgestiegen. Ist das tatsächlich die Zukunft des Videospiels?
Von Robert Jansen, Klasse 8b, Schiller-Schule Bochum

Videospiele gibt es schon seit den Fünfzigern. Anfangs gab es nur einen gelben Ball, der Geister fraß, und einen verpixelten Klempner, der eine Prinzessin retten muss. Heute kannst du als Soldat Gebiete einnehmen, als Fantasiewesen andere Königreiche erobern oder einfach ein Haus errichten. Es scheint keine Grenzen zu geben. Es ist außerdem zu einem Trend geworden, seine Spiele auf dem Smartphone zu haben und zum Beispiel in der Bahn zu spielen. Diese Spiele sind in den meisten Fällen sogar kostenlos. Aber ist das tatsächlich die Zukunft der Videospiele?

Vieles spricht dagegen.

Vernünftige Spiele brauchen genügend Power, um sie zum Laufen zu bringen. Selbstverständlich werden unsere Mobilgeräte immer besser. Jedoch fressen unsere Spiele auch immer mehr Akku. Wir können immer noch keine Spiele auf unserem Handy spielen, die es zu Zeiten der Nintendo Wii gab, Spiele der Super-Nintendo-Zeit aber schon.

Der zweite kritische Punkt ist die Steuerung. Während sich Shooter auf Konsolen und Computern problemlos spielen lassen, haben wir auf kleinen Displays eher maue Chancen, präzise zu treffen. Natürlich ist es möglich, Mobile Games auch mit Controller oder Maus und Tastatur zu spielen, jedoch fällt mit diesem Kompromiss auch der mobile Aspekt weg.

Der meiner Meinung nach entscheidende Punkt sind die Kosten. Auch wenn Mobile Games grundsätzlich kostenlos sind, stellen doch nicht alle Anbieter ihre Spiele gratis zur Verfügung. Viele Spiele sind verseucht von Pay2Win und Mikrotransaktionen. Spieler, die Geld zahlen, kommen schneller voran als Spieler, die keinen Cent hinblättern. Fairerweise muss man sagen, dass dies optional ist. Dennoch ist es ein fieses Konzept, das viele zum Geldausgeben verleitet. Leider werden mittlerweile auch Konsolenspiele mit diesem Konzept infiziert, was zum Beispiel beim Release von „Star Wars Battlefront 2“ für Aufruhr gesorgt hat.

Aus all diesen Gründen bleiben Mobile Games wohl ein Zeitvertreib. Es bleibt zu hoffen, dass die Entwickler der Konsolentitel nicht den Konzepten der Mobile Games nacheifeiern und sich noch mehr über In-Game-Käufe finanzieren.

Beitragsbild: Unsplash.com

Von Reinickendorf bis Bochum, von Fulda bis Ottensen – überall schreiben Schülerinnen und Schüler Artikel über das, was um sie herum passiert. Jeder und jede aus ihrer eigenen Sichtweise, mit eigener Meinung und eigenem Schwerpunkt. Bei all den Unterschieden eint sie, dass sie mit ihrer Klasse an MEDIACAMPUS teilnehmen, dem medienpädagogischen Projekt der Funke Mediengruppe. Das erlernte Wissen wenden sie dann praktisch an, indem sie erste journalistische Texte schreiben. Auf funky können sie die Früchte ihrer Arbeit präsentieren.