Bahnschienen im Gruenen

Trainspotting: Ein aufregendes Hobby, nicht nur für alte Leute

Schhhhhhhhhh. „Das war wieder eine 143 mit DR-Dostos!“. So oder so ähnlich geht es häufig an Deutschlands Bahnstrecken zu. Meistens an Wochenenden an kleinen Feldwegen irgendwo im Nirgendwo. Trainspotting, das ist das Hobby des Eisenbahnfotografen.
Von Jakob Rüdiger, Klasse 9b, Gymnasium Ohlstedt, Hamburg

Eisenbahnfotografie bezeichnet man auch als „Trainspotting“. Dieses Hobby ist auf der ganzen Welt bekannt. Viele verbinden es jedoch mit alten Männern in England, die sich jede Zugnummer notieren und eine Art Tagebuch führen. Jedoch ist nicht jeder so. Ich bin 15 Jahre alt und habe viel Spaß an diesem Hobby. Schon seit der Grundschule filme ich Züge.

Nun am Gymnasium habe ich einen Freund, der ein ähnliches Hobby betreibt: Das „Plane Spotting“. Im Gegensatz zum Trainspotten sind hier jedoch nicht viele Zufälle möglich. Dieser Freund und ich benutzen YouTube um unsere Aufnahmen zu präsentieren. Es kommt schon ein bisschen Stolz auf, wenn man einen einmaligen „Fang“ gemacht hat.

Der perfekte Schnappschuss: Wie gelingt er?

Da stellt sich natürlich die Frage: Wie bekomme ich diesen? Das ist schwer zu beantworten. Meistens entstehen die Schnappschüsse durch Zufall. Ich gehe häufig gar nicht mit dem Ziel, Filme zu drehen, aus dem Haus. Meine Filmchen entstehen viel häufiger auf Ausflügen und im Urlaub.

Daher entstehen oftmals auch Aufnahmen im Ausland, die dann wieder etwas Besonderes darstellen. Meine Familie weiß, dass sie schon vorgehen kann, wenn ich einen Zug entdeckt habe und meine Kamera zücke. Daher kommen die meisten Filme ungewollt und sehr spontan.

Andere Zugfilmer stehen manchmal gute fünf Stunden am gleichen Fleck und hoffen, irgendwann einen besonderen Zug zu sehen. Diese Aufnahmen bekommen dann aber große Aufmerksamkeit. Noch mehr Aufsehen erregen sie, wenn diese Sonderzüge auch noch ein „Makro“ von sich geben. Makros, sind Grüße des Triebfahrzeugführers (nicht wie meist genannt Lokführers) die durch Betätigung des Horns oder des Fernlichts in Erscheinung treten.

Neue Datenschutzverordnung macht Trainspotting schwieriger

Ab dem 25.05.2018 wird es aufgrund der neuen Datenschutz-Grundverordnung (DSGVO) jedoch schwierig, Bilder von zum Beispiel Bahnhöfen hochzuladen. In der DSGVO wird nämlich nun vorgeschrieben, dass man selbst bei einer Aufnahme des Hamburger Hauptbahnhofs erst alle im Bild befindlichen Personen fragen muss, ob sie einverstanden sind, dass dieses Bild online gezeigt wird. Und selbst wenn man dies geschafft hat, können alle diese Personen ihre Aussagen immer wieder rückgängig machen.

Von Reinickendorf bis Bochum, von Fulda bis Ottensen – überall schreiben Schülerinnen und Schüler Artikel über das, was um sie herum passiert. Jeder und jede aus ihrer eigenen Sichtweise, mit eigener Meinung und eigenem Schwerpunkt. Bei all den Unterschieden eint sie, dass sie mit ihrer Klasse an MEDIACAMPUS teilnehmen, dem medienpädagogischen Projekt der Funke Mediengruppe. Das erlernte Wissen wenden sie dann praktisch an, indem sie erste journalistische Texte schreiben. Auf funky können sie die Früchte ihrer Arbeit präsentieren.

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